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Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schwierigkeiten machen.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher«, sagte Detweiller. »Es sieht ganz so aus, als wären La Viro und ein paar andere zurückgeblieben.«
    Er hatte recht. Aber die Gruppe bewegte sich auf den Tempel zu. Sam schnaubte und sagte: »Vielleicht haben sie vor, für uns zu beten!«
    »Die Gascon ist in Sicht«, rief der Beobachter.
    Und da war sie auch schon. Sie glitt mit voller Kraft und steil aufgerichtetem Bug unter dem Sonnenlicht dahin. Direkt über ihr, in einer Höhe von vielleicht einhundertfünfzig Metern, kam der feindliche Helikopter in Sicht. Er schwankte leicht und nahm eine etwas gekippte Stellung ein, um dem Bordschützen ein besseres Feuern zu ermöglichen.
    »Byron!« rief Sam. »De Marbot soll den Kopter abschießen!« Das Donnern der sich entladenden Gralsteine verschluckte seine Worte. Als der Lärm sich gelegt hatte, wiederholte er den Befehl.
    »Feindliches Beiboot gesichtet!« rief der Beobachter.
    »Was?« sagte Sam. Dann sah er den scharfnasigen roten Bug, die gerundeten Panzerplatten und die Schützentürme jener Plakate ankleben verboten, die John ihm ebenfalls einst gestohlen hatte. Das Boot ließ die Schlucht hinter sich.
    Aus der Höhlenöffnung in der Klippenwand kam eine einzelne Rakete. Sie flog einen geraden Kurs, bewegte sich genau auf den hitzeerzeugenden Auspuff des Helikopters zu und beschrieb vor dem Hintergrund der schwarzen Berge eine rote Feuerlinie. Dann verschmolz sie zusammen mit dem Hubschrauber zu einem blutroten Feuerball.
    »Das war die letzte Flugmaschine dieser Welt«, sagte Sam.
    Der stets gelassene Byron meinte: »Wir wollen besser abwarten, bis der Helikopter im Wasser liegt, Sir. Sonst werden sich die nächsten Raketen auch noch auf ihn justieren. Im Moment ist er noch der heißeste Gegenstand dort draußen.«
    Der Hauptteil des Helikopters und die abgerissenen Metallstücke fielen mit einer nervenzerfetzenden Langsamkeit in die Tiefe. Dann schlugen sie auf dem Wasser auf und versanken.
    Byron benutzte das Funkgerät, das direkt auf de Marbots Frequenz eingestellt war. »Nun eine Rakete auf das feindliche Schiff.«
    »Mein Gott, Sir!« rief der Beobachter. »Die Rex kommt nun auch!«
    Byron sah sich kurz um, dann drückte er den Alarmknopf. Die Sirenen fingen an zu heulen. Die Menge, die sich bisher auf dem Flugdeck aufgehalten hatte, löste sich auf.
    Obwohl sein Herz zum Zerspringen klopfte, zwang Sam sich dazu, kühl zu bleiben. »Gralverbindung kappen. Kran einfahren.«
    Byron hatte den Männern bereits befohlen, die Leinen einzuholen. Detweiller war bereit und hatte die Hände auf den Steuerknüppeln.
    »Weg von hier, Steuermann!« sagte Sam.
    Detweiller ließ die Knüppel aus der Nullstellung nach hinten schnappen. Die gewaltigen Schaufelräder begannen sich zu drehen, und das Schiff glitt von seinem Anlegeplatz.
    Das Beiboot der Rex war in einer Rauchwolke verschwunden. Als der Qualm sich verzog, konnte man erkennen, daß es schwarz war. Da es sich nicht bewegte, schien es hart getroffen worden zu sein. Aber weil es eine zehn Zentimeter dicke Duraluminiumpanzerung besaß, konnte es allerhand verkraften. Vielleicht hatten die Explosionen die Besatzung nur gelähmt.
    Die Rex hatte die Schlucht nun zur Hälfte hinter sich gelassen. Sie leuchtete weiß und wurde blasser, als die Sonne hinter den Bergen verschwand. Der See lag nun im Dämmerlicht. Es wurde dunkler. Als das Licht matter wurde, erschienen die Sterne und Gasnebel am Himmel. Wenn es Nacht wurde, würde es hier weit heller sein als bei Vollmond auf der Erde.
    Die Beiboote waren nur als blasse Punkte zu erkennen. Die Rex konnte man deutlicher sehen. Sie wirkte wie ein großer Albino-Wal, der gerade die Meeresoberfläche durchbrochen hatte.
    John hatte sich also doch dafür entschieden, die Nicht vermietbar in dem Moment anzugreifen, wo sie ihre Energievorräte ergänzte. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr. Ob Sam wollte oder nicht: Er würde seinem Schicksal ins Auge sehen müssen.
    Wodurch hatte John erfahren, daß sie angelegt hatten? Das war leicht zu erklären. Irgendwo dort oben auf dem Berg, auf irgendeinem Vorsprung oberhalb des Eingangs der Schlucht, hockte ein Beobachter mit einem Sender. Damit war auch die schnelle Reaktion der Rex auf den Angriff Petroskis erklärt.
    Sam wechselte leise einige Worte mit dem Steuermann. Detweiller hielt das Schiff an, drehte es der Rex entgegen und fuhr mit voller Kraft voraus. Byron fragte: »Was soll die Plakate ankleben verboten

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