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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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verspreche ich dir. Ich bin immer für dich da.«
    Aurora nickte. »Es wird Zeit für die Schule.«
    Als Aurora vor dem Schulgebäude ausstieg, ohne sich noch einmal umzudrehen, merkte Grania, dass ihr Schmerz darüber, zurückgewiesen worden zu sein, tief saß.
    Grania musste an Mary denken, die alles aufgegeben hatte für ein Kind, das nicht ihr eigenes war und sich am Ende sogar von ihr abwandte. Doch egal, wie Granias Gefühle für Aurora aussahen: Sie konnte die Verantwortung für das Kind nicht übernehmen, denn sonst hätte sich die Geschichte wiederholt.
    »Ich halte das nicht aus, Mam: ihr trauriges, tapferes Gesicht … Du hast keine Ahnung, was dieses Kind durchgemacht hat.« Grania saß weinend am Küchentisch ihrer Mutter.
    »Stimmt«, pflichtete Kathleen ihr bei. »Aber deine Entscheidung ist richtig. Du kannst die Verantwortung für sie nicht übernehmen. Die liegt bei ihrem Vater.«
    »Keine Ahnung, was sie ohne mich tun wird. Alle lassen sie im Stich, Mam«, seufzte Grania. »Wirklich alle. Und sie hat geglaubt, ich mag sie und mache mir etwas aus ihr …«
    »Ich weiß. Die Verbindung zwischen euch wird niemals abreißen. Und von mir kannst du Aurora ausrichten, dass sie hier jederzeit ein gern gesehener Gast ist. Wir mögen sie alle sehr. Komm, lass dich in den Arm nehmen.«
    In diesem Augenblick war Grania froh, ihre Mutter zu haben, auch wenn sie ihr manchmal den letzten Nerv raubte.
    Die folgenden drei Tage in Dunworley House verliefen erstaunlich ruhig. Aurora, die sich in ihr Schicksal zu fügen schien, distanzierte sich nicht von Grania, sondern bat sie, so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Sie machten lange Klippenspaziergänge, bastelten mit Pappmaché und besuchten am letzten Nachmittag Granias Eltern zum Tee.
    Beim Abschied beobachtete Grania, wie ihre Mutter Aurora umarmte, als wäre sie ihr eigenes Fleisch und Blut.
    »Ich darf doch kommen und mein Hündchen sehen, oder, Kathleen?«
    »Natürlich darfst du das. Grania ist noch eine Weile da, und unsere Tür steht dir immer offen, das verspreche ich dir«, tröstete Kathleen sie und warf Grania einen verzweifelten Blick zu. »Auf Wiedersehen, Liebes.«
    Alexander erwartete sie in der Küche.
    »Aurora, geh bitte rauf und mach dich fertig fürs Schlafengehen. Ich muss noch mit Grania sprechen.«
    »Ja, Daddy.« Aurora verließ artig die Küche.
    Auf dem Tisch lagen mehrere Umschläge.
    »Ihre Bezahlung.«
    »Danke.« Grania fragte sich, warum es sie so verlegen machte, sein Geld anzunehmen.
    »Morgen früh um zehn kommt ein sehr nettes Mädchen aus der Gegend. Wenn Sie so freundlich wären, Aurora zur Schule zu bringen und Lindsay alles zu zeigen. Sie holt Aurora dann von der Schule ab.«
    »Natürlich.« Grania nahm die Umschläge vom Tisch. »Ich würde Aurora gern noch ins Bett bringen.«
    »Ja.« Alexander nickte.
    Grania öffnete die Tür.
    »Grania …«
    Sie drehte sich zu ihm um.
    »Ich hoffe, dass Sie eines Tages verstehen werden, warum ich …« Er schüttelte den Kopf. »Falls ich Sie morgen nicht mehr sehen sollte: Viel Glück für die Zukunft. Wie ich bereits neulich Abend gesagt habe: Sie sind etwas ganz Besonderes. Danke. Und alles Gute für die Zukunft.«
    Grania nickte, verließ die Küche und ging die Treppe hinauf, um Aurora ein letztes Mal gute Nacht zu wünschen.

27
    Aurora versuchte nicht, Grania zum Bleiben zu überreden, als diese sie am folgenden Morgen vor der Schule absetzte. »Ich treffe mich jetzt mit deinem neuen Kindermädchen«, erklärte Grania. »Sie heißt Lindsay und scheint sehr nett zu sein.«
    Aurora nickte.
    »Du weißt, dass ich im Farmhaus bin und du uns jederzeit besuchen kannst?«
    »Ja.«
    »Auf Wiedersehen, Liebes. Schau bald vorbei.«
    »Ja. Auf Wiedersehen, Grania.« Aurora verabschiedete sich mit einem Lächeln von ihr und betrat das Schulgebäude.
    Lindsay, das Kindermädchen aus dem Ort, das Alexander eingestellt hatte, schien liebenswürdig, erfahren und über die Lage informiert zu sein. »Ich bin es gewohnt, allein auf Kinder aufzupassen«, versicherte Lindsay Grania.
    »Bestimmt machen Sie das viel besser als ich. Ich hab nur ausgeholfen.«
    Trotzdem erklärte Grania Lindsay alle Eigenheiten Auroras: wo der Teddybär auf dem Kissen sitzen und wie man sie ins Bett bringen musste, dass sie an der rechten Seite des Halses kitzlig war …
    Als Shane Grania von Dunworley House abholte, war sie trotz düsterer Vorahnungen erleichtert.
    Seit Granias Abschied waren drei Tage

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