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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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Neuigkeit auf den Tisch. Cristina hat einen Schnüffler engagiert, der wegen der Umschreibung etwas herausfinden soll. Auch war der Überfall auf diese Ana ein Thema. Da das aber nichts mit uns zu tun hat, bin ich gegangen.«
    Mit dir hat das nichts zu tun, dachte er. Mit mir schon. Er würde früher zuschlagen müssen. Sie hatten Capdellà hinter sich gelassen und waren kurz vor Galilea, wo er eine einfache Bar ansteuerte. Dort wären sie ungestört. Zumindest war er sich sicher, auf keinen Bekannten zu treffen. Der Schnüffler machte ihm zu schaffen.
    Man musste schnell die Papiere für die Umschreibung vorbereiten. Ebenso würde er Dr. Zapatero anrufen, damit dieser sich bereithielt.
    Er parkte den Wagen vor der kleinen Bar, stieg aus und half María beim Aussteigen.
    »Ein richtiger Gentleman«, schwärmte sie und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Dass du mich nach so vielen Jahren nicht zurückgelassen hast, werde ich dir nie vergessen.«
    »Bei meinen Beziehungen war es nicht schwer, dich zu finden und auf diese Insel zu bringen.« Er tätschelte ihr den Hintern und küsste sie. Diese Frau war unglaublich. Er hatte in den vergangenen Jahren viele Frauen gehabt, aber keine hatte ihn so reizen können wie María. Dafür nahm er sogar ihren vertrottelten Bruder in Kauf. María war seine einzige Schwachstelle, das wusste er. Und er war überzeugt, sich immer auf sie verlassen zu können. Sie waren füreinander geschaffen.
    Nach dem Essen und einem Schäferstündchen in einem blühenden Feld aus Obstbäumen setzte er María wieder am Cap des Llamp ab. Die paar Seitenstraßen musste sie zu Fuß gehen. Er konnte nicht riskieren, mit ihr von Cristina gesehen zu werden.
    Auf der Rückfahrt nach Palma rief er Enrique Zapatero an und befahl ihm, sich in zwei Tagen bereitzuhalten. Die Nervosität des Arztes war während des Gesprächs beinahe greifbar gewesen. Enrique würde seinen Job machen. Es blieb ihm schließlich nichts anderes übrig.
    Für das Gespräch mit Carlos stellte er den Wagen auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters ab.
    »Gut, dass du anrufst!«, meldete sich Carlos. »Alfonso ist in Spanien!«
    Das konnte nicht sein. »Bist du sicher? Meine letzte Information ist, dass er mit seiner Yacht im Golf von Panama kreuzt.« Was zum Teufel trieb er hier? Das konnte nur bedeuten, dass Alfonso ihm misstraute.
    »Er ist gestern in Madrid gelandet. Er reist unter dem Namen Francisco Ramírez Montoya. Er hat meinen Vater angerufen, weil er jemand die Vorfahrt genommen hat und im Krankenhaus liegt. Er hat sich ein Bein gebrochen. Scheint kompliziert zu sein, sonst hätte er sich nicht an meinen Vater gewandt. Er verlangt nach einem Spezialisten.«
    Warum hat er sich nicht das Genick gebrochen? Dann wären all seine Probleme erledigt. »Hat er erwähnt, warum er hier ist?«
    »Leider nicht. Ich konnte meinen Vater auch nicht ausfragen, das wäre aufgefallen. Nun mach dir keine Sorgen«, versuchte Carlos ihn zu beruhigen.
    Dich will er auch nicht loswerden, dachte er. Verdammt noch mal! Warum musste Alfonso ausgerechnet jetzt auftauchen? In einer Woche wäre alles erledigt gewesen. Er hätte das Geld aus den Grundstücksverkäufen genommen und säße irgendwo unter einer Palme mit einem Cocktail in der Hand. »Was machen die Verkäufe in der Cala Llamp?«
    Vielleicht war doch noch nicht alles verloren, da Alfonso momentan ausgeschaltet war. Von Madrid aus konnte er nicht viel unternehmen.
    »In spätestens zwei Wochen sind alle laufenden Transaktionen abgeschlossen. Das war es dann. Wir sollten kein weiteres Risiko eingehen. Es sind für jeden sechs Millionen. Damit kann man gut leben.«
    Du vielleicht, dachte er abschätzig. Spontan kam ihm eine Idee. »Weißt du, in welcher Klinik Alfonso liegt?«
    »Nein, aber das kann ich herausbekommen. Warum?« Die Neugier in Carlos` Stimme war unüberhörbar.
    »Vielleicht werde ich ihm Blumen schicken, sobald ich untergetaucht bin.« Ein heiseres Lachen entwischte ihm.
    Carlos lachte laut los. »Alfonsos Gesicht würde ich dann liebend gerne sehen. Ich melde mich, sobald ich es herausgefunden habe.«
     
    ***
     
    Juán Carlos beendete das Gespräch. Auch dieser Anruf hatte ihn nicht weitergebracht. Seine Quellen wussten weder etwas über diese ominöse Firma Propiedades Baleares S.A. noch über die merkwürdigen Grundstücksumschreibungen am Cap des Llamp. Das Büro im Geschäftskomplex Porto Pi war eine Briefkastenfirma, aber das hatte Cristina längst vermutet. Egal,

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