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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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grenzt unser Zeitfenster leider erheblich ein. Wir haben also nur zwei Stunden und dreißig Minuten Zeit, die Unterlagen zu finden. Spätestens um 10.00 Uhr müssen Sie das Shuttle zurück zur AREA-51 nehmen und Jonathan den Ausweis zurückgeben, damit er rechtzeitig um 10.30 Uhr wieder Richtung S-4 aufbrechen kann, um an dem Meeting teilnehmen zu können. Um 11.00 Uhr werden Sie sich - wieder in der Rolle des Dr. Millinger - mit dem Rest des Inspektionsteams am Hangar A-2 treffen. Wenn Sie sich mit den Übrigen des Teams zusammengefunden haben, ist es fast geschafft. Es wird nicht auffallen, dass Sie ein Dokument mehr dabei haben. Immerhin werden Sie als Wartungsingenieur einen Haufen Unterlagen mit sich führen müssen. Aber selbst wenn man Sie kontrollieren sollte, wird es dem Wachpersonal kaum möglich sein, Ihre Unterlagen von dem Dossier des Professors auseinanderzuhalten. Seien Sie also ganz entspannt. Man wird Sie zurück nach New Palmbridge fahren und …« Er setzte sich nun auch wieder bequem auf seinen Stuhl und nahm sein Brötchen in die Hand. »Voilá: Das war´s. Wie ich schon sagte: ein Spaziergang.«
    Wallace starrte auf die ausgerollten Karten und Skizzen. Er wollte nicht glauben, dass dies Greens Plan sein sollte. Er konnte nicht erkennen, wie er all die Hürden sollte nehmen können. Die ganze Aktion war das reinste Selbstmordkommando. Das konnte nicht funktionieren. Auch ein ausgebildeter Geheimagent müsste bei diesem Plan höchstwahrscheinlich beten und hoffen – wenn nicht gar ein Tieropfer darbringen. Wie standen da seine Chancen als Professor mittleren Alters aus San Rafael?
    »Und wann soll´s losgehen?«, fragte Susan.
    »So schnell wie möglich. Wir werden am besten noch heute Wallace´ persönliche ID-Card erstellen. Handscock hat schon alles vorbereitet. Wir können dann später die Details noch einmal durchgehen und morgen sollten wir uns auf den Weg machen.«
    »Morgen?«, platzte es aus Wallace heraus. Er traute seinen Ohren nicht. »Morgen ist zu früh!«
    »Keine Sorge, Mr. Wallace, das wird schon alles werden.«
    »Aber ich weiß doch noch gar nicht …«
    »Sie bekommen das schon hin. Außerdem wäre es nicht klug, noch länger zu warten. Morgen fliegen Sie nach Las Vegas.«
    Wallace stand auf und stützte sich mit den geballten Fäusten auf die Tischkante. Viel zu lange wurde er schon als Marionette hin und hergeschubst. Jetzt reichte es ihm. Wenn er schon sein Leben opfern sollte, dann wenigstens, wann er es für richtig hielt. »Vergessen Sie´s«, schnaubte er eher verzweifelt als erzürnt. Er wusste, dass er im Grunde keine Wahl hatte. Aber er musste sich Luft verschaffen. Außerdem ärgerte ihn Greens bevormundende Art.
    »Dr. Wallace.« Green hob beschwichtigend die Hand. »Sie schaffen das. Es klingt jetzt alles sehr theoretisch, aber Sie werden sehen, alles ist gut durchdacht.«
    »Das nennen Sie gut durchdacht? Eine derart drastisch übertriebene Simplifizierung habe ich in meinem Leben noch nie gehört.«
    »Und wenn Sie merken, dass Sie wider Erwarten doch einen Tag länger brauchen«, fuhr Green besänftigend fort, »verschieben wir die Aktion eben um einen Tag. Wir brauchen Sie. Also bestimmen auch Sie letzten Endes, was zu tun ist. Sie allein führen Regie. Wir können Ihnen nur nach bestem Wissen und Gewissen beistehen und helfen.«
    Wallace spürte, wie sich seine Anspannung langsam löste. Er wusste, dass Green ihn nur bauchpinseln, ihm Mut machen wollte. Green musste ihn jetzt um jeden Preis beruhigen, sonst würde sein Plan scheitern. Und es gelang ihm. Obwohl Wallace Greens Motive kannte, beruhigten ihn seine Worte. Und genau genommen war es auch egal, ob er einen Tag später, eine Woche später oder einen Monat später fliegen würde: Das beklemmende Gefühl würde immer das gleiche sein. Vielleicht war es auch besser, so schnell wie möglich die ganze Sache hinter sich zu bringen - egal wie.
    Wallace setzte sich wieder. »Gut«, stimmte er widerwillig zu. »Wir können es ja versuchen. Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«
    »Wenn ich auch nur den geringsten Zweifel an dem Erfolg der Mission habe, wird der Plan verschoben!«
    »Einverstanden.« Green hob erleichtert sein Glas zu einer Art Tost. »Mehr können wir von Ihnen nicht verlangen.«
    46| FIESOLE, 03:01 UHR (ORTSZEIT)
    Zunächst glaubte Wallace eine Katze an seiner Tür gehört zu haben. Vielleicht schlich auch der verrückte Butler durch das Haus? Wallace richtete sich langsam auf.

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