Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
nicht. Die leid- sowie lustvolle Folterung ihrer Brüste war nur die Ouvertüre gewesen. Sie grinste voller Vorfreude.
Als sie ihre Lider öffnete, schaute sie geradewegs in Rhys’ Augen. Das Funkeln darin bereitete ihr Sorgen. Es erinnerte sie an Funken, die aufstoben und ein neues, alles verzehrendes Feuer entfachen konnten.
Pikiert hob er eine Braue. »Ich scheine dich zu amüsieren.«
»Nein, Sir.« Wie kam er nur auf die Idee? Etwa wegen ihres Lächelns? Erkannte er nicht, dass er sie glücklich machte?
»Dann machst du dich also lustig über mich?« Sein Mund war ein dünner Strich.
»Auf keinen Fall«, rasch fügte sie ein demütiges »Sir« an.
Seine Kiefer mahlten. »Offensichtlich beanspruche ich dich nicht genug.«
Sie erkannte, dass Rhys mit ihr spielte, wie eine Katze mit einer Maus. Er stand kurz davor, seine Krallen auszufahren. Doch außer dass ihr angst und bange wurde, freute sie sich auch darauf. Ihr ganzer Körper wurde von dieser erregenden Furcht erfasst.
Als Rhys allerdings die Nagelfeile wegsteckte und ein kleines Toy aus violettem Silikon aus seiner Hosentasche zog, war sie irritiert.
»Du weißt, weshalb wir hier sind?« Bedrohlich langsam streifte er den Clip, an dem der künstliche Schwanz angebracht war, über seinen Zeigefinger.
Sie war wie blockiert und konnte sich nicht vorstellen, wozu man das Spielzeug einsetzte. Es wirkte wie ein Dildo in der Größe eines Vibro-Eies. Mit gerunzelter Stirn starrte sie darauf.
Unsanft packte Rhys ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansah. »Damit du mir beweist, dass du diszipliniert sein kannst.«
Das hatte er nicht vergessen? Zu dumm! Sie roch die nächste Prüfung förmlich. Ihr Magen ballte sich vor Aufregung zusammen.
Er sprach langsam und es schien, als würde er sich jedes seiner Worte im Mund zergehen lassen wie eine köstliche Praline. »Ich werde dich jetzt stimulieren, werde dich nah an den Höhepunkt heranbringen, immer und immer wieder, aber du darfst erst kommen, wenn ich es dir erlaube.«
Sie schluckte schwer, denn sie ahnte, dass er es ihr nicht leicht machen würde, sich zusammenzureißen.
»Mit jedem Aufstieg wird es anstrengender für dich werden, den Orgasmus zurückzuhalten. Doch wenn du möchtest, dass ich mich weiterhin mit dir treffe, obwohl du mich gestalkt hast, wirst du der Versuchung widerstehen und standhaft bleiben.« Genüsslich fügte er hinzu: »Für mich, deinen Herrn.«
Protest regte sich in ihr. Sie würde ihm zeigen, dass sie die gehorsame und beherrschte Sklavin war, die er sich wünschte. Aber sie tat das nicht für ihn, sondern sich selbst. Sie wollte ihn nicht verlieren.
Der Einsatz war so schwindelerregend hoch, dass es ihr den Atem raubte.
Rhys drückte auf einen Knopf am Ende des Kunstpenis’, der daraufhin zu summen begann. Endlich erkannte Valentine, was es sich damit auf sich hatte. Es handelte sich um einen Fingervibrator. Was konnte solch ein kleines Toy schon ausrichten? Bestimmt nicht viel. Sie fasste Mut und beruhigte sich wieder. Das konnte sie packen!
Zu ihrer Überraschung führte Rhys die violette Eichel jedoch nicht sofort an ihre empfindlichste Stelle, sondern an ihren Warzenhof. Das Vibrieren war so stark, dass Val es bis in ihre Brustspitze spürte.
Erschrocken riss sie die Augen auf. Der Winzling besaß weitaus mehr Kraft, als sie erwartet hatte.
Sachte drückte Rhys den Fingerclip seitlich gegen ihre Brustwarze. Das Prickeln, das sie während des Vorspiels verrückt gemacht hatte, kehrte schlagartig zurück. Es breitete sich in ihrem Oberkörper aus und infizierte auch ihre Mitte. Val keuchte.
Schmunzelnd hielt Rhys die Schwanzspitze an ihren Nippel und presste ihn mithilfe des Toys in das nachgiebige Fleisch hinein, worauf Val stöhnte.
Instinktiv riss sie an ihren Fesseln, aber der Schal gab nicht nach, sondern der Knoten zog sich noch enger zusammen. Sie nahm die Vibration bis in ihr Innerstes wahr. Das Summen klang auf einmal diabolisch. Angesäuert schaute sie Rhys an. Er hatte ihr einen Wolf im Schafspelz präsentiert und sie war darauf hereingefallen.
Seine Mundwinkel zogen sich immer weiter nach oben. Sichtlich amüsiert über ihr Erstaunen und ihre Verärgerung widmete er sich ihrer anderen Brustwarze und rieb mit dem Vibrator darüber. Geradezu zärtlich ließ er seinen Finger über den Rand kreisen.
Als Val nach hinten ausweichen wollte, packte er mit seiner freien Hand ihre Pobacke und kniff hinein, ohne mit seinen Liebkosungen aufzuhören.
Lust
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