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Das Mal der Schlange

Das Mal der Schlange

Titel: Das Mal der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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werden wir dir seinen Aufenthaltsort mitteilen, Schwester, was du dann daraus machst ist deine Sache. Aber wir alle hier wünschen euch beide nur das Beste und hoffen, dass ihr eines Tages wieder glücklich vereint sein werdet.“
    „ Danke, Victor, ich weiß eure Hilfe sehr zu schätzen. In der Zwischenzeit bleibe ich gerne hier und werde mich etwas nützlich machen.“
    Erst jetzt bemerkte sie die Blicke, die die drei sich zuwarfen.
    „ Was ist?“
    „ Wir brauchen in der Tat deine Hilfe hier und wenn ich ehrlich bin, ist auch das einer der Gründe, warum ich wollte, dass du mit nach Edinburgh kommst“, Victor ging voraus die gewundene Treppe nach oben, die sich offen durch alle Stockwerke des Hauses schlängelte und in einem kleinen Turm endete.
    Dort traten sie durch eine Glastür hinaus auf eine umlaufende Balustrade. Schweigend standen sie nebeneinander und sahen auf die Lichter der Stadt.
    „ Edinburgh ist unsere Heimat“, sagte er, „Ich lebe schon seit sehr langer Zeit in dieser Stadt, ebenso wie meine Frau. Als Oberhäupter der Familie sind wir in der glücklichen Lage, unsere Heimat nicht verlassen zu müssen, wenn die Lebenszyklen voll sind. Georgianna und ich verbringen die Zeit, in denen wir uns nicht zeigen durften, unterirdisch.“
    „ Ihr lebt dreißig, vierzig Jahre lang nur in den Gängen?“
    Georgianna nickte, „Das ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Es gibt dort immer viel zu tun, wir kommen nur nachts zum Jagen nach oben und ansonsten bleiben wir eben unter uns. Wenn man daran gewöhnt ist, vergeht die Zeit sehr schnell.“
    „ Wie dem auch sei“, fuhr Victor fort, „Ich lebe für diese Stadt, für unser Volk und auch für die Menschen. Deshalb macht es mich immer mehr als nervös, wenn die Ältesten Gefahr vorher sagen.“
    „ Gefahr? Welche Gefahr, wann?“
    „ Wann genau wissen sie nicht. Aber sie sagen, dass wir sehr bald eine Gruppe von Personen liquidieren müssen, die große Schuld auf sich geladen haben, die sehr gefährlich sind und die nur von unseren besten Kriegern gejagt werden können. Diese Gruppe von Personen stellt auch für uns eine unmittelbare Bedrohung dar.“
    Er hielt sich mit beiden Händen am Handlauf fest, „Ich möchte dass ihr beide das übernehmt“, damit sah er zuerst Adam und dann Emmaline an.
    „ Aber wir haben noch nie zusammen gejagt!“ Sie wartete auf Unterstützung von Adam.
    „ Das stimmt“, pflichtete der ihr bei, „Ich jage überhaupt nie im Team.“
    „ Aber Emmaline hat in Rom mit Ilaria gearbeitet, oft. Und du kennst die Stadt so gut wie kein anderer. Ihr werdet euch ergänzen und lernen, zusammen zu arbeiten. Ab sofort. Ihr werdet zusammen trainieren und Aufträge erledigen, bis uns die Ältesten genaueres über diese Gruppe sagen können.“
    Keiner der beiden wagte einen Einwand.
    Emmaline wollte sich nicht schon wieder ein falsches Urteil über Adam erlauben, aber sie war vorsichtig. Für sie war es heute ein großer Schritt gewesen, ihm die Hand zu reichen und wenn es nach ihr ginge, wäre ein weiterer Kontakt nicht unbedingt nötig gewesen. Aber wenn Victor darauf bestand, ihnen einen gemeinsamen Auftrag zu erteilen, würde sie sich fügen.
    „ Wie du meinst, Bruder“, nickte Adam.
    „ Gut. Emmaline, ich möchte dass du dich hauptsächlich unter der Stadt aufhältst und nur nachts nach oben gehst, damit deine Anwesenheit in Edinburgh möglichst unentdeckt bleibt. Wir werden dir unsere Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Ist das für dich in Ordnung?“
    „ Was bleibt mir anderes übrig“, zuckte sie die Schultern, „Ich werde tun, was du sagst, so lange ihr Nathaniel für mich findet.

43.

    „ Ausdauer oder Krafttraining?“, fragte Adam.
    „ Lass uns mit dem Ausdauertraining beginnen, das ist am langweiligsten, dann haben wir das schon mal erledigt.“
    Der alte Trainingsraum mit der Spiegelwand war während Emmalines Abwesenheit zu einem Fitness Studio umgebaut worden. In der einen Hälfte befanden sich nun sämtliche modernen Trainingsgeräte, die man sich vorstellen konnte, die andere Hälfte war nach wie vor leer, mit noch genügend Platz für Übungen vor dem Spiegel. Adam setzte sich an die Rudermaschine.
    „ Die mag ich sowieso nicht“, sagte Emmaline, „Die kannst du immer für dich alleine haben, ich nehme lieber den Crosstrainer oder das Laufband.“
    Adam zuckte gleichgültig die Schultern und die beiden begannen schweigend mit dem Training.
    Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und

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