Das Mädchen mit den Teufelsaugen
hartnäckig», stellte der Priester fest. «Ich muss dich wohl ein bisschen härter drannehmen.»
Und er knetete ihre Brüste, riss mit den Fingernägeln über ihr Fleisch, kniff sie, dass sie aufschrie.
«Merkst du jetzt etwas?»
Rosamund schluckte. «Heiß wird mir jetzt. Dort, wo Ihr, Hochwürden, Eure Hände habt, brennt mir die Haut wie Feuer.»
«Ha!» Der Priester lachte. «Dachte ich es mir doch. Dort hocken sie, die Teufel. Aber ich werde sie schon austreiben!»
Rosamund öffnete die Augen und sah, wie der Priester sich mit einem Taschentuch, dass er aus seiner Kut-tentasche hervorzerrte, die Stirne abwischte. Dann ging er zu seinem Pult, goss aus einer Kanne Wein in einen Becher und trank diesen gierig bis zur Neige.
«Brennt dir noch immer die Haut?», fragte der Priester, und stellte den Becher zurück auf den Tisch, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
«Ja, Hochwürden. Sie brennt und kribbelt. Am liebsten würde ich die oberste Hautschicht abschrubben.»
Der Priester nickte zufrieden. «Ich habe die Teufel hervorgelockt.»
Er ging in die Kellerecke, griff dort nach einem Eimer aus Rindsleder, stippte seinen Finger hinein und nickte. Dann kam er mit dem Eimer auf Rosamund zu. «Jetzt werde ich deinen Teufeln einen gehörigen Schreck einjagen.»
Dann nahm er den Eimer hoch und goss stinkendes, eiskaltes Wasser über das nackte Weib.
Rosamund schrie auf, schnappte nach Luft, wollte sich das Wasser aus Gesicht und Haaren streifen, doch der Priester warf den Eimer in die Ecke und herrschte sie an: «Rühr dich nicht, bewege dich nicht.»
Auf einmal hatte er Stricke in der Hand. Er ging zu Rosamund, zog ihr die Arme mit einem kräftigen Ruck nach hinten und band sie mit dem derben Kälberstrick zusammen.
«Warum das, Hochwürden?», jammerte Rosamund und schlotterte vor Kälte.
«Das muss sein, mein Kind. Das muss. Du darfst dich nicht mit den Teufeln in dir verbünden.»
Rosamund weinte leise, spürte die wohlige Wärme der salzigen Tränen auf ihrer Haut, fühlte sich so verloren und verlassen wie noch nie im Leben.
Der Priester sprach ein Gebet, malte mit seinem Finger Kreuzzeichen auf Rosamunds Stirn, auf ihre Brüste, ihren Bauch.
«Ist dir noch immer heiß, Kind?»
«Ja, Hochwürden», erwiderte Rosamund, und ihre Zähne klapperten vor Frost aufeinander. Doch obwohl sie erbärmlich fror, brannte ihre Haut an den Stellen, die der Priester berührt hatte, noch immer. «Ja, mir ist heiß, so heiß. Die Haut.»
«Sehr gut, sehr gut.» Hochwürden wirkte sehr zufrieden mit sich. «Ich habe die Teufel im Griff, glaube ich. Doch jetzt will ich sie das Fürchten lehren.»
Er griff nach der neunschwänzigen Peitsche. «Steh gerade, damit ich genau treffen kann», herrschte er Rosamund an, die in den Fesseln zusammengesunken war.
Sie richtete sich auf, und kaum hatte sie den Kopf gehoben, da sauste die Peitsche herab, riss das weiche Fleisch ihrer Brüste auf, sodass Rosamund schrie.
«Hörst du, wie die Teufel brüllen?», fragte der Priester, leckte sich die Lippen und holte erneut mit der Peitsche aus. Dieses Mal traf er Rosamundes Bauch. Dann schwang er wieder die Peitsche, schlug auf die Brust, dass Rosamund in den Fesseln hing wie eine Schinkenhälfte in der Räucherkammer. Sieben Mal schlug der Priester zu, siebenMal schrie Rosamund auf, während ihr der Schweiß in Strömen über das Gesicht lief und sie zugleich vor Kälte mit den Zähnen klapperte.
Was dann mit ihr geschah, wusste sie nicht mehr. Sie kam zu sich, als Hochwürden die Fesseln löste und ihr einen Becher mit Würzwein an die Lippen hielt.
«Sind sie weg?», raunte sie mit spröden Lippen. «Sind die Teufel vertrieben?»
Die Augen des Priesters funkelten über hochroten Wangen. «Einige habe ich wohl vertrieben», teilte er stolz mit. «Aber zur Sicherheit sollten wir die heutige Prozedur wiederholen. Jetzt kniet nieder und lasst uns das Vaterunser sprechen.»
Rosamund sank auf die Knie, begann mit leiser Stimme: «Vater unser, der du bist im Himmel.»
Dann brach ihre Stimme, doch als die Sätze kamen: «Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen», da schlug der Priester erneut auf sie ein, für jedes erste Wort ein Schlag über die nackten Brüste, für jedes zweite Wort eine Ohrfeige, dass ihr der Kopf dröhnte.
Ihr Oberkörper, der mit blutigen Striemen übersät war, wollte sie nicht mehr tragen. Sie schwankte hin und her wie ein Schilfhalm im Wind und sank mit dem
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