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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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habe nicht um dich getrauert", protestierte sie. „Ich habe lediglich eine Statue gemacht.",
    „Genau", erwiderte er lächelnd.
    Bevor sie antworten konnte, läutete das Telefon.
    Sie nahm ab. „Wo steckst du, Mädchen?" fragte Liz.
    Jenna warf einen Blick auf die Wanduhr über der Spüle. „Ich komme gleich", versprach sie und legte auf.
    „Deine Freundin kontrolliert dich, was?" sagte Chase.
    „Sie kontrolliert mich nicht, sondern sie macht sich Sorgen."
    „Das war die, die den Anwalt geheiratet hat, nicht wahr?"
    Jenna nickte. „Nicht, dass es dich etwas angeht."
    „Es kann nie schaden, die Freundinnen seiner Ehefrau zu kennen."
    Ruckartig drehte sie sich zu ihm um. „Wenn du mich noch einmal so nennst, befördere ich dich eigenhändig in deine Mine zurück." Der Wäschetrockner summte. „Deine Sachen sind fertig."
    „Du klingst enttäuscht."
    „Ich klinge erleichtert", widersprach sie.
    Er stand auf und ging in die Waschküche. „Sag mal", rief er. „Hast du Kabelfernsehen?"
    Sie streckte den Kopf durch die Tür, sah, was er tat, und wandte sich hastig ab. Der Mann hatte wirklich einen hinreißenden Körper. „Du hast doch nicht etwa vor hierzubleiben, oder?"
    „Erinnerst du dich an die vergangene Nacht? Wie es aussieht, bleibt mir nichts anderes übrig."
    Das Telefon läutete erneut.
    Jenna riss den Hörer von der Gabel. „Liz, ich bin schon unterwegs", sagte sie verärgert.
    Am anderen Ende war jemand, aber niemand meldete sich.
    „Sehr witzig. Melden Sie sich, oder ich lege auf."
    „Wenn es für mich ist, nimm eine Nachricht entgegen, ja?" rief Chase aus.
    Sie wartete eine Sekunde, dann legte sie auf.
    „Ich glaube es nicht", flüsterte Jenna auf dem Weg zum Garderobenschrank. So musste es sein, wenn sich ein entfernter Verwandter bei einem einquartierte. Ein entfernter und angeheirateter Verwandter. O nein, wie kam sie denn darauf?
    Hastig nahm sie Handtasche und Jacke heraus und ging zur Haustür. Doch als sie sie öffnete und hindurchgehen wollte, war es, als würde sie gegen eine Mauer laufen. Sie trat zurück und versuchte es ein zweites Mal. „Autsch!" Sie rieb sich das schmerzende Knie. „Das ist doch lächerlich!"
    „Probleme?" fragte Chase.
    „Ich kann nicht hinaus."
    „Willkommen im Klub."
    „Du verstehst nicht. Ich muss hinaus. Ich habe ein Geschäft zu führen."
    „Ich hindere dich nicht."
    „Nein?" Sie streckte den Arm aus und klopfte gegen ... etwas. „Klingt das vielleicht wie Luft?"
    „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich hätte mir gestern fast den Kopf daran eingerannt."
    „Dies ist alles deine Schuld", sagte sie. „Warum bist du überhaupt in diese dämliche Mine gegangen?"
    „Glaub mir, wenn ich gewusst hätte, auf was ich mich einließ, hätte ich sie nie betreten", versicherte er.
    „Und was tun wir jetzt?"
    „Keine Ahnung."
    „Wir sind gefangen."
    „Gut beobachtet."
    „Du hast mir das eingebrockt, also hilf mir gefälligst."
    „Ich weiß nicht mehr über Flüche als du", sagte er niedergeschlagen.
    „Verdammt!" Sehnsüchtig sah sie auf die Welt vor der offenen Haus tür hinaus. Ohne lange zu überlegen, versuchte sie es noch einmal und stand eine Sekunde später vor ihrem Haus.
    Noch erstaunlicher war, dass Chase neben ihr stand. „Was zum ..."
    „Das ist es", sagte er. „Wir müssen es gleichzeitig tun, dann funktio niert es."
    „Großartig." Sie zog die Tür zu und verschieß sie. „Ich wollte schon immer mal ein siamesischer Zwilling sein."
    „Du hast eine viel zu negative Einstellung", stellte Chase auf dem Weg zu ihrem Wagen fest. „Hat dir das schon mal jemand gesagt?"
    „Nein."
    „Dann wird es aber höchste Zeit."
    Sie öffnete die Fahrertür. „Komm nicht auf die Idee mitzufahren. Ich habe genug von dir."
    Sie stieg ein. Chase auch. „Such dir eine andere, bei der du herumspuken kannst." Sie startete den Motor.
    „Ich bin kein Gespenst. Ich bin nur unsichtbar."
    „Nur unsichtbar?" wiederholte sie lachend. „Ist das nicht wie nur ein bisschen schwanger?"
    „Bist du das?"
    „Was?"
    „Schwanger?"
    „Nein, ich bin nicht schwanger", beteuerte sie.
    „Begreifst du noch immer nicht? Wir stecken zusammen in dieser Sache."
    „Das möchtest du wohl." Sie fuhr auf die Straße.
    „Du bist kaltherzig, weißt du das? Ich habe auch Gefühle."
    „Und ich habe eine Idee", erwiderte sie und bremste scharf, um eine Katze passieren zu lassen. „Ich fahre dich zur Mine, und du fängst von vorn an. Ich bin sicher, eine deiner

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