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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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dafür entschuldigen.
    »Oh. Entschuldigen Sie viele Male«, sagte sie, warf einen kurzen Blick auf Susan, die inzwischen hinter ihn herangetreten war, und schob eine weitere Fahrkarte unter die Glasscheibe durch. Susan drückte sich ruppig an Wallace vorbei und nahm ihre Karte entgegen.
    »Vielen Dank«, sagte sie barsch zu Wallace und verschwand mit großen Schritten, nachdem sie die Situation erfasst hatte.
    Der Bus Nummer 7 stand abfahrtbereit am Straßenrand und war überwiegend mit Touristen gefüllt. Der Busfahrer, ein dicklicher Mann mit krausem Haar, begrüßte sie so herzlich, als wären sie alte Bekannte und hätten sich seit Jahren nicht gesehen.
    Susan hielt ihm stumm und ohne auf seine freundlichen Worte einzugehen, ihre Fahrkarte entgegen und suchte sich dann einen Platz in den hinteren Reihen. Wallace trottete ihr ein wenig verwundert hinterher. Sein kurzes Glücksgefühl war jedenfalls schon wieder verflogen und machte Angst und Missmut Platz. Mit einem lauten Ächzen fuhr der Bus los und kroch die steile Bergstraße hinauf. Immer wieder gab der Busfahrer in schwer verständlichem Englisch ein paar kulturelle Erklärungen:
    »Dieses Kirche waren um 1406 verbaut und stammet damit nicht aus Zeit von Etrusker und hat daher mit historisch Fiesole nicht viel zu tun, aber sie ist wichtig und schöner Kulturdenkmal ...«
    Susan mied jeglichen Augenkontakt mit Wallace und starrte stattdessen angestrengt aus dem Fenster.
    »Sind Sie irgendwie sauer, Susan?«
    »Wieso sollte ich? Ich glaube nur, wir haben andere Probleme, als eine Sightseeingtour zu buchen.«
    »Ich hab´ doch keine Sightseeingtour gebucht.«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Was soll das denn jetzt heißen.«
    »Ich finde, wir sollten mal einen Gedanken daran verschwenden, was wir gleich Sir Green erzählen«, keifte sie missmutig.
    »… Das Ursprung des modernen Florenz liegen hier oben in Etruskerstadt Fiesole. Das Spuren der Etrusker sind noch heute erhalten und zeigt sich wo und wann unübersehbar im veraltes römisch Theater, Ruinen von Thermen und Rest von etruskisch Stadtmauer in ›Area Archeologica‹...«
    »Ob Green weiß, dass Ethan tot ist?« fragte Wallace, den scharfen Ton von Susan ignorierend.
    »Natürlich weiß er das.«
    »Warum sind Sie denn auf einmal so giftig? Ich habe mir nichts vorzuwerfen.« Gut, er hatte ein wenig mit der hübschen Italienerin geflirtet – mit der sehr hübschen Italienerin. Aber was sollte das Susan scheren? Sie kannten sich doch kaum, geschweige denn, dass irgendetwas zwischen ihnen wäre.
    »Na dann ist ja alles in Ordnung«, blaffte Susan zurück, noch immer den Blick starr aus dem Fenster gerichtet.
    »Haben Sie Green schon einmal getroffen?«, fragte er sichtlich bemüht, ein »normales« Gespräch anzufangen.
    »Nein. Ich kenne ihn nur aus Erzählungen. Das habe ich Ihnen schon in San Francisco gesagt«, antwortete sie knapp, offensichtlich nicht erpicht darauf, sich mit ihm zu unterhalten.
    Schweigsame Minuten später kam der Bus rüttelnd direkt vor dem Glockenturm des Doms von Fiesole zum Stehen, und mit einem Zischen öffneten sich die Flügeltüren. Susan zog einen Stadtplan aus der Tasche und suchte die genaue Adresse von Sir Green. »Hier entlang«, sagte sie bestimmt und zeigte auf eine Straße, die zum Römischen Theater führen sollte. Die schmale asphaltierte Straße wurde bald zu einem provisorisch angelegten Weg, der sie aus Fiesole herausführte.
    Der Aufstieg wurde immer beschwerlicher und Wallace spürte, wie sich wiederum erste Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. »Sind Sie sicher, dass wir hier richtig sind?«, fragte er möglichst beiläufig. Er wollte es tunlichst vermeiden, den Eindruck zu erwecken, er würde ihr nicht zutrauen, eine Karte richtig zu lesen, was gewiss einen neuen Streit provozieren würde.
    Doch genau so verstand Susan seine Bemerkung. Oder wollte sie verstehen. Abrupt blieb sie stehen, drehte sich zu Wallace um und klatschte ihm die gefaltete Karte gegen die Brust. »Bitte, wenn Sie alles besser wissen, dann sagen Sie uns doch, wo es lang geht!«
    »Nein, nein. Ich dachte nur, dass dieser Green vielleicht nicht unbedingt jeden Tag hier raufklettern würde. Es hätte vielleicht auch eine Straße zu …«
    Susans Blick ließ ihn den Rest des Satzes herunterschlucken. Letztlich war es auch egal. Sie waren jetzt hier und es schien wenig verlockend, den ganzen Weg wieder zurückzulaufen, um den Berg von einer anderen Seite aus zu erklimmen. Aus dem Weg wurde

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