Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
Vom Netzwerk:
Adoptivschwester Anna.«
    Kathleens Miene verfinsterte sich.
    »Kanntest du sie denn?«, fragte Grania überrascht. »Ich dachte, sie und Mary hätten sich entfremdet?«
    Kathleen setzte sich seufzend an den Tisch. »Du kennst noch nicht die ganze Geschichte. Kannst du sie dir nicht denken?«
    »Nein.«
    »Du warst doch oben in Dunworley House. In dem alten Gemäuer befinden sich genug Hinweise. Zum Beispiel …«
    In dem Moment kam Aurora durch die hintere Tür herein, einen der neugeborenen Colliewelpen auf dem Arm. »Grania! Mrs. Ryan!« Auroras Augen glänzten. »Die Kleine ist so süß! Shane sagt, ich darf ihr einen Namen geben! Ich möchte sie Lily nennen, nach meiner Mutter. Wie findet ihr das?«
    »Wunderbar«, antwortete Grania, ohne auf Kathleens skeptischen Gesichtsausdruck zu achten.
    »Gut.« Aurora drückte dem frisch getauften Hündchen einen Kuss auf die Stirn. »Kann ich …«
    »Wir müssen deinen Vater fragen, Aurora«, erklärte Grania, die ihre Gedanken erriet. »Außerdem ist Lily noch nicht entwöhnt.«
    »Darf ich jeden Tag herkommen und sie mir anschauen?«, bettelte Aurora. »Darf ich, Mrs. Ryan?«
    »Ich …«
    Kathleen konnte Auroras Charme nicht widerstehen.
    »Na schön.«
    »Danke!« Aurora küsste Kathleen auf die Wange. »Hier gefällt’s mir. Ich fühle mich wie in einem richtigen Zuhause«, stellte sie fest.
    »Danke, Aurora. Was habt ihr zwei heute zum Abendbrot vor?«
    »Darüber haben wir noch nicht nachgedacht, stimmt’s, Aurora?«, antwortete Grania.
    »Bleibt doch hier und esst mit uns.«
    »Ja! Dann kann ich länger bei Lily sein. Ich geh jetzt wieder zu Shane. Er hat mir versprochen, mich in den Kuhstall mitzunehmen.«
    Grania und Kathleen sahen der hinauseilenden Aurora nach.
    »Du musst zugeben, dass Aurora ein reizendes kleines Mädchen ist«, bemerkte Grania.
    »Allerdings.« Kathleen stand auf, um sich ans Kartoffelschälen zu machen. »Die Vergangenheit hat nichts mit der Kleinen zu tun. Hat sie immer noch Albträume?«, erkundigte sie sich.
    »Ja, aber wenigstens geistert sie nicht mehr in der Nacht herum. Mam … vorher, als Aurora reingekommen ist …«
    Jetzt war es ihr Vater, der sie vom eigentlichen Thema ablenkte. »Mach mir bitte einen Tee, Kathleen, ich hab schrecklichen Durst«, sagte John, als er die Küche betrat.
    »Geh rauf zum Duschen, während ich mich um den Tee kümmere«, erwiderte Kathleen mit gerümpfter Nase. »Du riechst nach Kuh, und du weißt, dass ich das nicht leiden kann.«
    »Wird gemacht«, versprach John und küsste Kathleen auf die Stirn, um sie zu ärgern. »Und dann komme ich, nach Rosen duftend, zum Tee herunter.«
    An jenem Abend ergab sich für Grania keine Gelegenheit mehr, mit ihrer Mutter über die Vergangenheit zu sprechen, weil Aurora die Ryans bei Tisch eifrig über das Farmleben befragte.
    »Ich glaube, ich würde gern Farmerin werden, wenn’s mit der Ballerina nichts wird«, teilte sie Grania mit, als sie über die Klippen nach Dunworley House zurückkehrten. »Ich liebe Tiere.«
    »Hast du je ein Haustier gehabt?«
    »Nein. Mummy mochte Tiere nicht. Sie sagte, sie stinken.«
    »Na ja, ganz unrecht hatte sie da nicht.«
    »Aber Menschen riechen auch«, entgegnete Aurora, als sie die dunkle Küche betraten und Grania das Licht einschaltete.
    »Rauf mit dir ins Bett, Fräulein. Es ist spät.«
    Als Aurora im Bett lag, wanderte Grania durch das Haus und dachte über ihre Urgroßmutter Mary nach, die offenbar eine bemerkenswerte Frau gewesen war. Grania wusste nach wie vor nichts über ihre Verbindung zu den Lisles. Irgendetwas verknüpfte die Fäden. Der Hinweis befand sich nicht im Salon, in Alexanders Arbeitszimmer oder der Bibliothek … Grania öffnete die Tür zum Esszimmer.
    Dort hing die Antwort über dem Kamin: das Ölgemälde einer Ballerina im weißen Tutu, Schwanenfedern auf den dunklen Haaren. Sie hatte die Arme über den Beinen gekreuzt und den Kopf gesenkt, so dass ihr Gesicht nicht zu erkennen war. Unter dem Bild stand: ANNA LANGDON ALS »DER STERBENDE SCHWAN «.
    »Anna Langdon …« Grania sprach den Namen laut aus. Das war die Verbindung. Ihre Mutter hatte erwähnt, dass Auroras Tanzbegabung ein Erbe ihrer Großmutter sei.
    Beim Frühstück am folgenden Morgen fragte Grania Aurora: »Kanntest du deine Großmutter eigentlich persönlich?«
    Aurora schüttelte den Kopf. »Sie ist vor meiner Geburt gestorben. Oma war ziemlich alt, als sie Mummy gekriegt hat.«
    »Erinnerst du dich an ihren

Weitere Kostenlose Bücher