Das Lustschiff
Vorherrschaft zu übernehmen. Er nahm ihren süßen, verführerischen Geschmack auf. Dann hob er Brigit hoch, ohne dabei den Kuss zu unterbrechen, und trug sie zum Gästebett. Ihre Arme legten sich um seinen Hals, hielten ihn fest. Der Gedanke, diese Arme bald nicht mehr an seinem Körper zu spüren, setzte ihm zu. Doch Dorian ließ sich nichts anmerken. Er bettete sie auf die Kissen, legte sich auf sie und bedachte sie mit Küssen.
Seine Lippen wanderten tiefer hinab, über ihren Hals, an dem er heftig ihren Puls spürte. War es ein Zeichen ihrer Erregung?
Er hauchte Küsse auf ihr wundervolles Dekolleté, leckte über den Spalt zwischen ihren Brüsten und genoss es, ihr sinnliches und so weibliches Kichern zu hören. Es klang wie die wunderschönste Melodie, erinnerte ihn an alte Zeiten, als sie sich kennengelernt hatten. Brigit hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Schon auf ihrer ersten gemeinsamen Fahrt war mehr zwischen ihnen entstanden. All die Erinnerungen an aufregende, gemeinsame Nächte kamen in ihm hoch, lösten Wehmut aus. Schmerz und Lust vermischten sich wie schon so oft. Er hatte sich ihr gern unterworfen, hatte ihr dienen wollen, und als Diener ihrer Lust sollte sie ihn in Erinnerung behalten. Dorian hatte immer gewusst, dass sich ihre Wege eines Tages wieder trennen würden.
Seine Lippen wanderten tiefer, er zog ihr Kleid hoch, bedeckte die Innenseite ihrer Oberschenkel mit Küssen, liebkoste ihre Scham. Brigit verströmte einen ganz eigenen sinnlichen Geruch, der ihn erregte. Die Lust gewann die Oberhand, verdrängte den Trennungsschmerz. Rasch löste er seinen Gürtel, zog die Uniformhose aus und befreite seinen pulsierenden Schwanz, um ihn an ihren Schamlippen zu reiben. Er wuchs, wurde größer, er spürte ihre Hitze und ihre Lust. Tatsächlich öffnete sie die Beine etwas mehr, was einer Einladung gleichkam.
Dorian zögerte keinen Augenblick länger und schmiegte sich eng an sie, vereinte sich mit ihr. Tiefer drang er in sie, spürte ihre Wärme, ihr Verlangen, das stete Pulsieren. Nie hatte er sich ihr näher gefühlt und gleichzeitig so fern. Während er sich in ihr bewegte, zog er sie hoch, riss sie abermals in seine Arme, presste seinen Körper eng an ihren.
Brigits Augen funkelten, als sie ihn ansah. Sie war es gewohnt, die Diva zu spielen, anderen Befehle zu erteilen, doch in diesem Moment sah er die wahre Brigit. Er küsste sie innig und voller Leidenschaft. Ihre Lippen waren jetzt ganz heiß, zitterten, während er ihren Mund verschloss. Seine Zunge glitt in ihren Mund und wieder hinaus, im selben Takt, wie er sie liebte. Ihr Körper wurde ganz weich in seinen Armen, er spürte ihren immer schneller werdenden Herzschlag. Ja, das war die echte Brigit, die niemandem etwas vormachte, die sich in ihrer Haut wohlfühlte.
Ein Beben erfasste ihre Körper. Er wusste erst nicht, ob es von seinem ausging oder von ihrem. Aber im Grunde spielte das im Moment keine Rolle. Sie waren eins. Was er fühlte, konnte auch sie spüren, davon war er überzeugt. Das Beben gewann in Sekundenschnelle an Intensität, wurde stärker. Es schüttelte ihre Körper. Brigit stöhnte, befreite sich von seinem Kuss, atmete hörbar ein und aus. Ihre Brüste drückten sich an seinen Oberkörper. Sie waren heiß, glühten förmlich.
Dorian konnte sich nicht erwehren und gab sich diesen süßen Erosionen hin, die ihre Körper immer stärker miteinander vereinten. Er wusste nicht mehr, wo er anfing und Brigit aufhörte, als wären sie zu einem Wesen verschmolzen.
Brigits Atem ging immer schneller, ihr Stöhnen wurde lauter, die Hitze in ihrer Mitte nahm zu, übertrug sich auf ihn. In immer schneller werdendem Rhythmus wurden sie unaufhaltsam der Erlösung entgegengetrieben. Er beschleunigte, stieß schneller und heftiger in sie. Plötzlich keuchte Brigit auf, und er konnte tatsächlich ihren Orgasmus spüren, der gewaltig und befreiend war. Kurz darauf explodierte er in ihr.
Beide hielten sich gegenseitig dabei fest. Erst wenige Augenblicke nachdem der Orgasmus verklungen war, ließen sie sich fallen, blieben nebeneinander liegen, hielten sich weiter fest umschlungen. Brigit atmete noch immer schwer, sog die Luft tief ein.
»Merci, mon capitaine« , flüsterte sie.
Es war sein Abschiedsgeschenk an sie. Dorian wurde schwer ums Herz. Er würde sie sehr vermissen. Rasch wandte er den Kopf, als er merkte, dass Tränen in seinen Augen brannten. Doch Brigit hatte es
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