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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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zu machen", sagte ihr Ehemann und zog sie an sich. ,,Er hat noch ein paar Stunden Zeit."
    Chase fühlte sich so stark, so warm an. Würde sie sich jemals daran gewöhnen, geliebt zu werden? „Vielleicht sollte ich die Temperatur hö her einstellen."
    Er warf sie sich über die Schulter und ging zum Schlafzimmer. „Lass die Temperatur, wie sie ist. Der Truthahn kann allein auf sich aufpassen."
    Sie lachte, als er sich mit ihr aufs Be tt fallen ließ. „Ich hätte besser aufpassen sollen, als Mavis an Thanksgiving gekocht hat."
    „An Thanksgiving hattest du Wichtigeres zu tun", sagte er. „Erinnerst du dich?"
    „Sei nicht so frech!" Sie warf ein Kissen nach ihm. „Wenn uns nun jemand gesehen hätte?
    Du bist nicht mehr unsichtbar."
    Nicht einmal seine geliebte Frau erahnte den tieferen Sinn dieser Worte. An jedem Tag, in jeder Minute, war ihm bewusst, wie sehr sein Leben sich geändert hatte. Er war jetzt Teil der Welt, des Alltags, des häuslichen Glücks, und genoss es sehr. Indem er Jenna sein Herz und seine Seele geöffnet hatte, hatte er sich der Welt geöffnet. Und zu seinem großen Erstaunen hatte die Welt ihn mit offenen Armen empfangen.
    Er stand wieder auf der großen Bühne des Paradise Hotels und faszinierte sein Publikum mit tollen Illusionen. Er liebte den Applaus und die Bewunderung, aber nichts davon zählte, wenn er es nicht mit Jenna teilen konnte.
    Sie war das Geheimnis seines Glücks. Sie war die Erfüllung seiner Träume. All die Jahre der Einsamkeit, der verzweifelten Suche nach dem Sinn des Lebens verschwanden, sobald sie ihm in die Augen sah und lächelte.
    Dank Jenna verstand er endlich, was der wahre Zauber war.
    Chase stützte sich auf einen Arm. „Ich habe etwas für dich."
    „Ich habe gehofft, dass du das sagen würdest." Sie klopfte aufs Bett.
    Er versuchte zu lächeln, aber es ging nicht. Er war zu nervös.
    „Chase?" Sie berührte seinen Arm. „Bist du okay?"
    Er nickte und spürte den dämlichen Kloß im Hals, während er unter das Kissen griff und eine kleine schwarze Schachtel hervorholte. „Für dich." Er gab sie ihr. Ob sie wusste, dass er ihr damit sein Herz schenken wollte?
    Erstaunt musterte sie ihn. „So habe ich dich noch nie erlebt. Du machst mich ganz nervös."
    „Öffne es", sagte er heiser.
    „Ich wette, es sind die Perlen-Ohrstecker, die wir im Einkaufszentrum gesehen haben. Du hast mir doch schon zu Weihnachten die Kette ge schenkt. Sie waren schrecklich teuer, Chase, vielleicht ..." Sie verstummte. Sie hielt den Atem an. Sie begann zu weinen.
    Auf dem schwarzen Samt lag ein goldener Ring. Ein Ring, wie eine Mutter ihn an ihre Tochter vererbte. Ein Ring, der über Generationen hinweg Glück symbolisierte. Das Gold mochte mit der Zeit immer schmaler werden, aber die Liebe, die es symbolisierte, würde immer stärker werden.
    Chase nahm Jennas Hand und küsste die Fingerspitzen. „Ich bitte dich, mich zu heiraten."
    Sie lachte und schluchzte zugleich. „Wir sind doch schon verheiratet. So sehr, dass wir ins Guinness-Buch der Rekorde gehören." Drei Trauungen innerhalb von vierundzwanzig Stunden waren bestimmt eine Eintragung wert.
    „Ich will eine richtige Hochzeit", sagte Chase. „Ich will die Blumen und die Musik. Ich will Mavis in ihrem hübschesten Kleid und Rosalia neben dir am Altar. Ich will, dass die ganze verdammte Welt erfährt, dass wir zusammengehören und eine Familie sind. Lass uns noch einmal heiraten, Jenna. Diesmal aus dem einzig richtigen Grund. Weil wir uns lieben und jeder es erfahren soll."
    „Es gibt einen weiteren Grund, aus dem wir noch einmal heiraten sollten", erwiderte sie leise. „Einen sehr winzigen, aber ungeheuer wichtigen."
    Ihre Worte hallten in seinem Herzen wider.
    Er sah über das Bett, das Schlafzimmer und das Häuschen in der Wüste hinaus. Er sah Kinder. Gesunde, glückliche, von Liebe umgebene Kinder. Er sah ein großes Haus mit einer Schaukel im Garten und einem Hund mit langen Schlappohren, der im Schatten auf der Veranda döste. Er sah Trubel und hörte Lachen, und mitten in allem sah er sich und Jenna, wie sie sich stritten und liebten und zusammen alt wurden.
    Chase sah eine Familie. Ihre Familie.
    Eine Familie, die so beständig war wie der Ring in Jennas Hand und so stark wie die Kräfte, die sie zusammengeführt hatten.
    „Ein Baby", sagte er und strich über ihren Bauch.
    „Unser Baby", flüsterte sie und bedeckte seine Hand mit ihrer.
    Und dann nahmen Chase Quinn und Jenna Grey sich in die Arme und

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