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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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erklärte er: »Ich besitze den einzigen Baderaum der Stadt!«
    »Oh.« Darian wurde wieder einmal bewusst, dass er sich hier in einer ganz anderen Welt befand. In den Dörfern hatte es, sehr zu seinem Unbehagen, meist nicht einmal Toiletten gegeben. Viele der Menschen hatten gerochen, als hätten sie seit dem Einbruch des Winters nicht gebadet – vielleicht auch schon lange davor nicht mehr. Doch nach ein paar Tagen hatte Darian sich daran gewöhnt; vermutlich roch er mittlerweile ähnlich.
    Fehenius klatschte lautstark in die Hände und fuhr eine kleine Dienerin mit rötlichen Haaren an. »Erhitz das Wasser, Matilda, dein König wünscht ein Bad, und richte das Essen im Speisesaal.«
    Die Frau huschte verschreckt davon.
    »Wenn Ihr erlaubt, mein König, werde ich mich kurz in meine Gemächer zurückziehen«, verkündete Fehenius und verschwand, bevor Darian auch nur sein Einverständnis hätte geben können.
    Darian riss seinen Blick von dem abgeschnittenen Kopf eines Bären los und wandte sich an Ohaman, der sichtlich unschlüssig in der Halle stand, während schmelzender Schnee von seinen Lederstiefeln tropfte und große Pfützen hinterließ.
    »Wo ist das Schloss?«, fragte Darian abwesend.
    »Eure Burg? Die Burg von Northcliff?«, hakte der Zauberer nach.
    Darian nickte stumm.
    Ohaman zeigte mit seinem dicken Finger nach Norden. »Noch etwa vier Meilen, aber wir werden von einer anderen Stelle aus auf die Dracheninsel übersetzen. Die See ist rau im Winter, daher werden wir nach Osten reiten, wo uns unser Weg auch durch das Zwergenreich führen wird.«
    »Aha.« Müde ließ sich Darian auf einem unbequemen Stuhl in einer Ecke des Raumes nieder und starrte an die Wand. Es war schon einige Zeit her, dass er Edvans Trank genommen hatte. Kopfschmerzen kündigten sich an, und wieder übermannte ihn diese Unruhe. Aber der alte Heiler hatte ihm zugeflüstert, er müsse erst wieder neuen Trank herstellen.
    Die rothaarige Dienerin erschien mit zwei Tonkrügen voll Wein, aus denen es verheißungsvoll dampfte. Mit scheuem Blick und einer eiligen Verbeugung reichte sie diese Darian und dem Zauberer.
    »Heißer Wein, mein König, das Bad wird bald fertig sein.« Ihre Stimme klang, als müsse sie sich für irgendetwas entschuldigen.
    »Vielen Dank«, sagte Darian freundlich und nippte von dem angenehmen Getränk, welches ihn zumindest ein wenig von innen wärmte.
    »Ihr müsst Euch keine Sorgen machen«, erklärte Ohaman. »Ich werde auf Euch achten, und es warten zumindest ein paar von Nordhalans Männern an der Küste. Sicher wird alles gut gehen. Vielleicht ist sogar Nordhalan selbst zum Hafen von Grottná gereist. Ihr müsst wissen, dass wir die Erlaubnis der Zwerge haben, von dort aus auf die Dracheninsel überzusetzen, denn der Hafen liegt auf ihrem Land.«
    »Nordhalan kann mir gestohlen bleiben«, erwiderte Darian scharf und stürzte seinen restlichen Wein beinahe in einem Zug hinunter. »Er hat uns in der anderen Welt nicht geholfen, er wird uns auch hier nicht helfen.«
    »Es gibt sicherlich einen Grund«, versuchte Ohaman Darian und wohl auch sich selbst zu beruhigen, doch sein Gesichtsausdruck blieb verunsichert.
    Mit einem Schnauben erhob sich Darian, viel zu schnell für sein Bein, denn ein stechender Schmerz raste durch seinen Körper. Er hatte keine Lust, weiter über Nordhalan zu reden, und war froh, als die Dienerin wieder erschien und erklärte, dass das Bad eingelassen sei.
    Nach dem Bad in einem kleinen, aus Stein gebauten Becken fühlte sich Darian ein wenig besser. Er hatte sich noch einen weiteren Krug des heißen Weines bringen lassen und war beim anschließenden Essen angenehm benebelt. Schmackhaft zubereiteter Hirschbraten mit gewürzten Kartoffeln, Fisch und irgendeine Rübenart, die Darian nicht kannte, wurden auf dampfenden Platten serviert. Dazu reichten übereifrige Diener wieder den starken Rotwein. Offensichtlich pflegte Fehenius einen gehobenen Lebensstil.
    Der Regent stellte Darian seine Frau Luvica, die besonders durch ihre ausgezehrte Erscheinung ins Auge stach, und einige Adlige vor, deren Namen er sich nicht merken konnte. Ähnlich wie Fehenius waren die Männer in Samthosen, helle Hemden und hohe Stiefel gekleidet. Der ein oder andere trug einen leichten Umhang, was bei den überraschend angenehmen Temperaturen im Raum eigentlich nicht zwingend nötig gewesen wäre, doch vermutlich wollten sie ihre prunkvollen goldenen oder mit Edelsteinen besetzten Fibeln zur Schau stellen. Die

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