Das Lustschiff
sie natürlich Anspruch auf eine besonders luxuriöse Unterbringung.
Dorian Zeissner lächelte verlegen und folgte der Aufforderung. Er war von ihrer Einladung überrascht gewesen. Es hatte geklungen, als wolle sie etwas Ernstes mit ihm besprechen. Etwas, was vielleicht mit ihnen zu tun hatte. Dass sie ihn im Bademantel empfangen würde, hatte er allerdings nicht erwartet.
»Darf ich dir etwas anbieten?«, fragte sie und stand schon an der Minibar.
»Nein, danke. Heute Abend nichts für mich.«
Sie zuckte mit den Schultern, goss sich ein Glas Cognac ein, das sie sogleich in einem Zug leer trank.
»Du wolltest mich sehen?« Sein Herz begann schneller zu schlagen. Diese Frau war einfach atemberaubend, egal was sie tat, was sie sagte oder nicht sagte, Dorian war hingerissen von ihr. Er hätte alles für sie getan. Jederzeit. Überall.
»Naturellement.« Sie lächelte zauberhaft, stellte das Glas ab und kam auf ihn zugetänzelt. »Du warst heute Abend gar nicht in meiner Vorstellung.« Sie wedelte tadelnd mit dem Finger.
Darum ging es ihr also? Er lachte leise. »Ich wäre gern dort gewesen, aber ich bin der Kapitän der Sea Love . Ab und an muss ich mich auch um die Crew und das Schiff kümmern.«
Sie setzte sich neben ihn, streichelte seine Wange und strich ihm dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schien allein darauf konzentriert und hörte ihm gar nicht richtig zu.
»Ich war sehr enttäuscht, als dein Platz in der ersten Reihe leer blieb. Und ich dachte, du würdest meine Auftritte mögen.«
»Das tue ich auch, Brigit, das kannst du mir glauben.« Ihr Zeigefinger glitt tiefer hinab, strich über seine Kehle, und er glaubte sogar ihren Fingernagel leicht an dieser zu spüren. Sacht drückte sich die Spitze in seine Haut.
»Ist dem so, n’est ce pas ?«
»Lass es mich beweisen«, schlug er vor, denn ihr sinnlicher und zugleich finsterer Blick erregte etwas in seiner Hose, das nun mit aller Macht herauswollte, ohne Unterlass gegen den Stoff seiner Uniformhose drückte.
»Beweisen? Ich bin ganz Ohr.« Er liebte ihren französischen Akzent, er klang sexy und leidenschaftlich.
»Nun … ich bin dein größter Fan, wie du weißt. Und wie gesagt, ich würde alles für dich tun.«
»Wirklich alles?«
Er nickte ernst. Sein Herz gehörte ihr. Schon immer. Von dem Moment an, an dem sie sich zum ersten Mal sahen, war es um den sonst so rationalen Kapitän geschehen gewesen. Brigit war eine jener wenigen Frauen, die Feuer im Blut hatten, die Erotik versprühten, selbst wenn sie nur ein paar belanglose Worte ins Mikrophon hauchten. Sie war alles, was er sich jemals erträumt, erhofft hatte. Auch wenn er wusste, dass dies alles für sie nur ein Spiel war, eine heiße Affäre, so träumte er doch davon, dass es eines Tages mehr für sie beide sein würde.
»Alles«, bestätigte er und sank von der Couch auf ein Knie. Er legte ihr die Hände auf die Oberschenkel, die so herrlich weich und warm waren.
Sie öffnete ihren Bademantel und entblößte ihre feuerrote Spitzenunterwäsche. »Vielleicht kannst du es wiedergutmachen«, sagte sie, und ihre Hand glitt in ihr Höschen, kraulte vor seinen Augen ihre Scham.
In ihm wuchs das Verlangen, sie ebenfalls an der Stelle zu berühren. Sie holte ihre Hand wieder hervor, zeigte ihm ihren Zeigefinger. Er roch ihren weiblichen Duft, der die Luft um sie herum erfüllte. Die Hose wurde ihm immer enger.
»Küss ihn«, raunte sie ihm zu und führte ihren Finger zu seinen Lippen.
Unwillkürlich fingen diese an zu zittern. Diese Aufforderung löste eine Woge der Erregung in ihm aus, die es ihm unmöglich machte, ihr diesen Wunsch abzuschlagen. Er spitzte die Lippen, hauchte einen Kuss auf ihre Fingerkuppe. Ein süßlicher Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus. Er wollte mehr davon. Viel mehr.
Brigit lächelte ihn zufrieden an. Sie sah so wunderschön aus, wenn sie lächelte. Einem Engel gleich. Doch diese Frau konnte unsagbar grausam sein. Es waren diese Gegensätze, die sie in sich vereinte und die ihn reizten. Mit ihr wurde es niemals langweilig. Sie steckte voller Überraschungen.
Langsam löste sie den Gürtel ihres Bademantels. Der flauschige Stoff glitt an ihrem makellosen Körper herunter, blieb zu ihren Füßen über den rot lackierten Zehennägeln liegen. Den Gürtel aber hatte sie immer noch in der Hand.
»Heb die Arme hoch!«, verlangte sie mit ihrer rauchigen Stimme. Erneut löste ihr hinreißender Akzent ein heftiges Prickeln in seinen Lenden aus.
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