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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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zusätzliches Stahlgitter. Jetzt war Wallace vollständig eingepfercht. Containment Security: Ohne passende Sicherheitskarte gab es hier kein hinaus mehr. Die Stahltore waren verriegelt und würden den Eindringling einfach festhalten, bis das Sicherheitspersonal in aller Ruhe eintreffen würde. Der junge Soldat: reine Zierde. Logischerweise musste der Soldat den Zwinger vorher verlassen, da er sonst eine hervorragende Geisel abgeben würde. Sicherlich ein Opfer, das hier in Kauf genommen werden würde.
    Von jeder Ecke aus waren Kameras auf Wallace gerichtet, und außer des Tors am anderen Ende des Käfigs, war nur ein kleines Computer-Terminal installiert. Wallace ging schnurstracks darauf zu. Bei jedem Schritt spürte er die Blicke des Soldaten in seinem Nacken. Ihm wurde klar, dass er keine Ahnung hatte, wie dieser Computer zu bedienen sei. Er stellte zunächst seinen Aktenkoffer ab, um etwas Zeit zu schinden. Ein schmaler Karteneinschub leuchtete blau. Dies musste das Einlesegerät für seine ID-Card sein. Er schob seinen Ausweis in den Schlitz und wartete einen Moment ab, was passieren würde. Auf dem Display erschien das Wort ›Eye-Scan‹. Daneben war eine brillenförmige Vorrichtung angebracht, darunter blinkte eine kreisrunde Fläche blau auf. Zu Wallace Erleichterung entdeckte er dort auch einen kurzen Anwendungshinweis:
    1. Daumen auf das Fingerlesegerät legen
2. Durch das Eye-Scan-Gerät schauen
3. Warten, bis das grüne Signallicht leuchtet
    Wallace drückte seinen Daumen fest auf den blauen, kreisrunden Sensor am unteren Teil des Terminals, den er für das Fingerlesegerät hielt. Dann presste er seinen Kopf gegen die Brille und schaute in das Eye-Scan-Gerät. Er wusste, was jetzt kam. Das gleiche rötliche Licht wie schon zuvor im Bus leuchtete auf und ein grünes Signal begann zu blinken. Zeitgleich surrte leise eine Verriegelung des Tores am hinteren Ende des Käfigs. Scheinbar war es jetzt offen. Es hatte funktioniert. Wallace richtete sich auf und griff seinen Koffer. Der junge Soldat salutierte abermals und wandte sich zum Gehen. Wallace holte tief Luft und rieb sich die Stirn, auf der sich die Konturen des Lesegerätes abzeichnet hatten. Er ging durch die Tür, an deren Knauf nun ein kleines grünes Lämpchen blinkte.
    Auf der anderen Seite gelangte er an eine weitere Shuttlestation. Hier warteten jedoch keine Busse, sondern zwei schwarze Vans mit getönten Scheiben und laufenden Motoren. Die Buchstaben T.A. waren mit silberner Schrift auf den Seitentüren der Vans zu lesen. Ein stämmiger Soldat, der statt der üblichen grünen Uniformen einen weißen Overall mit einem schwarzen Bajonett und schwarzen Boots trug, öffnete Wallace die Hintertür des ersten Wagens und salutierte.
    »Sir«, begrüßte er ihn höflich.
    Wallace versuchte, einen möglichst gestressten Eindruck zu machen und nur äußerst beiläufig zu salutieren, um nicht allzu offensichtlich seine militärische Unkenntnis zu dokumentieren.
    Sie verließen das Gelände auf einem schmalen Schotterweg, der sich durch die unwegsame Landschaft schlängelte. Nach etwa fünf Minuten konnte Wallace durch die Frontscheibe eine massive Felswand vor sich emporragen sehen. Der Papoose Mountain Range. Er hielt nach einem Tor oder Ähnlichem Ausschau. Anders als erwartet, befand sich in der Felswand jedoch weder ein Tor, ein Loch oder sonst ein Eingang. Dessen ungeachtet fuhr der Van mit unveränderter Geschwindigkeit direkt auf die Felswand zu. Wallace richtete sich unwillkürlich in seinem Sitz auf. Die Wand kam immer näher. Immer schneller. Nur wenige Meter vor dem frontalen Zusammenstoß erkannte Wallace zwei dünne, vertikale Linien. Scheinbar gab es eine schmale Schlucht in dem zerklüfteten Fels, die mit sandfarbenen Planen abgehangen war. Der Van steuerte darauf zu und einen Moment später verschluckte sie der Berg.
    Wallace blickte sich um. Sie befanden sich nun auf einer schmalen Straße. Links und rechts von der Fahrbahn türmten sich gewaltige Steinwände auf, als wollten sie die kleine Straße zerquetschen. Nach weiteren 500 Metern fuhr der Fahrer auf das Ende des Weges zu. Augenscheinlich eine Sackgasse. Zu Wallace Bestürzung raste der Van jedoch schon wieder mit unveränderter Geschwindigkeit auf die steinerne Wand zu. Nur dieses Mal war kein Spalt und keine weiterführende Straße zu erkennen. Wallace hielt den Atem an. Wenige Meter vor der Wand sackte die Straße steil ab und führte in einen flachen Tunnel – direkt in das

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