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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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keine Überraschungen.«
    Daran hatte auch Finley schon gedacht. »Wenn es zu gefährlich werden könnte, laufe ich sofort weg. Versprochen. Können wir jetzt über heute Abend reden? Ich muss einen Kampf gewinnen und mich danach mit Griffins selbstgerechtem Zorn auseinandersetzen.« Sie grinste. »Das ist doch ein guter Plan, oder nicht? Dalton bemerkt mich zwangsläufig, und wenn ich in seine Bande hineinkomme, dann komme ich auch an Jasper heran. Griffin und Sam wird natürlich nicht gefallen, dass wir etwas geschafft haben, das ihnen nicht gelungen ist.«
    Emily bemühte sich sehr, ihr Lächeln zu unterdrücken. Es war vergeblich. Schließlich teilten sich die rosafarbenen Lippen, und die weißen Zähne blitzten. »Das wird ihnen garantiert nicht passen, Mädchen. Garantiert nicht.«
    Jasper rechnete damit, dass Dalton einen Aufpasser auf ihn ansetzte, als er das erste Stück des zerlegten Geräts abholte. Überraschend war allerdings, dass Mei diese Aufgabe übernahm.
    Natürlich hatte Dalton sie ausgewählt, um ihn zu ärgern – um sie beide zu quälen. Sie waren allein und hätten im Grunde jederzeit fliehen können. Allerdings konnte Dalton Mei mit dem verdammten Kragen umbringen, und Jasper konnte nichts tun, um ihr zu helfen. Selbst wenn er seine Pistolen gehabt hätte, er hätte das Ding nicht einfach mit einem Schuss zerstören können.
    Wenn er nur Emily finden könnte. Sie wusste sicher, was zu tun war. Doch wenn sie die Gerüchte über ihn kannte, würde sie ihm sicher nur sagen, er solle sich verziehen.
    »Wozu dient dieses Gerät überhaupt?«, fragte Mei, als sie sich, nur mit einer schwachen Laterne bewaffnet, im Dunkeln durch den Keller des O’Dooley’s tasteten.
    »Verdammt will ich sein, wenn ich das wüsste.« Im Geiste zählte er die Schritte bis zur richtigen Stelle ab. »Jedenfalls ist es so wichtig, dass Dalton mich um die halbe Welt gehetzt hat, um es zurückzubekommen.«
    Nicht zum ersten Mal verfluchte er sich selbst dafür, dass er das verdammte Ding an sich genommen hatte. Er hatte es absichtlich zerlegt, um Zeit herauszuschinden, falls er in eine Situation wie diese geraten sollte, doch er hatte es nicht wirklich durchdacht. Nur weil Dalton keine Aufmerksamkeit erregen wollte, verzichtete er darauf, Jasper alle Einzelteile in einer einzigen Nacht besorgen zu lassen. Einige dieser Orte erforderten einen regelrechten Einbruch und konnten nur heimlich aufgesucht werden. Jasper hatte sich keine Karte gezeichnet und verließ sich allein auf sein Gedächtnis.
    Dalton war allerdings kein Dummkopf. Er würde nicht untätig herumsitzen und zulassen, dass Jasper die Sache allzu gemächlich anging, und es sah dem Verbrecher durchaus ähnlich, Mei für jede Verzögerung zu bestrafen.
    Jasper zählte die Schritte, drehte sich auf dem Absatz um und stand schließlich vor der Ziegelmauer. Sobald er die geflickte Stelle entdeckte, wusste er, wo er Hammer und Meißel ansetzen musste, die er eigens mitgebracht hatte.
    Direkt nachdem die Bande das Ding gestohlen hatte, war Dalton aus dem Häuschen gewesen wie ein Kind, das man in einem Bonbonladen von der Hand gelassen hatte. Daraus hatte Jasper entnehmen können, wie wichtig das Gerät war. Jetzt zahlte allerdings Mei die Zeche für Jaspers Fehler.
    Wenn er sie beide lebendig aus dem Chaos herausholen konnte, käme es einem Wunder gleich.
    »Halt mal.« Er gab Mei die Lampe. Das Mädchen nahm sie und hielt sie im richtigen Winkel, damit er arbeiten konnte. Anscheinend wusste sie immer genau, was andere Menschen brauchten. Ihm war nicht klar, ob es sich im strengen Sinne um eine Begabung handelte, aber sie schien immer intuitiv zu erfassen, was richtig war.
    Jasper ging in die Hocke und setzte den Meißel in eine Fuge zwischen zwei Ziegelsteinen. Ein harter Schlag mit dem Hammer, und die ersten Mörtelstücke flogen auf den Boden. Als er das Stück in der Wand versteckt hatte, war es ihm, unter anderem auch wegen der knappen Zeit, nicht darauf angekommen, alles exakt so zu hinterlassen, wie er es vorgefunden hatte. Er hatte lediglich die Wand geflickt, damit sie einigermaßen intakt wirkte, während das Versteck leicht zugänglich blieb.
    Er brauchte ein paar Minuten, um ein Loch zu schlagen, durch das er die Hand schieben konnte, um das Päckchen herauszuziehen. Das Maschinenteil steckte in einer kleinen Schachtel, die es vor Staub und Nagetieren schützte. Als er es hervorzog, ertönte über ihnen das dumpfe Gebrüll der Menge. Ein Haufen

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