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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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vorbei und verschwand hinter einer Stahltür mit der Aufschrift »Schleuse zur Lab-Sektion-A-2-bb1«. Wallace folgte ihm. Als die Tür hinter Wallace ins Schloss fiel, glomm eine kleine rote Notbeleuchtung auf.
    Sie standen in einem engen Schleusen-Raum, an dessen Stirnseiten sich jeweils eine Stahltür mit einem Bullauge befand. Der alte Mann drückte Wallace ohne große Umschweife seinen Ausweis mit der Aufschrift »Professor Jonathan Cohen« in die Hand. »Codename: ›Sprites‹. Gehen Sie zurück zur Bushaltestelle und von dort aus in das kleine Nebengebäude mit dem Schild »T.A. - Restricted Area« über dem Eingang. Viel Glück, mein Junge.«
    »Kann ich gebrauchen«, sagte Wallace und war sich nicht sicher, ob es angebracht war, noch etwas hinzuzufügen. Der Alte nahm ihm die Entscheidung ab. Cohen drehte sich bereits um und verließ die Schleuse durch die gegenüberliegende Tür. Die Tür rastete mit einem leisen Signalton im Schloss ein.
    Wallace drehte sich ebenfalls zum Gehen um. Als er den Knauf griff, zögerte er jedoch einen Moment. - Jetzt lag es also an ihm. In den nächsten zweieinhalb Stunden würde er in den sichersten Militärdistrikt der Welt einbrechen und Lears Code knacken müssen. Er betrachtete sein verzerrtes Spiegelbild in dem Metall der polierten Stahltür und was er sah, war weit von dem entfernt, was er sich unter einem souveränen Geheimagenten vorstellte. Von seinem morgendlichen Optimismus spürte er in diesem Augenblick nicht mehr viel. Genauer gesagt: Nichts mehr. Er hielt Jonathans ID-Card fest umklammert und das Plastik begann sich in seine Hand zu schneiden.
    ›Das schaffst du nie!‹ Sein Herz hämmerte ihm aufgeregt in der Brust und er hörte wieder sein Blut in den Ohren pulsieren. Dann zwang er sich zur Ruhe. ›Du musst dich beruhigen! Du darfst jetzt nicht die Nerven verlieren.‹ Er tastete in seinem Mantel nach dem flachen Tütchen GHB und nahm eine winzig kleine Dosis.
    »Du bist Wissenschaftler«, flüsterte er leise. »Um in deiner Rolle als Dr. Millinger nicht aufzufallen, musst du nicht mehr tun, als einen Wissenschaftler zu spielen – Spiel dich einfach selbst! Sei ein Wissenschaftler. Mehr nicht. Mehr nicht!« Langsam löste sich seine Anspannung. Dann straffte er seine Schultern und strich seine Haare glatt. »Scheiß drauf«, sagte er und öffnete die Tür der Schleuse, die zurück in den Hangar A-2 führte.
    53| PAPOOSE LAKE, ZENTRAL NEVADA, 06:48 UHR
    Mit weiten Schritten durchquerte er wachsam, aber zügig den Hangar A-2 und steuerte zielstrebig auf das Busterminal A-18 zu. Dort angekommen, entdeckte er schnell die von Cohen erwähnte mehrgeschossige Baracke mit der Bezeichnung T.A. TECH AREA. Links und rechts neben der Stahltür waren Überwachungskameras angebracht, und direkt dazwischen stand ein junger Soldat. Wallace ging ohne zu zögern auf den Wachposten zu und hielt ihm selbstsicher seine ID-Card entgegen. Er wusste ja nun, dass Handscock gute Arbeit geleistet hatte.
    »Guten Morgen, junger Mann. Dr. Millinger. Einmal in den guten alten Sperrbezirk!«, sagte er mit einem Lächeln und war selbst über seinen überschwänglichen Tonfall überrascht. Der Soldat hob irritiert eine Augenbraue und nahm Wallace die ID-Card argwöhnisch ab. Wallace verunsicherte die misstrauische Geste. Hatte er zu dick aufgetragen? War er dem Wachposten zu forsch entgegengetreten? Egal. Jetzt musste er die Rolle des exzentrischen Wissenschaftlers zu Ende spielen. Der Wachposten verglich das Foto auf dem Ausweis mit Wallace. Schließlich sah er auf. »Kommen Sie, Dr. Milcher«, sagte der Soldat noch immer skeptisch.
    »Millinger! Dr. Millinger ist mein Name, junger Mann«, korrigierte ihn Wallace streng mit dem Ausdruck absoluter Autorität und warf dabei alles in eine Waagschale. Der junge Soldat zuckte unwillkürlich zusammen. »Verzeihen Sie!«
    »Verzeihen Sie, Sir! Heißt das ja wohl!«, setzte Wallace nach.
    »Jawohl, Sir.« Der junge Mann nahm unverzüglich Stellung an und öffnete mit einer Sicherheitskarte die Stahltür zu einem Durchgangshof. Wallace atmete innerlich auf. Es hatte funktioniert.
    »Bitte hier entlang, Sir«, schrie der Soldat beinahe und ging einen Schritt beiseite. Wallace nickte knapp und trat in eine Art Volière, mit etwa drei Meter hohen Gitterstäben, an deren Ende spiralförmig Stacheldraht befestigt war.
    »Bitte, Dr. Millinger, Sie können sich dann einloggen.«
    Der Wachsoldat trat einige Schritte zurück und schloss hinter Wallace ein

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