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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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mehrfach versucht, sie anzurufen, doch ihr Handy war die ganze Zeit ausgeschaltet.
    Später am Tag klingelte das Telefon. Kathleen nahm den Hörer von der Gabel.
    »Mam? Ich bin’s, Grania.«
    »Jesus, Maria und Josef ! Endlich.«
    »Tut mir leid, Mam. Du machst dir keine Vorstellung, was passiert ist. Momentan habe ich keine Zeit zum Reden. Ist Aurora da?«
    »Nein, heute ist Montag, falls du das vergessen hast. Sie ist in der Schule.«
    »Ach so, ja. Ich versuch’s später noch mal. Im Augenblick ist es schwierig. Mam, würdest du ihr bitte etwas von mir ausrichten?«
    »Was?«
    »Sag ihr … dass ihr Daddy und ich … dass wir geheiratet haben. Und dass ich im Moment ihre neue Mammy bin.«
    »Wie bitte? Du hast Alexander geheiratet?«
    »Ja, Mam, das ist eine lange Geschichte. Ich kann dir das jetzt nicht erklären. Aber es ist nicht so, wie es scheint.«
    »Am Abend vor deiner Abreise hast du gesagt, dass du dich immer noch nach Matt sehnst. Bist du von allen guten Geistern verlassen?«
    »Mam, bitte vertrau mir und sag Aurora, dass ihr Daddy und ich Flitterwochen machen. Wir wissen nicht genau …«, sie schluckte, »… wie lange.«
    »Aha. Könntest du es mir verraten?«
    »Ich wünschte, ich könnte es, Mam.«
    »Grania Ryan … oder Grania … wie heißt du jetzt?«
    »Devonshire. Mrs. Devonshire.«
    »Wenigstens nicht Lisle.«
    »Mam, ich erkläre dir alles, wenn ich daheim bin. Gib Aurora einen dicken Kuss von mir und sag ihr, dass ihr Daddy und ich sie sehr gernhaben. Ich melde mich bald wieder.«
    Sie legte auf.
    Kathleen, die nur selten Alkohol trank, war so durcheinander, dass sie sich im Wohnzimmer ein Glas Sherry einschenkte. Nachdem sie es mit einem Zug geleert hatte, kehrte sie zum Telefon zurück, suchte die selten benutzte Handynummer ihres Mannes heraus und wählte sie.

35
    Matt fühlte sich elend und verwirrt. Für einen Autor der Harvard Press, der regelmäßig Vorträge über Psychologie hielt und Fachartikel verfasste, herrschte bemerkenswertes Chaos in seinem Leben.
    Seine Reaktion auf Charleys Eröffnung, dass sie schwanger sei, war jämmerlich gewesen. Charley hatte das Lokal in Tränen aufgelöst verlassen. Er hatte bezahlt und war ihr wenige Minuten später gefolgt. Zu Hause hatte Charley sich in ihr Zimmer zurückgezogen. Er hatte geklopft und keine Antwort erhalten.
    »Darf ich reinkommen?«, hatte er gefragt.
    Schweigen, also war er einfach hineingegangen. Charley hatte die Bettdecke über den Kopf gezogen.
    »Darf ich mich setzen?«
    Ein gedämpftes »Ja«.
    »Charley, ich wollte mich entschuldigen.«
    »Okay.«
    »Hast du überlegt, was du tun wirst? Ich meine … willst du es?«
    Charley hatte wütend die Decke zurückgeschlagen und sich aufgesetzt. »Bittest du mich etwa um eine Abtreibung?«
    »Nein. Ich hab mir noch keine Gedanken darüber gemacht, was ich will. Im Augenblick geht’s mir um dich .«
    »Hey, Matty, du warst auch mit von der Partie. Es geht also um ›uns‹.«
    Was für ein ›uns‹? , hatte Matt sich gefragt, ohne es auszusprechen, weil er Charley nicht noch zorniger machen wollte. »Ich weiß, aber ich möchte zuerst hören, was du denkst.«
    Charley hatte ihre langen Beine hochgezogen und die Arme darum geschlungen. »Da du mir in der fraglichen Nacht erklärt hast, dass du mich liebst, würde ich mich gern auf die Aussicht eines Du, Ich und ›Es‹ freuen. Weil du mir aber heute Abend deutlich zu verstehen gegeben hast, dass das nicht so ernst gemeint war, weiß ich nicht, was ich will.«
    »Dann brauchen wir beide Zeit zum Nachdenken.«
    »So viel Zeit bleibt mir leider nicht. Das Kind wächst in meinem Bauch, und ich möchte mich nicht zu sehr daran gewöhnen, falls ich …«
    »Nein. Du bist … ganz sicher?«
    »Zweifelst du etwa? Als Nächstes muss ich dir wahrscheinlich mit einem Vaterschaftstest beweisen, dass das Baby von dir ist!«
    »Natürlich nicht, Charley. Wir kennen uns ewig; du lügst mich nicht an. Wir kriegen das schon hin. Ich muss morgen weg; vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Das gibt uns Raum und Zeit zum Nachdenken. Reden wir doch weiter, wenn ich zurück bin und wir uns beide ein bisschen beruhigt haben, ja?«
    »Okay«, hatte Charley unter Tränen zugestimmt.
    Daraufhin hatte Matt sie auf die Stirn geküsst und war aufgestanden. »Versuch zu schlafen.«
    »Matty?«
    »Ja?«
    »Willst du dieses Baby?«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht.«
    Das war eine Woche zuvor gewesen. Wem, fragte er sich jetzt, als er die Tür

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