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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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Übung.“
    „Sobald du dich akklimatisiert und erholt hast, werden wir das ändern“, versprach er.
    Bis dahin ist die Situation hoffentlich geklärt, überlegte Beth. „Ich freue mich darauf.“ Noch einmal streichelte sie die Stute, dann verließen sie den Stall.
    Am Zaun blieben sie stehen. Beth legte die Hände darauf und betrachtete die Berge in der Ferne. Der Zauber der malerischen Landschaft nahm sie gefangen. Dennoch musste sie Malik überzeugen, dass es falsch war, an der alten Tradition festzuhalten, sonst würde Addie mit ihrem Vater die größten Schwierigkeiten bekommen. Das war jedoch immer noch besser, als dass sie Malik heiratete und sich in ihn verliebte, denn er würde ihr wahrscheinlich nicht treu sein und ihr das Herz brechen.
    Malik stand jetzt so dicht neben Beth, dass sie die Wärme seiner Haut spürte. „Du bist so nachdenklich. Beschäftigt dich die Hochzeit?“, fragte er.
    „Ja.“
    „Dann verrat mir deine Gedanken.“
    Sie seufzte. „Ich finde es nicht richtig, dass Eltern über ihre Kinder bestimmen und diese nicht selbst entscheiden lassen, wen sie heiraten wollen.“
    „Okay, das ist deine persönliche Meinung, die darfst du gern haben. Ich hingegen bin der Meinung, dass Traditionen auch eine gewisse Sicherheit bieten. Dass Eltern die Partner für die Kinder aussuchen, hat ganz besonders für Thronerben etwas Beruhigendes. Wenn du aber wirklich davon überzeugt bist, das Versprechen unserer Väter nicht einhalten zu können, musst du es klar und deutlich aussprechen.“
    „So einfach ist es leider nicht“, erwiderte sie sanft.
    Ihr Vater würde vor Wut kochen. Sie und Addie waren von ihm sehr streng erzogen worden und hatten schon früh damit angefangen, ihm alles recht machen zu wollen, um wenigstens ab und zu einmal ein Wort der Anerkennung und des Lobes von ihm zu hören. Irgendwann wurde Beth jedoch bewusst, dass er ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte, wenn sie sich ihm widersetzte. Und schließlich begriff sie, dass er sie sowieso nie lieben würde. Sie bedeutete ihm nichts, während Addie sein Liebling und etwas Besonderes für ihn war. Beth erfüllte sich ihren Herzenswunsch und wurde Lehrerin, was ihm natürlich nicht passte. Er wandte sich von ihr ab, weil sie sich für eine Karriere entschied und nicht zu Hause herumsitzen und auf einen Mann warten wollte. Zu ihrer eigenen Überraschung litt sie unter seiner Ablehnung jedoch mehr, als sie sich hatte vorstellen können.
    Was kann mir schon passieren, außer dass er mich nicht mehr beachtet?, hatte sie sich immer gefragt. Als er es dann wirklich nicht mehr tat, war sie sehr traurig. Deshalb hatte sie großes Verständnis für Addies Zögern, sich der Heirat offen zu widersetzen. Sie brauchte zumindest etwas mehr Zeit, um herauszufinden, ob der Mann, den sie kennengelernt hatte, der richtige für sie und es wert war, seinetwegen das Zerwürfnis mit ihrem Vater zu riskieren. Aus eige ner Erfahrung wusste Beth, wie sehr es schmerzte, nach der Mutter auch noch den Vater zu verlieren. Nach Möglichkeit wollte sie Addie diese Erfahrung ersparen.
    Malik lehnte sich an den Zaun und blickte Beth an. „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb du so beunruhigt bist. Doch ich wünsche mir, dass du eines Tages das Gefühl hast, mir vertrauen zu können, und mir alles erzählst.“
    „Danke für das Angebot.“ Sie war in Versuchung, sich ihm anzuvertrauen. Wenn es nur um sie allein gegangen wäre, hätte sie keine Sekunde gezögert. Aber sie wollte und konnte ihrer Schwester nicht zuvorkommen und Malik die Wahrheit sagen. Das musste sie Addie überlassen, sonst würde sie ihr vielleicht schaden.
    „Vergiss nicht, es gibt Schlimmeres, als Pläne für die Zukunft zu machen. Es ist keineswegs verkehrt, für eine gewisse Ordnung im Leben zu sorgen.“
    „So?“ Sie sah ihm in die Augen. „Und das sagt ausgerechnet ein Mann, der Überraschungen liebt?“
    „Ja. Überraschungen gehören zum Leben, selbst zu einem perfekt geordneten“, entgegnete er.
    „Das heißt, du liebst Überraschungen nur, wenn du trotzdem alles unter Kontrolle hast, oder?“, stellte sie fest.
    „Das klingt nach Kritik und so, als wäre es etwas Negatives.“
    „Ist es das denn nicht?“
    „Nein, keineswegs.“ In seinen Augen leuchtete es rätselhaft auf.
    Fasziniert betrachtete sie ihn und konnte den Blick nicht abwenden. „Du liebst Überraschungen, willst jedoch die Kontrolle über alles behalten. Wie soll das funktionieren?“
    „Es

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