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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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Tür einen Spalt und Susan steckte ihren Kopf in den Raum. »Alles in Ordnung, Colin?«
    »Ja. - Warum?«
    »Ich habe dich rufen gehört. »›Nein‹ - und dann noch irgendetwas.«
    »Ach so. Ja. Ich habe geträumt. Nur schlecht geträumt«, murmelte er. Es war ihm peinlich.
    Susan trat in das Zimmer und schloss behutsam die Tür hinter sich. »Kein Wunder.« Sie lächelte verhalten. Noch immer stand sie an der Tür und schien unsicher, ob sie bleiben oder lieber wieder gehen sollte. Sie zog den Gürtel ihres weißen Bademantels etwas enger, was ihre feminine Figur verführerisch betonte.
    »Willst du dich einen Augenblick setzen?«, fragte Wallace und knüllte seine Bettdecke etwas zusammen, um für Susan Platz zu schaffen.
    »Gern.« Beinahe schüchtern trat sie ans Bett und setzte sich auf an die Bettkante. Sie musterte ihn mit ihren großen dunklen Augen. Sie schwiegen. Er hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen, nur fiel ihm nichts Gescheites ein. Ihr schien es ähnlich zu gehen und als die Pause drohte, peinlich zu werden, zog er es vor, lieber doch irgendetwas zu sagen. »Und warum bist du noch wach?«, fragte er und die letzten Worte blieben ihm halb im Halse stecken. Er räusperte sich und lächelte verlegen.
    »Ich musste die ganze Zeit daran denken… «, sie zögerte. »Nein. Ich musste die ganze Zeit an dich denken.« Jetzt schaute sie ihm direkt in die Augen.
    »Oh.« Die Bemerkung traf ihn gänzlich unvorbereitet. Wallace fühlte sich plötzlich wie ein Schuljunge. Etwas lag in der Luft. Etwas, was er schon so lange nicht mehr verspürt hatte.
    »Sorry«, sagte sie rasch und es schien ihr auf einmal sichtlich unangenehm, ihre Gefühle derart offen gelegt zu haben. Dabei hatte sie doch kaum etwas gesagt.
    »Weshalb?« Er grinste und versuchte sie mit einem derart vielsagenden Blick zu bedenken, als wolle er sie mit bloßer Willenskraft dazu bringen, sich für einen Moment in seine Arme zu legen. Er spürte schon länger, dass er sich nach Susans Nähe sehnte. Nur hatte er es sich bisher nicht eingestehen wollen. Er legte seine Hand vorsichtig auf die ihre und strich leicht über ihre Handfläche. Sie zuckte leicht zusammen. Dann entspannte sie sich und lehnte sich langsam vor. Ihr Bademantel spannte sich und für einen kurzen Augenblick konnte er ihre festen Brüste erahnen. Er merkte, wie die Erregung von ihm Besitz ergriff. Sie küsste ihn zärtlich auf die Stirn. Er spürte ihren Atem auf seiner Haut und eine ihrer Locken kitzelte auf seinem Gesicht. So nah war er seit Jahren keiner Frau mehr gewesen. Außer Judith. Zögernd legte er seinen Arm um ihre Hüfte und wollte sie gerade küssen, als sie sanft in sein Ohr flüsterte: »Versuch noch ein wenig zu schlafen, Dr. Colin Wallace!« Dann glitt sie mit einer geschmeidigen Bewegung aus seinen Armen, stand auf und verließ das Zimmer, ohne sich umzudrehen.
    48| FIESOLE, 06:51 UHR (ORTSZEIT)
    Wallace stand bereits angezogen am Fenster seines Zimmers und schaute hinab auf das nahe gelegene Florenz, welches noch immer wie in einem grauen Mantel gehüllt träge vor ihm lag, als es an seine Tür klopfte.
    »Bitte.«
    Susan trat ein. Sie trug einen schwarzen Rolli und Bluejeans. Zwar war sie mindestens so blass wie er, doch sah sie einfach umwerfend aus, wie Wallace fand.
    »Können wir?«
    »Klar!« Er lächelte und sie erwiderte sein Lächeln. Dann wandte sie sich um und ging voran in den Salon hinunter. Wallace folgte ihr dicht. Keiner sprach über den gestrigen Abend. Überraschenderweise erwartete sie Green bereits am Treppenabsatz.
    »Ahh. Da sind Sie ja!«, rief Green überschwänglich, als würde er die Ehrengäste eines Banketts begrüßen. Er hielt einen kleinen schwarzen Aktenkoffer in der Hand.
    »Guten Morgen«, sagte Wallace leicht irritiert.
    »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?«, erkundigte sich Green höflich.
    »Ehm. Ja.« Geschlafen hatte er zwar nicht gut, aber Susans nächtlicher Besuch hatte ihm die letzten Stunden dann doch noch ein wenig versüßt. Jetzt freute er sich allerdings erst einmal auf ein Frühstück und hoffte, ein paar Worte mit Susan wechseln zu können.
    »Kommen Sie, kommen Sie!«, drängte Green ungeduldig. »Handscock fährt bereits den Wagen vor.«
    Wallace schaute verblüffte zu Susan. Sie zuckte mit den Achseln. Ehe er sich versah, hatte Green ihm auch schon seine knochigen Finger in die Schulter gebohrt und schob ihn mit sanfter Gewalt auf den Vorplatz des Hauses hinaus, wo Handscock bereits in einer

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