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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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auf. »Griffin, Tesla ist ein verdammtes Genie.«
    »Wenn er so ein Genie ist, warum findet er dann keine Worte, die jeder verstehen kann?«, grollte Sam.
    Emily warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Mittendrin ist jemand eingeschlafen.«
    Griffin kicherte und fluchte gleich darauf, als die Schmerzen in der linken Gesichtshälfte wieder einsetzten. Die beiden starrten ihn an.
    »Wie war die Party?«, erkundigte sich Emily etwas zaghaft, während sie das angeschlagene Kinn betrachtete.
    »Langweilig.« Er knöpfte sein Jackett auf. »Jedenfalls bis Finley aufgetaucht ist.«
    Emily richtete sich auf, die Spielkarten waren völlig vergessen. »Finley war dort? Auf der Party?« Sie runzelte die Stirn. »Was ist mit deinem Gesicht passiert?«
    Seufzend hängte er das Jackett über eine Stuhllehne. »Sie war mit Dalton da. Anscheinend wollte er sie bei sich haben, als er ein paar Baupläne gestohlen hat. Und was mein Gesicht betrifft, das war Finley.«
    Sam schaute so finster drein, dass die Augenbrauen fast zu einem durchgehenden schwarzen Strich wurden. »Sie hat dich geschlagen? Warum, zum Teufel?«
    »Ich nehme an, um den Schein zu wahren, aber wer weiß schon, was in ihrem Kopf vorgeht?«
    »Hast du sie herumkommandiert?«, wollte Emily wissen. »Vielleicht wollte sie nur, dass du den Mund hältst.«
    Griffin warf ihr einen seltsamen Blick zu. »Vielleicht.«
    »Weißt du was, Em?«, überlegte Sam. »Du bist die Einzige hier, die noch nicht von Finley geschlagen wurde.«
    Sie starrte ihn an. »Ich habe ihr ja auch keinen Grund dazu gegeben, oder?«
    »Können wir nicht über etwas anderes reden als gerade darüber, wen Finley aus welchen Gründen vermöbelt hat?«, warf Griffin mit deutlicher Verstimmung ein. »Beispielsweise würde mich interessieren, warum sich Dalton für den Grundriss des Museum of Science and Invention interessiert.«
    »Vielleicht möchte er an einer Führung teilnehmen«, befand Sam. Als Griffin ihn böse anstarrte, fuhr er fort: »Wird Finley uns das nicht sagen, wenn sie wieder da ist? Sofern sie nicht beschlossen hat, sich abzusetzen und tatsächlich Daltons Bande anzuschließen.«
    Die Schmerzen in Griffins Kinn wurden schlimmer. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass er mit aller Kraft die Zähne zusammenbiss. »Immer vorausgesetzt, Dalton vertraut ihr inzwischen solche Informationen an.«
    »Ob sie schon mit Jasper gesprochen hat?«, fragte Emily mit hoffnungsvollen großen Augen. »Vielleicht weiß sie inzwischen, was Dalton mit ihm vorhat.«
    Mürrisch sammelte Sam die Karten ein. »Oder sie hat herausgefunden, dass auch Jasper ein Gauner ist.«
    »Kann sein«, räumte Griffin ein und ignorierte Emilys entsetzten Blick. »Aber ich glaube es nicht. Wenn Jasper freiwillig mitmachen würde, hätte Dalton keine Männer angeheuert, um ihn herzubringen.«
    »Er ist bereitwillig mitgegangen.«
    Griffin hatte schon den Mund geöffnet, um zu widersprechen, zögerte aber, als Emily ihre kleine Hand auf Sams Pranke legte. »Junge, ich weiß, dass das Leben weniger enttäuschend ist, wenn man von Anfang an das Schlimmste über die Menschen denkt, aber es ist nicht alles so, wie es scheint.«
    »Damit hat sie recht«, stimmte Griffin zu. Deshalb würde er auch warten, bis er mit Finley gesprochen hatte, ehe er allzu wütend über den Kinnhaken wurde.
    Sam regte sich unbehaglich und drehte die Hand herum, damit er Emilys Finger umschließen konnte. Auf einmal kam sich Griffin wie ein Eindringling vor.
    »Nicht alle sehen immer nur das Gute in den Menschen wie du, Emmy«, antwortete Sam.
    »Sie sieht sogar das Gute in dir«, ließ sich eine neue Stimme von der Tür her vernehmen.
    Griffins Herz tat einen Sprung. Finley. Er sah sich über die Schulter zu ihr um. Sie hatte wieder ihre eigenen Sachen angezo gen und tat völlig ungerührt, als hätte es die Begegnung auf der Party nie gegeben. Dann bemerkte er das pflaumenblaue Kleid, das sie sich zusammengerollt unter den Arm geklemmt hatte.
    Emily sprang auf und ging ihr aufgeregt entgegen. »Hast du wirklich Griffin geschlagen? Wie geht es Jasper? Hast du herausgefunden, was Dalton plant?«
    Finley wich ein wenig vor dem begeisterten kleineren Mädchen zurück und warf Sam aus dem Augenwinkel einen verschmitzten Blick zu. »Hast du ihr wieder Kaffee gegeben?« Dann erklärte sie ihrer Freundin: »Ja, ich habe Griffin geschlagen. Es tut mir leid, aber es war nötig. Dalton hat mir noch nicht viel erzählt, und Jasper war …

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