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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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Magie fuhr in Gereints Inneres, so schnell und kraftvoll, dass es ihm fast den Atem nahm. Aber es kam ihm nicht in den Sinn, sich ihr zu widersetzen. Was sie von ihm forderte, gab er ihr aus freiem Willen.
    Mit einer Kunstfertigkeit, die sowohl Geschick als auch Kraft erforderte, wob sie ein Netz aus Sternenlicht und Dunkelheit. In sein Zentrum setzte sie einen Kristall wie den Mond und feine Funken, die die Seelen der Ritter waren. Das Gefüge hing zwischen Averil und Mauritius. Obwohl es filigran und zerbrechlich wirkte, war es ein Schutzschild, stark genug, um Mauritius in Erstaunen zu versetzen. Verdutzt schaute er von Averil zu Gereint, dann zurück zu Averil. Er hatte die Gabe zu sehen, was zwischen ihnen bestand, und er war Magier genug, um zu erfassen, was sie getan hatten.
    Gereint hielt den Atem an. Mauritius war ein Ritter Gottes, darauf eingeschworen, die Gesetze der Kirche aufrechtzuerhalten. Er konnte sie als Ketzer denunzieren und ihnen verbieten, jene Magie auszuüben, die sich nicht um die angemessenen und vorgeschriebenen Traditionen scherte.
    Die Stille hing schwer über ihnen. Weder Averil noch Gereint versuchten, sie zu unterbrechen. Sie ließ den Schutzschild verblassen, aber die Erinnerung daran blieb.
    Schließlich sagte Mauritius: »Ich verstehe. Ich kann Euch nicht aufhalten. Werdet Ihr mir zumindest gestatten, einige Männer zu Eurem Schutz abzustellen?«
    »Es ist zu gefährlich«, sagte sie. »Ich bin wie eine Dienerin gekleidet. Und Gereint sieht ohnehin wie einer aus. Wir werden bessere Pferde reiten als andere Dienstboten, denn wir müssen schnell sein. Und falls nötig, werden wir einen Herrn erfinden, für den wir einen Auftrag zu erledigen haben.« »Das wäre sogar die Wahrheit«, sagte Gereint, »in gewisser Weise.« Mauritius wusste, dass es nichts gab, was sie von ihrem Vorhaben abbringen würde. Mit großem Zögern gab er nach. »Morgen Früh werden wir Euch mit allem ausstatten, was wir zu bieten haben«, sagte er. »Danach möge Gott Euch beschützen.«
    »Gott und unsere Magie werden ihr Bestes geben«, sagte Gereint.

Kapitel 33
    Gereint hatte nicht erwartet, dass ihm der Abschied von den Rittern am nächsten Morgen so schwerfallen würde. Nachdem Mauritius seine Erlaubnis gegeben hatte, waren die Übrigen durch ihre Gelübde daran gebunden, seine Entscheidung zu akzeptieren, aber Riquier und, zu Gereints Überraschung, auch Ademar gaben deutlich zu verstehen, dass sie nicht glücklich darüber waren.
    »Du solltest besser zu uns zurückkommen«, sagte Ademar, »vorzugsweise lebendig.«
    »Tot würde auch reichen«, sagte Riquier. »Hauptsache, du kommst zurück. Ich habe dir noch eine Menge beizubringen. Das werde ich dir nicht ersparen.«
    »Das sollt Ihr auch nicht«, sagte Gereint. »Wenn ich für die Comtesse getan habe, was ich kann, kehre ich zurück. Das ist ein Versprechen.« »Sieh zu, dass du es hältst«, sagte Ademar. »Du bist das einzige wirklich Interessante, das ich seit einem Jahr gesehen habe.«
    Gereint biss sich auf die Zunge. Ademar zog ein freches Gesicht, aber seine Augen hatten einen verräterischen Glanz.
    Gereint erkannte, dass er ein Freund war. Riquier war ein Lehrer, das war etwas anderes, aber auch das war eine Freundschaft von ganz eigener Art. Er hatte vorher nie Freunde gehabt. Da er gottgeboren war und so voller Magie steckte, dass er eine Gefahr für alles um sich herum darstellte, hatte er, abgesehen von seiner Mutter, zu keinem Menschen ein vertrautes Verhältnis aufbauen können.
    Diese Magier hatten keine Angst vor seiner Magie, und es spielte auch keine Rolle für sie, wer sein Vater war. Aus welchem Grund auch immer war ihnen an seinem Schicksal gelegen.
    »Ich werde zurückkommen«, sagte Gereint. Seine Kehle fühlte sich so eng an, dass er kaum sprechen konnte. Hastig saß er auf. Averil war bereits zu Pferde und übte sich sichtlich in Geduld.
    Die Ritter hatten ihre eigene Reise vor sich. In einem halben Tag würden sie die Küste erreichen und, so Gott wollte, auch das Schiff, das sie übers Meer tragen würde. Sie schieden mit wenigen Worten, jedoch mit einer Last von Gefühlen, die fast unerträglich war. So vieles hing in der Schwebe, und so weniges war sicher. Es war keineswegs unwahrscheinlich, dass sie alle versagten.
    Gereint richtete seine Augen nach vorn. Die Trennung von den Rittern fühlte sich wie eine schlecht verheilte Wunde an. Sie würde nicht aufhören zu schmerzen, bis er wieder bei ihnen war. Aber er musste

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