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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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lächelte sie überlegen an. Dann bekam sein Blick etwas Raubtierhaftes. Obwohl die Gier ihm ins Gesicht geschrieben stand, vögelte er Val mit einer Langsamkeit, die sie wahnsinnig machte. Sie hielt die Erregung kaum noch aus und schob ihm ihr Becken entgegen, aber das half nicht.
    Sie trieben es unter freiem Himmel und dennoch im Schutz einer Ruine. Eine Erfahrung, so erregend und widersprüchlich, wie alles, was sie erfuhr, seit sie Rhys kennengelernt hatte.
    Als Rhys Valentines Brüste mit sanften Bissen traktierte und ihr endlich die Gnade erwies, sie kommen zu lassen, flossen Tränen ihre Wangen hinab, ohne dass sie wusste, woher sie kamen. Verlegen wünschte sich Val, sie vor Rhys verbergen zu können, aber sie war ihm ausgeliefert. Noch immer stieß er in sie hinein, zog mit seinen Zähnen an ihren Nippeln und entlockte ihr eine halbe Ewigkeit lang ekstatische Zuckungen, die ihr am nächsten Tag garantiert einen höllischen Muskelkater bescheren würden.
    Ungeniert brüllte er seinen Orgasmus heraus. Er brach über ihr zusammen und legte sich neben sie. Mit geschlossenen Augen schob er einen Arm unter ihren Kopf und legte den anderen über sie. Lächelnd schmiegte sie sich an ihn.
    So innig blieben sie eine Weile liegen. Valentine schlummerte sogar kurz ein. Als sie erwachte, bemerkte sie, dass Rhys sie ansah. Sein Blick glich dem eines in die Enge getriebenen Tieres, das nun vor der Entscheidung stand, entweder zu resignieren oder anzugreifen. Als er merkte, dass sie nicht länger schlief, setzte er einen neutralen Ausdruck auf.
    Val öffnete den Mund, um sich zu erkundigen, was ihn beschäftigte, aber er kam ihr zuvor: »Du bist durchgefallen.«
    »Wie bitte?«, fragte sie, noch immer träge vom Sex, und runzelte die Stirn.
    Mit dem Finger fuhr er sinnlich ihren Nasenflügel herab und tippte auf die Spitze. »Die Prüfung.«

19
    Ihr ging ein Licht auf. Empört schnappte sie nach Luft. »Du hast mir keine Chance gelassen.«
    »Also trage ich die Schuld an deinem Versagen?« So, wie er eine Augenbraue hob, lag etwas Bedrohliches darin.
    Sie war auf der Hut, schluckte ihren Unmut herunter und erinnerte sich daran, dass alles nur ein erotisches Spiel war. Aber traf das zu hundert Prozent zu? Ging es nicht längst um mehr als nur Sex? »Bitte, ich kann es besser. Beim nächsten Mal gebe ich mir mehr Mühe und halte durch. Ich verspreche es.«
    »Offenbar willst du nicht stark genug mit mir zusammen sein.«
    »Doch! Es gibt nichts auf der ganzen Welt, was ich lieber möchte. Ich will dich, Rhys, dich und deine Dominanz.« Ihre eigenen Worte, aber auch die Heftigkeit, mit der sie ihr über die Lippen gekommen waren, überraschten sie selbst, wusste sie doch, dass er sich schnell eingeengt fühlte und sie vorsichtig damit sein musste, ihre Wünsche zu äußern, da sie Gefahr lief, mehr zu wollen als er.
    Er wirkte erschrocken, fing sich aber rasch wieder. »Dann schlag mir eine Strafe für dich vor, die mich besänftigt.«
    Sie sollte ihre eigene Züchtigung bestimmen? Valentine konnte kaum glauben, was er da von ihr verlangte. Doch sie vernahm ein Summen in sich, das nicht etwa ein Nachhall des Vibrators war. Sondern es bewies ihr, dass durch den Höhepunkt das Feuer der Lust nicht vollständig erloschen war. Es war lediglich bis auf die Glut heruntergebrannt. Diese glomm erneut auf, als sie sich selbst mit belegter Stimme sagen hörte: »Schlag mich.«
    »Wohin?«
    Während sie kurz überlegte, kaute sie auf der Innenseite ihrer Wange und schaute zum azurblauen Himmel auf, als stände dort die Antwort. »Auf meinen Hintern.«
    »Die richtige Antwort hätte gelautet: Wo immer Sie mich schlagen möchten, Sir.« Er legte seine Hand an ihren Hals, drückte ihr Kinn etwas hoch und genoss sichtlich ihre Unsicherheit. »Mit welchem Instrument?«
    Erneut ließ sie ihren Blick umherschweifen. Er fiel auf eine verstaubte rosa Plastikbürste, die auf einem Regalboard an der Wand hinter Rhys lag. Vielleicht hatte ein Kind sie vor langer Zeit hier verloren oder vergessen, als es mit seinen Eltern durch die Mojave-Wüste fuhr und sie hier Halt gemacht hatten. »Mit einer Haarbürste.«
    »Einer …?« Er legte seinen Kopf in den Nacken und lachte schallend. »Du glaubst wohl, das tut nicht weh, habe ich recht? Aber du irrst dich gewaltig.«
    Verwirrt betrachtete Val die Bürste. Sie war so klein, dass sie in eine Kinderhand passte. Ein glitzernder Aufkleber löste sich an einer Seite und stand hoch. Die Borsten waren aus

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