Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
ihren linken Busen anfasste, biss sie die Zähne zusammen. Mit der ersten intimen Berührung kehrten ihre Bedenken zurück. Immerhin war sich Val jetzt sicher, dass es sich um einen Mann handelte. Die Größe der Hand ließ keinen Zweifel zu. Drohend lag sie auf ihrer Brust. Diese simple Geste machte ihr wieder bewusst, dass er mit ihr tun und lassen konnte, was ihm gefiel. Lust oder Schmerz, Streicheln oder die Finger in das empfindsame Gewebe bohren, es lag allein bei ihm. Er war sich klar darüber, er wusste, was er tat und was er damit bei ihr bewirkte. Folglich musst er Erfahrung als Dominus haben. Einen Touristen schloss sie daher aus. Aber das bewies noch lange nicht, dass sie Rhys vor sich hatte.
Plötzlich tauchte ein neuer Gedanken in ihrem Kopf, wo so viel Chaos herrschte, auf. Konnte es sein, dass er jemand anderen geschickt hatte? Einen der Männer aus dem Zirkel zum Beispiel: Mr. Netzbody oder den Älteren, der so viel Gelassenheit ausstrahlte? Doch Val wollte sich nicht einmal dem attraktiven Schotten ausliefern. Sie hatte bereits einen Herrn! Ihm gehörte ihr Körper und, das gestand sie sich das erste Mal offen ein, auch ihr Herz. Wenn er sie, seine ergebene Lustsklavin, jedoch an einen anderen Meister verlieh, würde er ihre Abmachung brechen.
»Rhys?« Sie horchte, doch sie hörte nur das Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren. »Bist du das?«
Warum antwortete er denn nicht? Stattdessen massierte er ihren Busen. Sie schämte sich, dass es sie erregte, obwohl sie sich innerlich dagegen sträubte. Ihre Möse pochte, aber es kam Val falsch vor.
»Bitte, sag etwas.« Ihre Stimme klang weinerlich, das erschreckte sie. »Nur ein einziges Wort, damit ich dich erkenne.«
Schweigend nahm er seine Hand von ihrer Brust und legte sie auf ihre Schulter. Warum Valentine sich von ihm auf ihre Knie drücken ließ, wusste sie selbst nicht. Vielleicht weil sie durch und durch eine Sub war. Außerdem war sie nach Skelleton gekommen, um zu gehorchen. Aber nicht jedem x-beliebigen Mann. Nur Rhys!
Das Geräusch des Reißverschlusses, der dicht vor ihrem Gesicht geöffnet wurde, ließ sie erschaudern. Finger vergruben sich in ihren Haaren. Eine Hand zog ihren Kopf an ein Geschlecht heran, von dem Val nicht wusste, wessen es war.
Ihre Alarmglocken schrillten so laut, dass sie wild um sich schlug. Sie boxte auf den Mann ein, traf aber nur seinen Schenkel, da er sich rechtzeitig weggedreht hatte. Er musste sich vor sie gekniet haben, denn als er sie mit seinen Armen fest umschloss und so lange festhielt, bis sie sich nicht mehr wehrte, befand er sich auf derselben Höhe mit ihr.
Zärtlich küsste er ihren Schopf, ihre Schläfen, ihre Wangen und, nachdem er den Schal gelöst hatte, auch ihre Lider.
Rasch öffnete sie ihre Augen. »Rhys!«
»Wer sonst?«, fragte er. Eine Sorgenfalte teilte seine Stirn. »Du hättest nur das Safeword auszusprechen brauchen und ich hätte die Session abgebrochen.«
»Ich … war so … gefangen«, stammelte sie und wunderte sich selbst am meisten über diesen Aussetzer, wo sie sich doch kurz zuvor noch die Reißleine – Loser – in Erinnerung gerufen hatte, »dass ich nicht daran gedacht hatte.«
»Ich hätte deine Verzweiflung erkennen müssen.« Sachte kreiste sein Daumen über ihr Kinn. Er sah elegant aus in seinem einfachen schwarzen Hemd. »Aber ich habe gar nicht in Erwägung gezogen, dass deine Angst so groß sein könnte. Warum? Was ist passiert?«
»Ich hatte Angst, du könntest jemand anderen geschickt haben.« Nun, da sie Gewissheit hatte, dass ihre Sorge unberechtigt war, entkrampfte sie sich.
Rhys’ Gesicht kam immer näher. Ihre Lippen trafen sich und es lag so viel Gefühl in diesem Kuss, dass auch der Rest an Anspannung von Valentine abfiel. Er schmeckte himmlisch. Nach kalten, frischem Quellwasser – genau das Richtige in einer Wüste.
Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, schüttelte er den Kopf. »Das hätte ich niemals getan! Du bist meine Sklavin.«
Meine! Dieses Wörtchen blieb in ihrem Gehörgang kleben. Die Bedeutung hallte in ihr wider. Innerlich seufzte sie zufrieden.
»Es bestand nie Gefahr für dich. Du warst die ganze Zeit in Sicherheit. Jacob hat mich hier herausgefahren, damit du meinen Wagen nicht entdecken und wissen konntest, dass ich schon da war. Seit sieben Uhr warte ich auf dich.« Er zwinkerte. »Wäre jemand Fremdes vorbeigekommen, hätte ich dich abgefangen und die Session abgesagt oder an einen anderen Ort verlegt.«
Rhys hatte
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