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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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Rosalia nach Hause", sagte Jenna ruhig.
    Gil wandte sich ihr langsam zu, und Jenna lief es kalt den Rücken herunter. Brutales Schwein, dachte sie und tarnte es mit einem freundlichen Lächeln. Wenn es nach mir ginge, wärst du für das, was du Rosalia angetan hast, längst hinter Gittern.
    „Wird Rosalia hier noch gebraucht?" fragte Gil.
    „Nein. Dies ist eine kleine Party. Rosalia kann gehen, wann sie will", antwortete Jenna, das vorletzte Wort deutlich betonend. Nicht jeder hat Angst vor dir, fügte sie insgeheim hinzu.
    Er kniff die Augen zusammen, und Jenna wusste, dass er die Botschaft verstanden hatte.
    „Wir können jetzt gehen, Gil", sagte Rosalia beschwichtigend. „Ich weiß, du musst morgen sehr früh aufstehen."
    Du brauchst dich nicht bei ihm zu entschuldigen, dachte Jenna.
    Sie drehte sich zu Rosalia um. „Wir reden noch darüber", sagte sie leise und ignorierte den flehentlichen Blick aus den schokoladenbraunen Augen der jungen Frau. Sie wusste, was man sich einhandeln konnte, wenn man den falschen Mann zu retten versuchte. Und bei diesem riskierte Rosalia weit mehr als nur ein gebrochenes Herz. „Du hast Besseres verdient als das hier."
    „Rosa, komm endlich." Gils Stimme klang zornig.
    Hastig nahm Rosalia Handtasche und Pullover vom Stuhl und folgte ihm hinaus.
    „Er hat sie gut abgerichtet", sagte Liz.
    „Du solltest ihn nicht reizen, Jenna", meinte Grace, während sie ihre Sachen zusammensuchte. „Wie er dich angesehen hat ..." Angewidert schüttelte sie den Kopf. „Ich glaube, er hätte dich am liebsten geschla gen."
    „Das soll er nur versuchen. Dann landet er so schnell im Gefängnis, dass ihm schwindlig wird."
    „Da wäre ich nicht so sicher", erwiderte Liz. „Mein Frank meint, in solchen Fällen trifft es oft den Falschen."
    „Ich mache mir Sorgen um sie", gestand Grace.
    „Ich auch", sagte Jenna und ging zur Tür. „Vielleicht sollte ich mal nachsehen, ob ..." Sie stolperte und musste sich an einem Sessel festhalten.
    „Siehst du?" lächelte Liz. „Ich habe dir doch gesagt, trink nicht so viel Champagner. Du kannst ja nicht einmal mehr laufen."
    „Ich bin gestolpert", beteuerte Jenna. „Mit dem Champagner hat das überhaupt nichts zu tun."
    Liz sah nach unten. „Worüber denn?"
    Jenna starrte auf den glänzenden Marmorboden. Ein eigenartiges Gefühl kroch ihren Nacken hinauf. Es war, als würde jemand sie beobachten. Dabei war außer der Gipsfigur und ihren beiden Angestellten niemand im Raum. „Da war etwas." Sie zeigte auf ihre Füße. „Ganz bestimmt."
    „So?" fragte Liz spöttisch.
    „Ihr glaubt mir nicht."
    „Ganz recht", erwiderte Grace. „Wir glauben dir nicht."
    „Fahrt nach Hause, ihr zwei", forderte Jenna die beiden auf. „Ich bin okay." Sie betrachtete die Stelle, an der sie aus dem Tritt gekommen war, fand noch immer nichts und hastete hinter Rosalia her.
    Liz stellte sich ihr in den Weg. „Es hat bei Sarah nicht geholfen und wird auch bei Rosalia nicht helfen." Sarah hatte den Kerl trotzdem ge heiratet und war erst im Krankenhaus und schließlich vor dem Scheidungsrichter gelandet.
    „Aber vielleicht kann ich ..."
    „Du kannst die Welt nicht retten, Jenna. Sie wird ihren Weg finden müssen."
    „Der Typ ist gefährlich", warf Grace ein. „Leg dich nicht mit ihm an."
    Jenna ballte die Hand zur Faust. „Den Kampf würde er verlieren", sagte sie, um die angespannte Atmosphäre ein wenig aufzulockern.
    „Komm, ich fahr dich", sagte Liz lächelnd und holte die Wagenschlüssel aus der Tasche.
    „Du hast zu viel getrunken und kannst dich unmöglich ans Steuer setzen."
    Jenna nahm einen Schluck. „Noch lange nicht", erwiderte sie lächelnd.
    „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dich so fahren lasse? Wir haben morgen Eröffnung."
    Jenna nahm ihre Wagenschlüssel vom Tisch und warf sie der Freundin zu. „Da. Bist du jetzt beruhigt? Ich werde nicht fahren."
    „Endlich bist du vernünftig, Jenna", sagte Grace erleichtert. „Bis morgen, ihr zwei."
    „Pack deine Sachen zusammen", wiederholte Liz, als die Tür sich hinter ihrer Kollegin schloss. „Lass uns Schluss machen."
    Jenna sah auf die Uhr. „Es ist noch nicht einmal Mitternacht."
    „Wenn die Uhr zwölf schlägt, verwandle ich mich immer in einen Kürbis."
    „Das möchte ich sehen."
    „Lass uns gehen, ja?"
    Jenna schüttelte den Kopf. „Ich habe noch zu arbeiten."
    „Wie kommst du nach Hause?"
    „Gar nicht. Ich werde hier schlafen."
    Liz schlang fröstelnd die Arme um sich. „Mir wäre

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