Das Lustschiff
ist alles gut«, versicherte Josh. Ob er ahnte, wie es in ihr aussah? Woher hätte er das wissen sollen? Und doch schien es, als kenne er ihr Problem.
»Lass dich fallen, ich bin hier und passe auf«, versicherte er ihr.
Dabei war es gerade das, was sie beunruhigte. Er behielt die Kontrolle ganz selbstverständlich, sie hingegen fühlte sich ihm und ihrem Körper ausgeliefert.
»Ich kann das nicht«, erklärte sie und wollte sich aufrappeln. Die Lust war verflogen. Fast als hätte sie nicht existiert.
Da legte sich plötzlich seine schwere Hand auf ihre Schulter und drückte sie sanft, aber doch bestimmt aufs Bett zurück. Seine Willensstärke erweckte abermals das sinnliche Prickeln zwischen ihren Beinen. Gefiel es ihr etwa, dass er plötzlich so fordernd wurde?
Das war doch völlig unlogisch!
»Ich erlaube nicht, dass du jetzt gehst«, sagte er bestimmt, und sein funkelnder Blick erregte sie nur noch mehr. Was war plötzlich los mit ihr?
»Nicht jetzt«, beharrte er, als wollte er ihr sagen, dass dieser Moment auch für ihn magisch war.
Sie nickte kaum merklich. Und ihr Herz entflammte nur noch mehr für ihn. Josh fuhr fort, wo er aufgehört hatte, leckte sie weiter und hielt sie zugleich fest, seine Hände wurden zu Fesseln.
Seine Zunge reizte ihre Klit in einem fort, leckte immer wieder über sie, bis sie abermals schön rund wurde und vibrierte.
Josh ließ nicht mit sich verhandeln. Carolin musste sich ihrer Lust ergeben und genoss allmählich das Zungenspiel und den warmen Hauch seiner Lippen sowie den Druck seiner Hand, die sie festhielt. Und dann brach völliger Kontrollverlust über sie herein. Carolin konnte diesen intensiven Gefühlen nichts entgegensetzen. Sie machten sie willenlos. Alles in ihr geriet in Aufruhr. Ihr Körper gehörte nicht mehr ihr selbst, sondern schien einzig Joshs Willen zu folgen. Er wollte, dass es ihr kam. In ihrer Feuchte pulsierte es so heftig, dass Carolin sogar schwindelte. Ihr Atem ging nur noch stoßweise. Sie spürte die elektrische Energie, die durch ihren Körper raste, von den Zehen- bis in ihre Haarspitzen. Alles strebte einem einzigen Punkt entgegen, der immer näher rückte, immer greifbarer wurde.
Das Gefühl war ihr fremd geworden. Und zugleich war sie sich sicher, es nie so intensiv und eindrucksvoll verspürt zu haben. Für einen schier endlosen Augenblick glaubte sie zu schweben. Dann brandeten die Wellen der Lust über sie hinweg, spülten sie auf den zuvor fast unerreichbaren Gipfel.
Sie schloss die Augen, spürte die Hitze seiner Lippen, die Hitze in ihrem Körper, bis etwas in ihr explodierte. Carolin bäumte sich auf, stöhnte, schrie, Schweiß rann ihr über die Stirn. Alles drehte sich um sie, ihr schwindelte. Wo war oben, wo unten? Sie konnte es für wenige Sekunden nicht genau sagen. Aber dann war plötzlich alles wieder normal. Zumindest äußerlich.
Josh musterte sie überrascht und amüsiert. Er lag immer noch zwischen ihren Beinen, lächelte sie an.
Carolin wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war nie zuvor so geliebt worden, dass sie das Gefühl ereilte, von Naturgewalten beherrscht zu werden. Sie konnte fürs Erste gar keinen klaren Gedanken fassen. Bis auf einen: Dieser Mann konnte ihr verdammt gefährlich werden. Das Risiko war unüberschaubar, weckte ihren Fluchtinstinkt, weil sie die Nähe plötzlich nicht mehr aushielt. Fürchtete sie sich vor dem Kuscheln nach dem Sex? Vielleicht mochte Josh das ja gar nicht. Dann wäre alles gut? Oder sehnte sie sich genau danach, konnte es aber aus irgendwelchen Gründen nicht vor sich selbst eingestehen?
Carolin war völlig durcheinander. Fest stand nur eins. Sie war viel komplizierter, als sie gedacht hatte.
»Ich … muss gehen«, sagte sie leise.
»Jetzt schon? Schade.« Er hielt sie nicht auf. Es überraschte sie. Zugleich war sie aber auch dankbar, dass er offenbar Verständnis hatte.
»Vielleicht sehen wir uns morgen?«, fragte er.
»Vielleicht.«
Schnell hatte sie sich angezogen und verließ eilig seine Kabine.
»Es ist mir wie immer eine Ehre, in die Kapitänskabine eingeladen zu werden«, sagte die bildhübsche Sängerin Brigit Susette La Norma und nahm auf der kleinen Couch Platz, die sich direkt unter dem Fenster befand, das von zwei Dekoankern eingerahmt wurde.
»Und für mich ist es eine Ehre, dass du mein Gast bist. Möchtest du etwas trinken?«, fragte Kapitän Dorian Zeissner und deutete zu der Minibar, die eine beeindruckende Auswahl an Spirituosen
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