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Das Magdalena-Evangelium: Roman

Das Magdalena-Evangelium: Roman

Titel: Das Magdalena-Evangelium: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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Gesicht eines patrizischen Engländers erschien ein breites Grinsen bei ihrem Näherkommen.
    »Tamara Wisdom! Es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen, meine Liebe. Sie sehen wunderbar aus.«
    Tammy küsste den Engländer auf europäische Art flüchtig auf die Wangen. »Wo ist Ihr Apfel?«
    Der Mann lachte. »Den habe ich in England gelassen. Bitte, stellen Sie mich doch Ihren Freunden vor.«
    Tammy tat, wie ihr geheißen, und sprach von dem Engländer nur als Sir Isaac. Er erklärte ihnen seine Kostümwahl. »Sir Isaac Newton hat weit mehr zu bieten als nur diesen Apfel«, sagte er. »Seine Entdeckung der Schwerkraftgesetze war nur das Nebenprodukt einer weit größeren Arbeit. Isaac Newton war möglicherweise einer der begnadetsten Alchemisten der Menschheitsgeschichte.«
    Am Ende von Sir Isaacs Rede näherte sich ihnen ein junger, großer Amerikaner. Er schien sich in seinem Thomas-Jefferson-Kostüm und der Puderperücke ein wenig unwohl zu fühlen. »Tammy, Baby!«
    Er umarmte Tammy auf typisch amerikanische Art wie ein Bär, gefolgt von einer dramatischen Verbeugung und einem Kuss auf die Lippen. Tammy lachte und erklärte Maureen:
    »Das ist Derek Wainwright. Er war mein erster Reiseführer durch Frankreich, als ich mit der Forschung an diesem Wahnsinn begonnen habe. Sein Französisch ist perfekt, was mich öfter gerettet hat, als ich dir sagen kann.«
    Derek verneigte sich tief vor Maureen. Sein Akzent war reinstes Massachusetts, voll der breiten Vokale der Ostküste. »Thomas Jefferson zu Ihren Diensten, Ma’am.« Er nickte Peter zu. »Father.«
    Derek war das erste Mitglied der Gruppe, das Peters Gegenwart überhaupt zu bemerken schien. Das fiel auch Maureen auf, doch sie hatte wieder einmal keine Zeit, eingehender darüber nachzudenken, denn Peter fragte:
    »Nun denn, was hat Thomas Jefferson mit … mit alledem zu tun?«
    »Unser großes Land ist von den Freimaurern gegründet worden. Jeder amerikanische Präsident, angefangen mit George Washington bis hin zu George W. Bush, jr. gehörte zur Blutlinie – auf die eine oder andere Art.«
    Maureen war sichtlich erstaunt. »Wirklich?«
    Tammy antwortete: »Wirklich. Derek kann das sogar schriftlich beweisen. Er hatte zu viel Zeit im Internat.«
    Sir Isaac trat vor, um Derek auf die Schulter zu klopfen. Laut verkündete er: »Paulus war der Erste, der Jesu Lehren verdorben hat. Ist dem nicht so, Tammy?«
    Peter hob die Augenbrauen. »Bitte?«
    »Das ist eines von Jeffersons kontroverseren Zitaten«, erklärte der Engländer.
    Maureen war zum wiederholten Mal überrascht. »Das hat Jefferson gesagt?«
    Derek nickte, schien aber nicht näher auf das Thema eingehen zu wollen. Er sah sich um und schaute die Gäste an, währendTammy redete. »Hey, wo ist Draco? Ich dachte, Maureen würde ihn sicher gern kennen lernen.«
    Die drei lachten herzhaft ob dieser Bemerkung. Sir Isaac antwortete: »Ich habe ihn beleidigt, und er ist davongestapft, um andere Rote Drachen zu suchen. Ich bin sicher, sie haben sich mit ihren versteckten Überwachungskameras irgendwo in ein Loch verkrochen und machen sich Notizen über alles und jeden hier. Sie tragen heute Abend ihre Farben; also wirst du sie nicht übersehen können.«
    Das erregte Maureens Neugier. »Wer sind die?«
    »Die Ritter des Roten Drachen«, antwortete Derek mit dramatisch überspitzter Betonung.
    »Sie sind wirklich unheimlich«, führte Tammy aus und rümpfte angewidert die Nase. »Sie tragen diese Dinger, die aussehen wie Ku-Klux-Klan-Gewänder, nur aus leuchtend roter Seide. Sie haben mir angeboten, mich in die Geheimnisse ihres erlauchten Ordens einzuführen, wenn ich ihnen mein Menstruationsblut für ihre alchemistischen Experimente zur Verfügung stellen würde. Natürlich habe ich mich sofort auf dieses Angebot gestürzt.«
    »Wer hätte das nicht?«, antwortete Maureen trocken, bevor die anderen in schallendes Gelächter ausbrachen. »Wo sind diese Typen? Ich muss sie mir unbedingt einmal ansehen.« Sie schaute sich im Saal um, sah aber niemanden, der dieser bizarren Beschreibung entsprochen hätte.
    »Ich habe gesehen, wie sie hinausgegangen sind«, antwortete Newton hilfsbereit. »Aber ich weiß nicht, ob man Maureen ihnen schon aussetzen sollte. Sie ist vielleicht noch nicht bereit dazu.«
    Tammy führte aus: »Das ist eine streng geheime Bruderschaft, und sie behaupten alle, von irgendjemand Berühmtem oder aus königlichem Hause abzustammen. Ihr Anführer ist ein Mann namens Draco Ormus.«
    »Warum

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