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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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stellen.
    »Bitte verzeihen Sie mir«, fuhr Tesla fort. »Es ist viele Monate her, dass ich diese Erfindung das letzte Mal gesehen habe. Sie wurde mir auf einer Reise nach San Francisco gestohlen. Glauben Sie wirklich, dass sie sich jetzt hier in New York befindet?«
    Griffin nickte. Der Erfinder rückte nervös verschiedene Dinge neben dem kleinen Ofen hin und her, auf dem der Wasserkessel stand. »Wir sind ganz sicher. Könnten Sie uns erklären, was das Gerät tut?«
    »Aber natürlich. Es ist ein Materietransformator.«
    »Es bewegt Materie?«, fragte Emily.
    Tesla schüttelte den Kopf und war in diesem Moment ein wenig von ihr enttäuscht. »Nein, nicht auf die Art, wie Sie es sich jetzt vorstellen. Es bewegt nicht die Materie von einem Ort zum anderen, sondern eröffnet die Möglichkeit, Materie zu verdrängen.«
    Sam blickte Griffin an. »Ist das nicht dasselbe?«
    Nun war es an Emily, ihm einen verzweifelten Blick zuzuwerfen. »Er meint damit, dass es mit diesem Gerät möglich ist, Materie zu durchdringen. Ist das richtig, Sir?«
    »Ja.« Tesla nickte. »Wenn Sie das Gerät auf eine Wand richten, versetzt es die Partikel dieser Wand, sodass sie nicht mehr berührt werden können.«
    Griffin schüttelte den Kopf, weil er nicht sicher war, ob er es richtig verstanden hatte. »Sie meinen, man könnte das Ding benutzen, um durch Wände zu gehen?«
    Wieder nickte der Erfinder. »Genau. Die Maschine kann auch den menschlichen Körper durchdringen, wenn sie richtig eingestellt ist. Sie wurde für den Krieg entworfen.«
    »Guter Gott.« Emily schnaufte und wechselte einen entsetzten Blick mit Griffin.
    Die Maschine erlaubte es Dalton, einfach in jeden beliebigen Tresor hineinzuspazieren. Um Schlösser musste er sich nicht mehr kümmern.
    Tesla teilte ihre Sorgen nicht. »Sagten Sie nicht, das Gerät sei zerlegt worden?«
    Griffin nickte. »Ja, in mehrere Einzelteile.«
    »Es gibt keine Bedienungsanleitung. Wenn der Betreffende nicht weiß, wie er es zusammensetzen muss, wird er es nicht benutzen können.« Tesla nahm das kochende Wasser vom Ofen. »Durchlaucht, mir liegt sehr viel daran, meine Maschine zurückzubekommen.«
    Beinahe wäre Griffin laut herausgeplatzt. »Ich werde mich bemühen, Ihnen das Gerät zurückzubringen, Sir.« Er fragte gar nicht erst, warum der Mann überhaupt so einen Apparat erfunden hatte. Das wäre sowieso sinnlos gewesen. Brillante Geister wie Tesla taten solche Dinge, weil sie es konnten und weil ihr genialer Geist eben war, wie er war. Sie wurden von ihren Visionen und ihrem Schöpferdrang getrieben.
    Leider teilte Griffin nicht die Überzeugung des älteren Mannes, niemand sei klug genug, um die Maschine richtig zusammenzubauen. Dalton durfte man nicht unterschätzen.
    Mr. Tesla bot ihm eine Tasse Tee an, die er nahm, obwohl sie natürlich nicht mit dem Tee zu vergleichen war, den er von zu Hause kannte. In Übersee schmeckte der Tee nie so gut wie daheim, selbst wenn es genau die gleiche Marke war.
    Auch Sam nahm eine Tasse entgegen. Mit seinen dicken Fingern fasste er sie jedoch lieber am Rand an, statt sie an dem zierlichen Griff zu halten. Unterdessen ließ er Emily nicht aus den Augen, als wollte er ihre Reaktion einschätzen. Die Irin wirkte sogar noch verwirrter als Griffin. Natürlich war sie, was die Art zu denken anging, Tesla sehr ähnlich, und für sie wäre es sicher nicht schwierig gewesen, die Maschine zusammenzusetzen und herauszufinden, wie sie arbeitete.
    Tesla kam gleich darauf wieder zu ihnen und setzte sich zu Griffin auf das Sofa. Schweigend tranken sie Tee. Als er den Kopf drehte, bemerkte Griffin, dass Tesla ihn die ganze Zeit neugierig angeblickt hatte.
    »Möchten Sie über irgendetwas mit mir reden, Mister Tesla?«, fragte er den Mann mit dem schmalen Gesicht. Beispielsweise stand die Frage im Raum, was man jetzt tun konnte. Das Wichtigste war natürlich, zu Kirby zu gehen und Finley herauszuholen. Sie war die Einzige, die sagen konnte, ob Dalton wusste, wie man die Maschine einsetzte.
    »Ja.« Der eigenartige brillante Mann beugte sich vor, als sei Griffin ein von der Verkleidung befreites Uhrwerk, dessen Funktionsweise er zu ergründen suchte. »Ihre Fähigkeiten erlauben es Ihnen doch, in Wechselwirkung mit dem Äther zu treten. Ist das richtig?«
    Griffin nickte. »Ja, das ist richtig.«
    »Ich habe gesehen, wie Sie meine Maschinen mit der Ätherenergie angetrieben und abgeschaltet haben, als strahlten Sie eine Art Feld aus, das auf mechanische Geräte

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