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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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Rancherfrau hatte sich in der Mine heimlich mit einem Revolverhelden getroffen. Sie war reich, und zu jedem Treffen brachte sie ein Schmuckstück mit, um es in der Mine zu verstecken. Für den Tag, an dem sie und ihr Geliebter Nevada verlassen würden.
    Ihr Ehemann bekam Wind von der Sache und machte sich eines Abends auf den Weg zur Mine, mit Wut im Herzen und zu viel Whiskey im Blut. Der Revolverheld wollte, dass sie mit ihm durchbrannte, während der Rancher erwartete, dass sie ihr Ehegelübde einhielt. Die beiden Männer stritten sich, und die Frau flüchtete ins dunkle Innere der Mine.
    „Der Rancher schoss auf den Revolverhelden", erzählte Henneman. „Die Wände des Schachts begannen zu zittern, und die beiden wussten, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb.
    Es spricht nicht gerade für den Mut der amerikanischen Männer, dass man ihre Leichen später direkt am Eingang und mit den Rücken zum Stollen fand." Er legte eine Kunstpause ein.
    „Manche behaupten, die Frau sei mit all dem Schmuck durch einen Geheimgang entkommen, andere sagen, sie sei das erste Opfer des Fluchs geworden", berichtete er lächelnd. „Wenn Sie mich fragen, Gentlemen, so hatte sie einfach nur das Pech, zwei schwache Männer zu lieben. Die Mine hatte damit nichts zu tun."
    „Gute Story", rief ein Fotograf. „Aber in den letzten hundert Jahren haben drei Männer versucht, die Mine wieder zu öffnen, und alle sind spurlos verschwunden."
    „Klingt nicht sehr ermutigend." Bob Paxton warf Chase einen unauffälligen Blick zu. „Mr.
    Henneman, glauben Sie allen Ernstes, ein Tour ist wird zehn Dollar dafür bezahlen, dass er das Schicksal herausfordern darf?"
    „Ich glaube nicht an Flüche, Gentlemen. Deshalb habe ich Sie heute auch hergebeten. Die Experten, mit denen ich gesprochen habe, sind überzeugt, dass in der Mine ein Vermöge n an Schmuck verborgen ist. ‚Hennemans Wilder Westen', so soll der Vergnügungspark heißen, wird ganz normalen Leuten die Chance bieten, den Schmuck zu finden. Aber ich brauche Ihre Hilfe. Ich schlage vor, wir öffnen die Mine gemeinsam, um diesen Unsinn mit dem Fluch endgültig zu begraben."
    „Oder uns", sagte ein grauhaariger Reporter mit einer Zigarette im Mund. „Vergessen Sie es. Ich stehe kurz vor der Rente. Vierundzwanzig Stunden am Tag mit meiner Frau sind für mich Fluch genug."
    „Stimmt", rief ein anderer. „Bei meinem Glück stürzt das verdammte Ding wieder ein, drei Wochen vor meinem Urlaub."
    Chase sah sich um. Die Journalisten hatten die Mikrophone ihrer Tonbandgeräte gezückt.
    Jetzt oder nie, dachte er und trat vor. „Ich habe einen Vorschlag für Sie, Henneman."
    Sämtliche Blicke richteten sich auf ihn. So mochte er es.
    Henneman seufzte. „Falls Sie Umweltschützer sind, kann ich Ihnen versichern, dass
    ,Hennemans Wilder Westen' sich perfekt in die Natur einfügen wird. Die Besucher werden gar nicht merken, dass sie in einem Vergnügungspark sind."
    Der Idiot wusste nicht einmal, wer Chase war. „Aber erst müssen Sie die Leute davon überzeugen, dass der Fluch nicht existiert."
    ,,Genau deshalb bin ich hier, junger Mann. Was glauben Sie denn, was ich bisher getan habe?"
    „Sie haben eine Menge gesagt, aber mir scheint, keiner hört Ihnen richtig zu", erwiderte Chase.
    „Und Sie glauben, Ihnen wird man zuhören?"
    Chase holte eine Zwangsjacke, eine zehn Meter lange Eisenkette und eine Augenbinde aus dem Pappkarton zu seinen Füßen. „Wenn ich fertig bin, wird man es."
    „Warum habe ich ein ungutes Gefühl?" flüsterte Jenna und ging im Warteraum auf und ab.
    Das Gefühl wurde immer stärker, obwohl sie es verzweifelt zu ignorieren versuchte.
    „Ganz ruhig, Honey." Mavis Sumner, Besitzerin der Hochzeitskapelle und eine gute Freundin von Jenna, tätschelte ihr den Arm. „Die meisten Männer müssen zum Traualtar geschleift werden. Er kommt schon noch, glaub mir."
    „Nein, wird er nicht", erwiderte Jenna und lachte bitter. „Die meisten Männer kneifen, nicht wahr, Mavis?"
    „Denk positiv", sagte Mavis. „Denk an etwas Schönes."
    „Wie spät ist es?"
    „Fast Viertel nach drei."
    „Ich bringe ihn um."
    „Mein erster Bräutigam kam auch eine Stunde zu spät, aber nur weil er in Flint City von einer Straßenbahn angefahren worden war. Ich bin sicher, so etwas ist deinem nicht passiert."
    „Warum sagst du es nicht einfach?" forderte Jenna Mavis auf. „Ich habe mal wieder einen Versager erwischt. Na los, Mavis, heraus damit. Ich kann es ab."
    „Es gibt für jeden

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