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Das Mal der Schlange

Das Mal der Schlange

Titel: Das Mal der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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steckte er das Stück Holz wieder in seine Tasche, „Das ist das einzige Bild, das ich von ihm habe. Kurz nachdem es entstand, verließ er uns. In seinem Abschiedsbrief ließ er mich wissen, dass er zurückkommen würde, wenn er stark genug wäre, um mich zu töten und alle, die ich liebe, um das Unrecht zu rächen, das ich ihm zugefügt habe. Und dann würde er meinen Platz einnehmen und die Jäger nach seinen Vorstellungen führen.“
    Er sah sie beide der Reihe nach an, „Wenn es wirklich so ist, wie die Ältesten vermuten, dann wird er bald hier auftauchen. Und dann seid auch ihr in Gefahr und Georgianna. Ich will, dass ihr vorsichtig seid und euch so gut vorbereitet, wie nur möglich.“
    Nachdrücklich legte er eine Hand auf Adams Schulter und die andere auf Emmalines, „Wir müssen jetzt zusammenhalten, als Familie. Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Geist aus der Vergangenheit unser Leben zerstört!“
    „ Deshalb die Tierfilme?“
    „ Ich darf es nicht aussprechen, das ist gegen unsere Gesetze. Aber bitte,…“
    Adams wurde zornig, „Das kann nicht dein Ernst sein!“
    Emmaline drehte sich fragen zu ihm um, „Was meint er?“
    „ Er meint, dass es in diesem Fall nicht ausreicht, nur hier drin zu trainieren. Wir müssen uns auch draußen vorbereiten. Bis Tristan kommt, müssen wir unsere Aufträge behandeln wie die Robbe und die Gazelle.“
    „ Wir sollen mit ihnen kämpfen? Bisher hiess es, schnell, präzise und unauffällig zu töten!“
    Victor sah die beiden nicht an, „Bisher war euch euer Gegner auch nicht ebenbürtig.“
    „ Das stimmt, Adam. Mir gefällt es auch nicht, aber wir werden tun, was Victor sagt.“
    Adam schwieg eine Weile und saß unbewegt da. Schließlich meinte er, „Gut. Wir werden dir gehorchen, Bruder. Wie schon seit Jahrhunderten. Wie immer.“
    „ Ich danke euch. Alles, was ihr heute erfahren habt, bleibt unter uns. Wir werden das Problem in den Griff bekommen. Heute Abend habt ihr frei, ab morgen werdet ihr jede Nacht jagen, bis ihr von mir weitere Anweisungen erhaltet. Ich werde Georgianna morgen zu Ilaria nach Rom schicken, damit sie aus der Schusslinie ist.“, damit verließ er den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Emmaline und Adam blieben zurück.
    „ Zieh dich um“, sagte er knapp, „Wir treffen uns in einer halben Stunde in der großen Halle. Ich muss hier raus.“

45.

    Die Räumlichkeiten, die Victor und Georgianna Emmaline zur Verfügung gestellt hatten, waren wie eine Wohnung. In einem großen Komplex aus Apartments, modern möbliert und hell durch Tageslichtlampen. Es machte ihr nichts aus, dass alles fensterlos und unterirdisch war, im Gegenteil, sie fühlte sich geborgen hier.
    Sie ging ins Badezimmer und duschte kurz, schlüpfte in Jeans und ein schwarzes Top und band das Haar zu einem Pferdeschwanz. Im Hinausgehen griff sie nach ihrer Jacke.

    Früher hätten sie freiwillig nicht einen Fuß in die Hafengegend gesetzt, aber in den letzten Jahren hatte man dort alles saniert und nun waren aus den Spelunken und Bordellen von einst Restaurants und Bars geworden. Eine beliebte Gegend, um abends auszugehen, sauber und chic, ganz anders als zu den Zeiten, als man hier um sein Leben oder zumindest um seine Geldbörse fürchten musste.
    Sie saßen in einem kleinen Pub neben dem Kanal. Zwei Seiten des schmalen Raumes waren verspiegelt, so dass die Bar großzügiger wirkte, als sie eigentlich war.
    „ Was möchtest du trinken? Du bist eingeladen.“
    „ Das ist nicht nötig, Adam, ich kann für mich selbst bezahlen.“
    „ Das weiß ich. Aber ich bestehe darauf. Ich mag vielleicht modern aussehen, aber im Herzen bin ich noch immer ein alter Gentleman.“
    Emmaline lächelte, „Wenn das so ist, nehme ich einen Gin und Tonic, bitte.“
    Sie sah zu, wie er sich den Weg zum Tresen bahnte und wenig später mit zwei Gläsern zurück kam. Auch er trug Jeans, dazu ein T-Shirt, das Jackett war über die Lehne seines Stuhles gehängt. Sein Haar war noch immer etwas feucht, offensichtlich hatte auch er nach dem Training geduscht, und obwohl er versucht hatte, es aus dem Gesicht zu kämmen, fielen ihm einige widerspenstige Strähnen in die Stirn. Für die anderen Gäste sahen sie aus wie ein attraktives junges Paar.
    „ Wie gefährlich ist er, denkst du?“, fragte Emmaline, nachdem sie einen Schluck getrunken hatte.
    „ Ich weiß nicht. Die Situation ist auch für mich neu. Ehrlich gesagt habe ich noch nie davon gehört, dass ein Zeitjäger einen

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