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Das Magdalena-Evangelium: Roman

Das Magdalena-Evangelium: Roman

Titel: Das Magdalena-Evangelium: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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kommt mir das so bekannt vor?«, fragte Maureen.
    »Er ist Schriftsteller. Wir haben denselben esoterischen Verlagin Großbritannien; daher kenne ich ihn auch. Auf deinen Reisen durchs Magdalena-Land bist du vielleicht auf eines seiner Bücher gestoßen. Das Ironische an ihm ist nur, dass er darüber schreibt, wie wichtig es ist, die Göttin anzubeten, doch gleichzeitig lassen sie keine Frauen in ihren Männerclub.«
    »Typisch Engländer«, bemerkte Derek und stieß Sir Isaac freundschaftlich in die Rippen, der ein wenig verstört wirkte.
    »Nenn mich nicht in einem Atemzug mit diesen Irren, Cowboy. Nicht alle Briten sind gleich geschaffen.«
    »Sir Isaac hier ist einer der guten«, erklärte Tammy. »Natürlich gibt es eine Anzahl wahrhaft großer Geister in Großbritannien, und einige von ihnen sind meine Freunde. Aber nach meiner Erfahrung sind viele englische Esoteriker ziemliche Snobs. Sie glauben durch die Bank, das Geheimnis des Universums zu kennen und dass der Rest von uns – vor allem die Amerikaner – schlicht New-Age-Idioten seien. Sie glauben, nur weil sie dreihundert Seiten über die heilige Geometrie des Languedoc und zweihundert weitere über größtenteils erfundene Familienstammbäume schreiben können, hätten sie alle Rätsel gelöst. Aber wenn sie ihre Kompasse mal eine Minute beiseite legen und sich gestatten würden, etwas zu fühlen, dann würden sie herausfinden, dass mehr hinter diesem Schatz hier steckt, als man auf Papier niederschreiben könnte.«
    Tammy nickte in Richtung einer Gruppe in elisabethanischen Kostümen auf der anderen Seite des Raums. »Tatsächlich sind ein paar von ihnen gerade hier. Ich nenne sie die ›Garde der Winkelmesser‹. Sie haben ganze Leben damit verbracht, die heilige Geometrie von Vermessungskarten zu ergründen. Du möchtest eine Meinung zur Bedeutung dieses ›Et in Arcadia Ego‹? Sie können dir Anagramme in zwölf verschiedenen Sprachen bieten und sie in mathematische Gleichungen umwandeln.«
    Sie deutete auf eine attraktive, aber arrogant wirkende Frau in kunstvollem Tudorkostüm. Ein goldenes »M« mit einer Barockperle hing an einer Kette um ihren Hals. Die um sieherumstehende Herrenrunde schmeichelte sich eindeutig bei ihr ein.
    »Die Frau in der Mitte behauptet von sich, sie stamme von Maria Stuart ab.«
    Als fühle sie, dass über sie gesprochen wurde, drehte die Frau sich um und starrte in ihre Richtung. Sie fixierte Maureen und musterte sie verächtlich von Kopf bis Fuß, bevor sie sich wieder ihren Untertanen zuwandte.
    »Hochnäsige Schlampe«, schnappte Tammy. »Sie ist der Dreh-und Angelpunkt einer nicht ganz so geheimen Gesellschaft, die der Stuart-Dynastie die britische Krone wiedergeben will – natürlich mit ihr auf dem Thron.«
    Maureen war fasziniert von der Vielfalt an Glaubenswelten, die in diesem Raum repräsentiert waren, ganz zu schweigen von den extremen Einzelpersönlichkeiten.
    Peter beugte sich zu ihr und meinte: »Freud hätte an diesem Ort seine helle Freude.«
    Maureen lachte, aber wandte dann ihre Aufmerksamkeit wieder der britischen Gruppe auf der anderen Seite des Raumes zu. »Wie denkt Sinclair über sie? Er ist doch Schotte, und ist er nicht mit den Stuarts verwandt?«, fragte Maureen. Ihre Neugier über Sinclair wuchs – und die Maria-Stuart-Frau war auf jeden Fall eine Schönheit.
    »Oh, er weiß, dass sie nicht alle Tassen im Schrank hat. Und unterschätz Berry nicht. Er ist vielleicht exzentrisch, aber er ist nicht blöd.«
    »Schaut mal«, unterbrach Derek sie, dessen Aufmerksamkeitsspanne nicht sonderlich groß zu sein schien. »Da sind Otto und seine Spießgesellen. Wie ich gehört habe, hätte Sinclair sie für dieses Jahr beinahe gesperrt.«
    »Warum?« Maureen war mehr und mehr fasziniert vom Languedoc und der seltsamen esoterischen Subkultur, die es hervorgebracht hatte.
    »Sie sind im wörtlichen Sinne Schatzjäger«, erbot sich SirIsaac. »Gerüchten zufolge waren sie die Letzten, die in Sinclairs Bergen Dynamit eingesetzt haben.«
    Maureen schaute zu der Gruppe ausgelassen feiernder Deutscher. Ihre Kostüme verbesserten auch nicht gerade das Bild, das sie von ihnen bekam. Sie waren allesamt als Barbaren verkleidet.
    »Wen sollen die denn darstellen?«
    »Westgoten«, antwortete Sir Isaac. »Dieser Teil Frankreichs gehörte im siebten und achten Jahrhundert zu ihrem Gebiet. Die Deutschen glauben, dass die Schätze eines Westgotenkönigs irgendwo hier versteckt sind.«
    Tammy fuhr fort: »Die zu

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