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Das Lustschiff

Das Lustschiff

Titel: Das Lustschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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bereithielt.
    »Gern.«
    »Womit kann ich dich beglücken?«
    »Such mir bitte etwas aus. Etwas, was prickelnd ist.« Sie schlug elegant ein Bein über das andere. Das Paillettenkleid glitzerte verführerisch, betonte die körperlichen Vorzüge der französischen Künstlerin.
    Sie trafen sich heute nicht zum ersten Mal in seinem Privatreich. Es war auch kein Zufall, dass Brigit an Bord der Sea Love auftrat. Sie war nur aus einem Grund hier. Genauso wie er.
    Er schenkte ihr einen Sherry ein und reichte ihr das rötlich schimmernde Getränk. »Dein Auftritt war wie immer phantastisch«, sagte er und lächelte sie an.
    Die roten Haare fielen ihr über die Schultern, betonten ihr üppiges Dekolleté. Er liebte ihre Haare, die nur in bestimmtem Licht einen rötlichen Ton hatten, und er liebte ihre Brüste, die trotz ihrer Größe zu Brigits eher zierlichen Figur passten. Sie waren fest und jugendlich, obwohl die attraktive Sängerin etwa in seinem Alter war. Sie hatte sich dafür phantastisch gehalten, strahlte immer noch Jugendlichkeit und weibliche Verführung aus.
    Sie nippte an ihrem Glas, lächelte ihn ebenfalls an. Dann stellte sie es auf den Tisch.
    »Du siehst gut aus, hast dich kaum verändert.«
    Es war ein Jahr her, seit Brigit zuletzt an Bord der Sea Love gewesen war. Aus beruflichen Gründen hatte sie eine längere Pause eingelegt, um nun wieder auf das Lustschiff zurückzukehren. Innerhalb dieses einen Jahres war viel geschehen in seinem Leben. Nichts, was jetzt erwähnenswert wäre, jedoch hatte er in dieser Zeit graue Schläfen und die eine oder andere Falte um die Augen mehr bekommen.
    »Du schmeichelst mir.«
    Sie lachte. Es war ein herrliches Lachen. Fröhlich. Ansteckend. Zugleich weiblich und auch ein klein wenig verrucht, weil Brigits Stimme rau und, wenn sie es wollte, sehr kräftig war.
    »Ich meine es durchaus ernst. Und ich bin gern hier. Bei dir.« Sie legte die Hand auf sein Knie, streichelte es. Dabei trat in ihre Augen ein Glanz, der leise Zweifel in ihm weckte. Er würde sich nichts mehr wünschen, als dass sich die attraktive Französin wirklich so sehr zu ihm hingezogen fühlte wie er zu ihr. Aber das alles war nur ein Spiel für sie.
    Ein erotisches, aufregendes Spiel, von dem auch er nicht genug bekam.
    »Hilfst du mir mal?«, fragte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag und drehte ihm den Rücken zu. Mit dem Finger deutete sie über ihre Schulter zu dem Reißverschluss. »Es ist sehr warm hier drin.«
    Er setzte sich zu ihr auf die Couch, zog den Reißverschluss herunter, entblößte ihren Rücken, dessen Haut ganz zart und wunderbar weich war. Sanft strich er ihr über die Schultern, und Brigit stöhnte leise auf.
    »Wie habe ich das vermisst!«, flüsterte sie. Und wenn sie flüsterte, wurde ihr französischer Akzent stärker. Sie beherrschte ein nahezu perfektes Deutsch. Wer es nicht besser wusste, glaubte, sie wäre im deutschsprachigen Umfeld aufgewachsen.
    Er mochte den Akzent. Er war sehr weiblich und verlockend. »Du hast mich vermisst?«, hakte er nach. Er wünschte, es wäre so. Denn er bekam einfach nicht genug von dieser wunderschönen Frau.
    Zeissner hatte früher Familie gehabt, Kinder. Die waren längst außer Haus, und seine Exfrau hatte erneut geheiratet. Erst nach der Scheidung war er bereit gewesen, sich auf etwas Neues einzulassen. Dann war Brigit in sein Leben gekommen, und er hatte sich in sie verliebt.
    Natürlich wusste sie das nicht, hielt ihre Affäre für ein belangloses Spiel, auch wenn sie sich alle Mühe gab, dies zu verbergen. Er fürchtete, sie würde ihn auslachen, wenn sie die Wahrheit erfuhr. Eine Frau wie sie konnte jeden Mann haben.
    Er hauchte ihr einen Kuss auf den Nacken, spürte, wie sich ihre dunklen Härchen aufstellten und sich eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bildete. Langsam zeichnete er diese Spur nach, und die Gänsehaut verstärkte sich, verwandelte sich in einen sicht- und spürbaren Schauer.
    Brigit lachte abermals, wandte sich dann zu ihm um, und durch die Drehung glitt ihr zauberhaftes Kleid an ihr herab, offenbarte ihre Brüste. Er betrachtete ihre rosafarbenen Nippel, die steif geworden waren, sich ihm mit jedem Atemzug, den sie tat, mehr entgegenreckten.
    Dorian spürte, wie es in seinen Lenden glühte. In der Nähe dieser Frau fühlte er sich jung und stark. Sie gab ihm Energie und Kraft. Ob sie sich dieser Magie bewusst war? Er blickte ihr in die Augen und war sich dessen nicht sicher. Fest stand in jedem Fall, dass sie von

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