Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
sie nicht erst umzuformen brauchen.«
    »Wenn du nicht willst, daß die Leute sich fragen, über was wir hier eigentlich reden«, sagte London, »solltest du allmählich zur Sache kommen.«
    »Ich kann vorlegen«, sagte Mix.
    Sie spielten eine Minute und schwiegen. Dann sagte Frigate: »Wenn das, was ich denke, wahr sein sollte… Nun, laßt es mich so erklären: Ich… äh… war das älteste Kind unserer Familie.
    Das älteste überlebende, meine ich. Mein älterer Bruder James starb mit einem Jahr. Ich wurde sechs Monate später geboren. Nun… äh… lebt er wieder. Als er erwachsen war, wurde er zu einem Agenten der Ethiker.
    Am Wiedererweckungstag mischte man ihn unter die anderen. Er hatte die Aufgabe, Burton zu überwachen. Und warum? Weil die Ethiker irgendwie herausgefunden hatten, daß Burton vor der allgemeinen Erweckung in dieser riesigen Kammer, in der die Körper der anderen schwebten, zu sich gekommen war. Ihnen muß klargeworden sein, daß es sich dabei nicht um einen Zufall gehandelt haben kann, sondern daß er… äh… bewußt von jemandem zu früh erweckt wurde. Nun, darüber brauchen wir wohl keine Spekulationen anzustellen. Wir wissen, daß der Rat der Ethiker Burton genau das erzählte, nachdem er ihn geschnappt hatte. Man hatte den Plan gefaßt, ihm seine Erinnerungen an dieses vorzeitige Erwachen zu nehmen. Es gelang X, dies zu verhindern.
    Jedenfalls waren die Ethiker von Mißtrauen erfüllt. Deswegen haben sie den Pseudo-Frigate, der ja eigentlich ein wirklicher Frigate ist, an Dicks Fersen geheftet. Mein Bruder sollte ihn im Auge behalten und alles, was ihn mißtrauisch machte, melden. Aber wie jeder im Tal mußte auch er eines Tages den Kilt herunterlassen.«
    »Ich nehme zwei Karten«, sagte Burton. »Das ist alles ziemlich verwirrend, Peter. So haarsträubend sich die Geschichte auch anhört, man kann es nicht von der Hand weisen, daß sie stimmt. Wenn dein Bruder aber wirklich ein Agent war, was war dann Monat, der Tau Cetianer oder Arkturier, oder was auch immer er sonst gewesen sein mag? Gewiß, auch er hätte ein Agent sein können, ein seltsamer zwar, aber immerhin…«
    »Vielleicht ist er ein Ethiker!« sagte Alice.
    Burton, dem es nicht gefiel, wenn man ihn unterbrach, warf ihr einen finsteren Blick zu.
    »Genau darauf wollte ich hinaus. Aber wenn Monat ein Agent ist, wird er kaum ein Ethiker sein, denn sonst hätte ich ihn während der Ratsversammlung gesehen… Nein, bei Allah, er wäre natürlich nicht dabeigewesen! Wenn ich ihn dort gesehen hätte, dann hätte ich ja gewußt, daß er zu ihnen gehört, und hätte nicht länger bei mir bleiben können. Aus welchem Grund er zu mir stieß, ist mir allerdings nicht klar. Monats Gegenwart deutet allerdings darauf hin, daß an diesem Spiel mehr als eine Spezies… Gattung… zoologische Familie beteiligt ist. Extraterrestrier.«
    »Eine Karte für mich«, sagte Frigate. »Ich wollte gerade sagen…«
    »Entschuldige mal«, sagte London. »Aber wie konnte Peters Bruder etwas über Burton wissen?«
    »Ich nehme an, daß die Kinder irgendeine Art von Erziehung genießen. Möglicherweise eine bessere als auf der Erde. Und vielleicht – nur vielleicht – weiß mein Bruder, daß ich sein Bruder bin. Woher sollen wir wissen, wie groß und detailliert das Wissen der Ethiker ist? Denk mal an das Foto, das Dick im Kilt des Agenten Agneau fand. Es zeigte ihn im Alter von achtundzwanzig Jahren, als er noch als einfacher Soldat bei der Ostindischen Armee diente. Beweist das nicht, daß die Ethiker sich schon 1848 auf der Erde aufgehalten haben? Wer weiß, wie lange sie dort durch die Straßen gelaufen sind und Daten gesammelt haben? Nun fragt mich bloß nicht, für welchen Zweck.«
    »Aber warum sollte James deinen Namen benutzen?« fragte Nur.
    »Nun, ich war schon immer ein großer Burton-Fan. Ich habe sogar einen Roman über ihn geschrieben. Vielleicht hat James es ganz lustig gefunden. Ich habe jedenfalls Humor. Meine ganze Familie ist bekannt dafür, einen skurrilen Humor zu haben. Vielleicht fand er es ungeheuer lustig, sich als sein eigener Bruder auszugeben, auch wenn er mich nie gekannt hat. Vielleicht sah er darin eine Möglichkeit, das Leben zu leben, das ihm auf der Erde verwehrt worden war. Vielleicht glaubte er, mit meinem Namen besser voranzukommen, wenn ihm jemand über den Weg laufen sollte, der die Frigate-Familie kannte. Vielleicht treffen auch alle diese Gründe zu. Was auch immer… Ich bin mir jedenfalls sicher, daß er

Weitere Kostenlose Bücher