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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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bei Averil bleiben: Magie verbunden mit Magie und Schicksal mit Schicksal. Als Gereint und Averil losritten, hob sich der Schleier über der Welt. Scharen von Wildvolk schwirrten um sie umher, und auf ihrem Weg nach Fontevrai wurden sie von einer zahlreichen, wachsamen Eskorte begleitet. Das Land fühlte sich nicht anders an als beim ersten Durchritt. Es lag nichts Dunkles darüber, kein kaum merkliches Zischen und Schlängeln war zu ahnen. Die Männer des Königs, die nach dem Fall so zahlreich gewesen waren, waren wie vom Erdboden verschluckt.
    Keiner von ihnen verfolgte ein Dienerpaar auf unauffälligen Pferden. Averil hatte entschieden, bei Tag zu reiten, nicht in aller Heimlichkeit und nicht abseits des Weges.
    Die Vorräte, die sie aus Messire Perrins Bauernhaus mitgebracht hatten, erwiesen sich als verzaubert. Sie verschimmelten nicht und wurden nicht schlecht, und sie hatten immer einen ganzen Laib Brot, so frisch, als wäre er am selben Tag gebacken worden, und einen Beutel mit Früchten und ein Glas mit Kräuterkäse.
    Mauritius hatte geschätzt, dass sie vom Rand der Wildländer bis Fontevrai ungefähr eine Woche brauchen würden. Es gab keine Notwendigkeit, in einer Stadt oder einem Dorf Halt zu machen, aber Averil beharrte darauf. »Ich muss wissen«, sagte sie am Morgen des zweiten Tages, »was die Leute reden, welche Gerüchte auf den Märkten verbreitet werden. Wissen sie, was sie bedroht? Spielt es eine Rolle für sie?«
    »Wahrscheinlich nicht«, erwiderte Gereint. »Es sei denn, es betrifft sie selbst oder ihren Lebensunterhalt. Wenn die Steuern nicht steigen und die Soldaten nicht durch ihre Gerstenfelder trampeln, sind sie mit ihrem Leben zufrieden.«
    »Es wird sie kümmern, wenn man ihnen ihre Kinder wegnimmt, um sie zu opfern, und wenn ihre Felder kahl gemäht werden, um die Nachfolger der Schlange zu ernähren.«
    »Wie wollt Ihr sie davon überzeugen?«, fragte Gereint. »Ich weiß nicht, was sie in dieser Gegend mit den Wahnsinnigen tun, aber in Remy fesselt man sie und ruft den Priester, damit er den Dämon austreibt.«
    »Ist es wahnsinnig, Fragen zu stellen und sich die Antworten anzuhören?« »Wenn es die falschen Fragen sind, schon.«
    Averils Stirnrunzeln verhieß nichts Gutes, aber gut drei Tage lang war sie gewillt, auf der Straße zu bleiben und an den Städten und Dörfern vorbeizuziehen. Am Straßenrand arbeiteten Leute auf den Feldern und brachten die Ernte ein; auf den Obstwiesen wurden die Apfel reif. Am Morgen des fünften Tages füllte sich die bis dahin verlassene Straße mit Reisenden. Pilger trotteten zu Fuß zum Schrein eines Heiligen, von dem Gereint nie zuvor gehört hatte, der jedoch in dieser Gegend verehrt wurde. Ein Bauernkarren voller Kohlköpfe für den Markt nahm fast die gesamte Breite der Straße ein und zwang sie zu einem Schneckentempo. Die Straße war zu eng zum Überholen und von dichten Hecken gesäumt, und weiter vorn folgte eine Brücke über einen schmalen, aber reißenden Fluss.
    Ein idealer Ort für einen Überfall. Die Haut zwischen Gereints Schulterblättern spannte sich, aber als er seine Magie umherschweifen ließ, fand er nichts, was nicht hierhergehörte.
    Dennoch war er froh, als sie die Brücke überquert hatten, und die Straße wieder ohne Hecken durch offene Felder führte. Der Sonnenschein war ein wenig getrübt; Wolken zogen auf, angetrieben von einem kalten Wind. Gereint roch Regen in der Luft.
    Das Unwetter erreichte sie vor den Toren der Stadt, in die der Bauer seine Kohlköpfe karrte. Averil verzichtete darauf, mit ihrem Sieg zu prahlen. An einer Weggabelung, die sie an der Stadt vorbeigeführt hätte, bog sie von der Straße ab und ritt durch das Stadttor hindurch auf einen gepflasterten Platz.
    Es war eine mittelgroße Stadt, mit einem überdachten Marktplatz — äußerst angenehm bei dem schlechten Wetter — und ein paar Gasthäusern. Obwohl Gereint wenig Erfahrungen mit diesen Dingen hatte, wusste er, dass man besser das sauberste als das protzigste Haus wählen sollte.
    Das Gasthaus, für das er sich entschied, lag weder in der kürzesten noch in der weitesten Entfernung zum Stadttor. Der Stall war sauber, und die Pferde standen auf frischem Stroh; der Schankraum wirkte erstaunlich ähnlich, mit Binsenmatten anstelle von Stroh. Die Wirtin war eine Frauensperson von eindrucksvollem Körperumfang und wies ihnen getrennte Räume zu: Averil eine separate Stube im hinteren Teil des Hauses und Gereint eine Art Schlafsaal über der

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