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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Besuche in Dunworley House sprechen sollte. In der vergangenen Woche war Grania jeden Tag dort gewesen und manchmal sogar erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückgekehrt. Der Blick ihrer Tochter verriet Kathleen, dass sie sich magisch angezogen fühlte, wie schon andere vor ihr …
    »Tja, Mädchen«, sagte Kathleen, während sie Shanes Bett machte, »je eher du zurück nach New York zu Matt fliegst, desto besser. Für uns alle.«
    Grania wusste inzwischen, dass Aurora ihr auf dem Hügel entgegenkommen würde, um sie zum Tor zu begleiten. Sie mochte es, wie sie auf sie zurannte; ein so anmutiges Kind war ihr noch nie begegnet. Beim Gehen schwebte Aurora fast, und beim Laufen tanzte sie. Sie erinnerte Grania an die Feen aus den irischen Märchenbüchern, die ihre Mutter ihr als Kind vorgelesen hatte.
    »Hallo, Grania.« Aurora umarmte sie und nahm ihre Hand. »Ich hab schon auf dich gewartet. Daddy will dich, glaube ich, was fragen.«
    »Ach.« Grania hatte Alexander in der vergangenen Woche kein einziges Mal gesehen. Aurora hatte ihr erzählt, dass er von einer schweren Migräne geplagt werde, weshalb er sich in sein Zimmer zurückgezogen habe, und auf Granias besorgte Äußerung über seinen Gesundheitszustand mit einem Achselzucken reagiert.
    »Er fängt sich schnell wieder, wenn man ihn in Ruhe lässt.«
    Granias Gedanken waren an den Abenden vor dem Einschlafen immer wieder zu Auroras Vater gewandert. Sie wusste nicht, wieso Alexander eine solche Wirkung auf sie ausübte, stellte jedoch fest, dass sie zunehmend weniger an Matt dachte.
    »Warum möchte er mich sehen?«, fragte Grania.
    Aurora kicherte. »Das ist ein Geheimnis.« Sie tänzelte auf das Tor zu und öffnete es für Grania.
    »Hast du in London jemals Tanzstunden genommen, Aurora? Ich könnte mir vorstellen, dass dir das Spaß machen würde.«
    »Nein, Mummy wollte das nicht. Sie hat Ballett gehasst.« Aurora rieb sich die Nase, als sie das Tor hinter ihnen schloss. »Aber ich würde gern tanzen lernen und Ballerina werden. Ich habe ein paar alte Bücher im Speicher gefunden, mit Bildern von hübschen Frauen auf Zehenspitzen.«
    Grania beobachtete Aurora, wie sie den Pfad vor ihr entlanghüpfte. Am liebsten hätte sie ihr gesagt, dass Lily tot sei und sicher nichts dagegen hätte, wenn sie tanzen lernte, doch das stand ihr nicht zu. Sie folgte Aurora schweigend in die Küche.
    »Was machen wir heute?«, erkundigte sich Aurora, die Hände in die Hüften gestemmt. »Was ist in deiner Zaubertasche?«
    Grania holte Aquarellfarben und eine kleine Leinwand heraus. »Weil das Wetter so schön ist, dachte ich, wir könnten rausgehen und malen. Was meinst du?«
    Aurora nickte. »Brauchen wir keine Staffelei?«
    »Wir kommen auch ohne aus, aber wenn dir das Malen gefällt, fahre ich vielleicht mit dir nach Cork, um eine zu kaufen.«
    Aurora strahlte. »Mit dem Bus? Ich wollte immer schon mal mit dem Bus fahren.«
    »Hast du das denn noch nie gemacht?«
    »Nein, hier verkehren nicht viele, und in London hat uns Daddys Chauffeur überall hingebracht. Fragst du Daddy?«
    Grania nickte. Als sie vom Salon auf die Terrasse gehen wollten, kam die Haushälterin Mrs. Myther mit einem Wäschekorb die Treppe herunter.
    »Könnte ich kurz mit Ihnen sprechen, Grania? Unter vier Augen«, fügte Mrs. Myther mit gesenkter Stimme hinzu.
    »Aurora, geh du schon mal voraus und such uns die schönste Stelle zum Malen. Ich komme gleich nach.«
    Aurora nickte und öffnete die Terrassentür.
    »Mr. Devonshire möchte wissen, ob Sie ihm heute oder morgen Gesellschaft beim Abendessen leisten könnten. Er würde sich gern mit Ihnen über Aurora unterhalten.«
    »Verstehe.«
    Als Mrs. Myther Granias besorgten Blick sah, tätschelte sie lächelnd ihren Arm. »Es geht um nichts Schlimmes. Mr. Devonshire und ich sind sehr dankbar, dass Sie so viel Zeit mit Aurora verbringen. Wäre Ihnen heute oder morgen lieber? Er will Aurora bei dem Gespräch offenbar nicht dabeihaben.«
    »Heute Abend wäre mir recht.«
    »So gegen acht?«
    »Ja.«
    »Gut. Darf ich Ihnen noch sagen, dass Sie genau das sind, was dieses Kind braucht? Seit Aurora Sie kennt, blüht sie richtig auf.«
    Grania ging zu Aurora auf die Terrasse, wo sie einen ruhigen Vormittag in der schwachen Sonne verbrachten und Grania Aurora die Grundlagen der Perspektive erklärte. Als es kühl wurde, zogen sie sich in die Küche zurück. Aurora setzte sich auf den Schoß von Grania, die ihr zeigte, wie man Rot mit Blau vermischte, um den

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