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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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Daraufhin zog er einen kleinen Apparat aus der Tasche und scannte den Magnetstreifen auf Wallace´ ID-Karte. Schließlich hielt er inne und schaute Wallace auffordernd an. Wallace verstand nicht und blickte verunsichert zu dem groß gewachsenen Kameraden am Eingang und erneut zu dem Soldaten mit dem Gerät in der Hand.
    »Ihren Daumen, Dr. Millinger«, forderte Letzterer ungeduldig auf und wedelte mit dem Gerät vor Wallace´ Nase herum.
    »Ach so. Sicher«, erwiderte Wallace zögerlich. Dies musste also der Teil sein, wo seine ID-Karte mit seinem Fingerabdruck kontrolliert wurde – aber warum schon hier im Bus? Green sagte, dass diese Prozedur erst bei Betreten der TECH AREA S-4 erfolgen würde. Wallace betrachtete das Gerät und entdeckte einen blau markierten groben Daumenumriss auf einer Art Touchdisplay. Er drückte seinen Daumen fest auf den Sensor und betete, dass Handscock beim Anfertigen seiner ID-Karte kein Fehler unterlaufen war. Die Farbe des Displays wechselte auf grün. Wallace atmete erleichtert auf. Der Soldat bestätigte den Scan und drehte das Gerät um. Die Rückseite erinnerte Wallace an eine klobige Brille. »Bitte.« Der Soldat hielt ihm den Augenscanner entgegen. »Durchschauen und auf die kleine Taste hier oben drücken.« Er zeigte auf eine kleine Metallerhebung, die an moderne Fotoapparate erinnerte. Wallace nahm das Sichtgerät entgegen und presste sich die Brille auf die Augen. Dann löste er den Scan aus. Ein rötliches Licht blitzte auf und kurz darauf blinkte ein grünes Signal in der Anzeige. Wallace hob langsam seinen Kopf und gab dem Soldaten das Gerät erwartungsvoll zurück. Dieser trat zu Seite und rief dem Busfahrer zu, dass das Team komplett sei. - Es hatte also funktioniert! Auch wenn es Wallace nur ungern zugab: Handscock hatte gute Arbeit geleistet.
    Wallace drückte sich an dem fast 20 Zentimeter größeren Hünen vorbei und ging zu den anderen des Teams hinüber. Er setzte sich neben Professor Cruz, von dem auf irgendeine Weise etwas Beruhigendes ausging. Vielleicht, weil er der Einzige war, mit dem er bislang gesprochen hatte.
    Die Fahrt verlief zunächst so still wie erwartet. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Die Fenster waren nicht nur von außen, sondern auch von innen getönt, und so konnte man bis auf wenige Konturen nicht viel von dem Gelände ringsherum erkennen. Cruz wickelte ein frisches Schinkensandwich aus und begann unvermittelt »Sie sind das erste Mal an Bord?« Er biss herzhaft in sein Sandwich und lächelte Wallace breit an. »Sind Sie doch, oder?«
    »Wie kommen Sie darauf?«, stutzte Wallace.
    »Das ist doch ganz leicht zu erkennen! Zuerst Ihr Ausweis an der Bushaltestelle und dann mustern Sie.«
    »Ich mache was?«
    »Sie beobachten alles und jeden. Sie versuchen sich anzupassen. Nicht aufzufallen.«
    »Na, wenn das so offensichtlich ist.« Wallace versuchte sich möglichst auf knappe Antworten zu beschränken, um jegliche Unterhaltung bereits im Keim zu ersticken. Bewusst drehte er sich von Cruz ab und starrte in sein eigenes Spiegelbild auf der schwarzen Fensterscheibe.
    »Das muss Ihnen nicht peinlich sein, Dr. Millinger«, sagte Cruz freundlich, während er sich mit einer Serviette den Mund abwischte. »Mir ging es das erste Mal nicht anders. Es ist ja auch alles ziemlich aufregend.«
    Cruz lehnte sich verschwörerisch hinüber und Wallace konnte ihn nicht weiter ignorieren, ohne unhöflich zu sein. Und die Gunst des einzigen Mannes, den er hier gegebenenfalls für sich gewinnen konnte, wollte er nicht verspielen. Cruz unterbrach einen Augenblick sein stetiges Kauen und flüsterte mit vollem Mund: »Sie sind auch im Aurora-Team, stimmt´s? Aber Sie wissen mehr als wir, oder?« Er wirkte plötzlich äußerst interessiert und blickte Wallace aufmerksam an. »Ich meine, wegen der Scans gerade. Das heißt, Sie haben Zutritt zur TECH AREA.« Jetzt wurde sein Tonfall noch leiser. »Ich meine, wir wissen doch alle, dass es da hinter den Toren zur TECH AREA erst richtig losgeht, hä? Und Sie dürfen da rein! Sie müssen nicht irgendwelche Pillepalle-Jobs erledigen.« Seine Augen weiteten sich und seine Stimme wurde nun beinahe aufdringlich. »Sie müssen eine echte Koryphäe auf Ihrem Gebiet sein, Dr. Millinger. Sind Sie doch, oder?«
    Wallace sah Cruz verblüfft an. Green hatte doch gesagt, jegliche Art von Unterhaltung sei in den Shuttles verboten. Was geschah hier dann gerade? Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn jemand so direkt auf seine

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