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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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oder Querschnittslähmung ging. Es war ohnehin wunderlich, dass er so lange glaubte, er würde für die gute Sache arbeiten.«
    Wallace gefiel der Ton nicht, in dem Green von seinem einst so geschätzten Professor sprach, aber er hätte es auch nie für möglich gehalten, dass sich Lear für solch zwielichtige Forschungen hergab.
    »Ich vermute, als Lear herausfand, an was für einem Projekt er tatsächlich forschte, meuterte er nicht, weil er wusste, dass ihm Gewissensbisse in dieser Phase der Forschung nur eine Kugel in den Kopf gebracht hätten. Wie sich herausstellte, schmiedete er vielmehr einen eigenen Plan. Er nutzte die ihm gebotenen Möglichkeiten aus und machte den Science-4 auf der Zielgerade einen Strich durch die Rechnung: Er verschwand vor ein paar Tagen - samt Unterlagen. Peng. Einfach so. Sie können sich vorstellen, was Conner und Forrester für ein Gesicht gemacht haben. Alles, was Lear zurückließ, war ein verwüstetes Büro.« Green legte den Arm auf die Lehne und grinste. »Ein echter Glücksfall möchte ich meinen. So haben wir etwas Zeit gewonnen, Lears Forschungsergebnisse zu finden. Aber leider keine günstige Fügung für Sie, Dr. Wallace. Es stellt sich nämlich die entscheidende Frage, wo sich die Unterlagen befinden.«
    Wallace straffte sich und schaute Green fragend an.
    »Es gibt eigentlich nur drei logische Schlussfolgerungen, die uns zu den Unterlagen führen. Erstens: Lear könnte die Unterlagen vernichtet haben. Aber ich denke, wir sind uns einig, dass er niemals dieses Wissen vernichten würde. Dafür waren seine Forschungen viel zu wertvoll für die gesamte Menschheit. Zweitens: Er könnte die Unterlagen bei sich haben. Aber auch dies ist unwahrscheinlich. Er weiß, dass nach ihm gesucht wird – und wer nach ihm sucht! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man ihn findet – und damit auch seine Unterlagen. Kommen wir also zu der plausibelsten Variante: Lear hat die Unterlagen einer dritten Person zugespielt - dem großen Unbekannten. Jemandem, dem er vertraut. Jemandem, von dem er weiß, dass er seine Forschung zu schätzen wüsste. Jemandem, dessen Mentor er war - seinem Musterschüler, der inzwischen selbst eine Kapazität auf dem Gebiet der Hirnforschung ist: Ihnen, Dr. Wallace.«
    »Mir?« Wallace wurde blass. »Ich habe den Professor seit zehn Jahren nicht mehr gesehen! Ich hatte gar keinen Kontakt zu ihm!« Wallace spürte, wie Wut in ihm aufstieg. »Sie glauben doch nicht im Ernst, er hat mir seine Unterlagen gegeben?! Er hat mir gar nichts gegeben! Ich habe nicht einmal eine verdammte Postkarte von Lear erhalten!« Die alte Enttäuschung stieg wieder in ihm auf. Seine Stimme wurde nun lauter und das Blut schoss ihm ins Gesicht. »Glauben Sie denn wirklich, ich renne hier wie ein Trottel durch Florenz und habe zuhause Lears Unterlagen liegen? Unterlagen, welche die Hirnforschung für immer revolutionieren würden?«
    »Natürlich nicht!« Green hob beschwichtigend die Hand. »ICH glaube das nicht. Aber die! Die glauben, dass Sie die Unterlagen haben oder zumindest wissen, wo sie versteckt sind.« Er schaute Wallace eindringlich an. »Ich hingegen denke, Lear hat die Unterlagen sicher für Sie versteckt und wollte Sie später in die Einzelheiten seines Geheimnisses einweihen. Nur bekam er dazu keine Gelegenheit mehr. Und nun warten diese Unterlagen darauf, von Ihnen gefunden zu werden.«
    »Aber er hätte mir doch wohl einen Hinweis auf das Versteck gegeben, meinen Sie nicht?«
    Green grinste verschwörerisch. »Ich denke, das hat er auch. Sie müssen nur am richtigen Ort suchen!
    »Aha – und wo soll der sein?«
    Green grinste noch breiter. »Nach meiner Auffassung sind die Akten noch immer in seinem Büro.«
    Wallace schaute Green ungläubig an.
    »In seinem Büro?«, fragte Susan, die wahrscheinlich noch verwirrter aussah als Wallace. »Aber wieso …?«
    »Ganz einfach: Das Chaos, das er hinterließ, hat mich darauf gebracht. Warum hätte er solch ein Chaos in seinem Büro veranstalten sollen, wenn er untertauchen wollte? Das macht keinen Sinn. Ich an seiner Stelle hätte mich so unauffällig wie möglich verhalten. Ich hätte versucht, die Dokumente von der AREA zu schmuggeln. Er aber verwüstete seinen Arbeitsraum. Warum ging er dieses zusätzliche Risiko ein? Ich denke, es gibt nur eine Antwort: Ihm blieb keine Zeit für eine durchdachte Flucht. Er wusste, dass er im besten Fall sich selbst von der Basis retten könnte, aber nie und nimmer im Besitz seiner

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