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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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Ausdruck an, der beinahe wie Respekt erschien. »Es ist schön, dass du wieder da bist.«
    »Heißt das, ich kann kommen und gehen, wie ich will?«
    »Warum solltest du das tun wollen? Du hast doch sonst niemanden in der Stadt, den du als Freund bezeichnen könntest.«
    Nun war es heraus. Dalton bezeichnete ihn nicht als Gefangenen, aber sie wussten beide, dass es keinen Grund gab, in der Stadt herumzulaufen, solange er nicht die Absicht hatte, jemanden zu besuchen, wie etwa den Duke of Greythorne. Eine falsche Bewegung, und Mei wäre schneller tot, als Jasper blinzeln konnte.
    Dalton fuhr fort: »Du holst heute mein Gerät. Dann lasse ich Mei vielleicht frei.«
    »Ich kann es nicht an einem Tag holen«, wandte Jasper ein. »Es ist nicht an einem Ort.«
    Dalton zog eine finstere Miene. »Hast du es etwa zerlegt?«
    »Nur für den Fall, dass es jemand findet. So kann man nicht erkennen, was es ist.« Jasper wusste selbst nicht, was es war, wenn man davon absah, dass es gefährlich sein musste. Sonst hätte Dalton es nicht haben wollen. Außerdem hatte er angenommen, er könne mit einem zerlegten Gerät mehr Zeit herausschinden, falls Dalton ihn jemals schnappen würde.
    Nur schade, dass er die Sache nicht bis zu Ende durchdacht hatte.
    Dalton überlegte. »Ich bin unsicher, ob ich deine Intelligenz loben oder dir eine Kugel durch den Kopf jagen soll.«
    Jasper nahm etwas Eigelb und Steak mit der Gabel auf und zuckte mit den Achseln. »Wenigstens hat niemand dein Gerät in die Hände bekommen.« Jedenfalls nicht, soweit er wusste.
    Die kalten blauen Augen schienen ihn zu durchbohren. »Wo ist das erste Stück?«
    »Im O’Dooley’s«, antwortete Jasper. Das war der zwielichtige Sportclub, in dem Gäste aus der Unterwelt ebenso wie Arbeiter und feine Herren einen Abend voller Blutvergießen und brutaler Gewalt genießen konnten.
    Dalton wirkte erfreut über diese Wahl. »Heute Abend findet dort ein Kampf statt. Wir gönnen uns etwas Unterhaltung, und du holst dir, was dort versteckt ist. Wo ist der Rest?«
    Jasper schüttelte den Kopf. »Meine einzige Garantie dafür, dass du Mei nichts antust, ist die Tatsache, dass nur ich weiß, wo die Teile sind.«
    Dalton beugte sich vor, jegliche Freundlichkeit war aus seiner Miene verschwunden. »Ich könnte sie trotzdem töten.«
    Diese Bemerkung drehte Jasper den Magen um. »Das könntest du, aber dann würdest du das Gerät nicht bekommen.«
    »Ich könnte dich zwingen.«
    »Nein«, versicherte Jasper ihm. »Das könntest du nicht.« Dalton wäre tot, wenn er Mei anrührte.
    Dalton öffnete den Mund, doch Jasper schnitt ihm das Wort ab. »In diesem Punkt gibt es keine Verhandlungen. Ich besorge dir deine Maschine, und dann lässt du mich, Mei und meine Familie in Ruhe. Gib mir dein Wort, oder erschieß mich jetzt auf der Stelle.« Sein Herz hämmerte laut in der Brust, während er darauf wartete, dass Dalton darauf antwortete.
    »In Ordnung.« Dalton bot ihm die Hand. »Aber während du mir das Gerät besorgst, bist du ein Teil meiner Bande und tust, was ich sage. Schließlich ist Müßiggang aller Laster Anfang. Wenn du mich noch einmal hereinlegst, schlitze ich ihr eigenhändig die Kehle auf.«
    Beinahe hätte er die Fassung verloren, doch Jasper schluckte den Zorn herunter, schlug ein und besiegelte die Abmachung. Er konnte Dalton eine Gabel in den Hals jagen, bevor der Gauner den nächsten Atemzug tat, doch damit hätte er nur noch mehr Ärger heraufbeschworen. Nein, er musste es richtig anfangen, wenn er Dalton ein für alle Mal aus seinem Leben drängen wollte.
    Also war Griffin in der Stadt. Der Gedanke beunruhigte ihn und schenkte ihm zugleich neue Hoffnung. Griffins Anwesenheit bedeutete, dass der Herzog ihn immer noch als Freund betrachtete. Allerdings wollte Jasper nicht, dass sich Griffin in Gefahr begab, und besonders nicht, solange Sam, Finley und die hübsche kleine Emily bei ihm waren. Wenn sie ihm zu helfen versuchten, konnten sie leicht selbst in Schwierigkeiten geraten. Trotzdem, falls es überhaupt irgendjemanden gab, der ihm aus diesem Schlamassel heraushelfen und ihn und Mei retten konnte, dann waren es seine Freunde.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte er, während er sich noch ein Biskuit nahm. »Du hast hier das Sagen. Ich kann dich gar nicht hintergehen.«
    Doch wenn er einen Weg fand, die Menschen zu retten, die ihm lieb und teuer waren, und gleichzeitig Reno Dalton zu vernichten, dann würde er es tun. Selbst wenn es ihn das eigene Leben kostete.
    »Du

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