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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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letzte Seite der Unterlagen hervor und schaute abermals stirnrunzelnd auf. »Aber auf der letzten Seite steht nur ein blöder Spruch?«
    »Richtig. Aber nicht irgendein blöder Spruch, sondern Lears Lebensphilosophie: Entspanne dich und schöpfe Kraft aus der Ruhe. Gönne deinem Geist Frieden und dringe zu den Tiefen deines Verstandes, deines Genies vor.«
    Susan starrte Wallace verunsichert an. »Langsam aber sicher komme ich mir etwas dämlich vor. Was zum Teufel besagt nun dieser Spruch?«
    Wallace zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Gut. Dann stehe ich wenigstens nicht allein so dumm da.«
    »Aber der Spruch muss etwas bedeuten, sonst stünde er nicht da.«
    »Fragt sich nur was! Vielleicht auch so eine geheime Doppeldeutigkeit unter Hirnforschern?«
    Wallace schüttelte mit dem Kopf und rief sich die Situationen in Erinnerung, in denen Lear diesen Spruch verwendet hatte. »Der Professor hatte so einen ähnlichen Satz immer parat gehabt, wenn es eigentlich allerhöchste Zeit war, zur nächsten Vorlesung zu gehen, er aber noch lieber ein paar Minuten in der Sonne sitzen und über das Nichtstun philosophieren wollte. ›Gönne deinem Geist Frieden ...‹ - Du meine Güte!« Wallace´ Gesicht hellte sich zusehends auf.
    »Wa-as? Sag bloß du weißt es? Jetzt sag schon!«
    »Könnte sein«, begann er zögernd, nicht ohne den Moment gebührend auszukosten. »Wir haben es ja schon immer gewusst: Lear ist ein echtes Genie.«
    »Nun rede endlich und spann mich nicht weiter auf die Folter.«
    »Lear hat einen Weg gefunden, die Unterlagen so zu verstecken, dass nur ich sie finden könnte – und damit meine ich nicht den Einbruch in die AREA 51 oder das Enträtseln des Periodensystems. Nein, das Geheimnis liegt in dem Spruch und unserer gemeinsamen Erinnerung an die gute alte Zeit in San Francisco. Bereits in seinem Büro hatte er mir auf diese Weise den entscheidenden Hinweis gegeben. Er markierte auf der Landkarte von San Francisco den Golden Gate Park. Über die Koordinaten fand ich schließlich die Mappe. Ich will verdammt sein, wenn ich mich irre, aber mit den Worten ›Gönne deinem Geist Frieden und so weiter‹ weist er mich direkt zu dem Versteck der echten Unterlagen. Denn es gab nur einen Ort, an dem wir gemeinsam unseren ›Geist‹ entspannten: Und das war im Golden Gate Park. Lear fordert mich ja geradezu auf, dort zu suchen!«
    »Im Golden Gate Park. Du heilige Scheiße!«
    »Allerdings. Damit sind wir einmal umsonst um die Welt gereist. Ich frage mich nur, wieso diese gefährliche Schnipseljagd und der Umweg über die AREA nötig waren. Lear hatte anscheinend doch einen Weg gefunden, die Unterlagen von der AREA zu schmuggeln. «
    Susan seufzte sie leise und fragte eher sich selbst als Wallace: »Wie sollen wir im Golden Gate Park die Dokumente finden?«
    Wallace überhörte ihre Frage und versuchte, die neu entdeckten Puzzleteilchen sinnvoll zu kombinieren. Susans Gedanken kreisten indes weiterhin um den Golden Gate Park und den schier endlosen Möglichkeiten, dort für immer und ewig ein kleines Bündel Papiere zu verstecken. »Das ist dann wohl das Ende der Reise«, klagte sie resigniert vor sich hin. »Es ist ja nicht so, dass wir einen kleinen Vorgarten umgraben müssen. Dieser verfluchte Park ist einer der größten Parks der Welt.«
    Wallace schaute auf und hob die Schultern. »Na und?«
    »Na und? Der Park ist über vier Quadratkilometer groß! Größer als der Central Park in New York! Wie willst du da ein kleines Päckchen finden?«
    »Zum Beispiel, indem wir uns - ganz nach Lears Rat – dort ein bisschen Ruhe gönnen. Und zwar am besten bei einem Tässchen Tee.«
    »Tee?«
    »Richtig. Denn genau im japanischen Teegarten haben wir damals unsere Pausen verbracht. Und ganz genau dort werden wir auch die Unterlagen des Brain-Computer-Interfaces finden - oder um es mit Lears Worten auszudrücken: Zu den Tiefen des Geistes vordringen.« Erleichtert streckte Wallace alle viere von sich. »Ich denke, wir können Green Bescheid geben, dass wir einen Shuttle zurück nach San Francisco gebrauchen könnten.«
    Susans Augen leuchteten vor Begeisterung. »Sicher, aber das hat auch noch Zeit bis morgen! Oder was meinst du?« Wallace strich Susan eine Strähne aus dem Gesicht und grinste.
    »Aber unbedingt!«
    Die Entscheidung, wann sie den Rückflug nach San Francisco antreten würden, lag nicht lange in ihren Händen. Denn genau in diesem Augenblick klingelte das Telefon. Green war am Apparat und

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