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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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legte die letzte Akte auf den Stapel. Nichts. Keine weiteren Informationen. War es doch nur ein Zufall?
    Sein Blick schweifte ab und fiel auf die Aktentasche, die er Alonso-Súarez abgenommen hatte, als dieser versucht hatte, das Büro mit den Unterlagen zu verlassen. Er stand auf, um die Tasche zu holen, zog einen Stapel Papiere heraus und traute seinen Augen kaum. Zwischen den Papieren kam die Verkaufsurkunde für den Besitz von Célia Crespo zum Vorschein. Sie hatte das Anwesen gestern verkauft.
    Der notariell beglaubigten Urkunde lag eine von ihr unterschriebene Handlungsvollmacht bei. Konnte sie tatsächlich verkauft haben?
    Seine Sekretärin trat ein. »Diese Carmen Gómez starb am 14. April diesen Jahres. Sie war siebenundachtzig Jahre alt. Worum geht es überhaupt?«
    »Woran ist sie gestorben?« Ángel spürte, wie sein Herz zu rasen begann.
    »Im Computerverzeichnis steht nur, dass es sich um einen natürlichen Tod handelte. Über die genauen Umstände kann ich nichts sagen. Dazu müsste ich den Totenschein heraussuchen lassen.«
    »Tun Sie das! Überprüfen Sie auch die Konten der alten Dame. Ich will auch wissen, an wen der Nachlass ging!«
    Er schnappte sich die Akte, stopfte sie in seine eigene Aktentasche und stürmte aus dem Büro.
    Ángel schlug die Wagentür zu und startete sein Fahrzeug, als sein Handy klingelte. Es war die Nummer des Krankenhauses. Er war versucht, den Anruf zu ignorieren.
    Zuerst wollte er unbedingt ans Cap des Llamp fahren und sich notfalls mit Gewalt Zutritt zum Haus von Célia Crespo verschaffen. Er widerstand der Versuchung und nahm das Gespräch entgegen.
    »Wir haben gute Nachrichten. Martin Schneider ist aufgewacht. Er will Sie sofort sprechen«, erklärte die Stationsschwester der Clinica Rotger.
    »Hat das Zeit bis heute Abend?« Ein Besuch im Krankenhaus käme ihm jetzt mehr als ungelegen.
    »Er meinte, es sei sehr wichtig. Es ging um seinen Unfall. Er behauptet, von einem anderen Fahrzeug von der Straße abgedrängt worden zu sein! Wir können nicht sagen, ob er nicht wieder das Bewusstsein verliert.«
    »Ich bin in fünfzehn Minuten da.« Martin war mit Cristinas Jeep unterwegs gewesen. Wenn er tatsächlich von der Straße gedrängt worden war, hatte der Anschlag vielleicht Cristina gegolten.
    Ángel nahm den Fahrstuhl, stieg in der dritten Etage aus und klopfte an die Zimmertür. Martins Vater öffnete und bat ihn herein. Martin bot immer noch einen jämmerlichen Anblick, doch sein Gesichtsausdruck spiegelte Erleichterung wider, als er Ángel eintreten sah.
    »Wie geht es Ihnen?« Er setzte sich neben dem Bett auf einen Stuhl.
    »Genau so, als hätte ich mich mit einem Auto mehrmals überschlagen!«, versuchte Martin zu scherzen. »Ich bin froh, Sie zu sehen. Ich muss unbedingt mit Ihnen reden.«
    Martin wechselte er mit seinen Eltern ein paar Worte, worauf sie verständnisvoll nickten und den Raum verließen.
    »Ich bin mir absolut sicher, dass mich jemand absichtlich mit seinem Fahrzeug von der Passstraße gedrängt hat«, begann Martin ohne Umschweife. »Allerdings glaube ich nicht, dass der Anschlag mir galt. Es ist besser, ich fange von vorn an zu erzählen.« Martin drückte die Automatik am Bett, sodass die Rückenlehne sich langsam etwas aufrichtete. »Alles begann mit dem Besuch dieses Diego Torres`. Er ist ein alter Freund unseres Chefs und tauchte vor drei oder vier Wochen im Büro auf. Es ging um ein Solarprojekt, was er hier auf der Insel mithilfe seines Freundes aufziehen wollte. Jesús war hellauf begeistert, da es ein Modellprojekt für die Insel werden könnte. Man merkte sofort, dass die beiden sehr gute Freunde waren. Ich weiß das, weil ich es bei einem Geschäftsessen selbst erlebt habe.«
    »Was hat das alles mit dem Unfall zu tun?«, unterbrach er Martin ungeduldig.
    »Lassen Sie mich weitererzählen. Bei diesem Essen ging es um das Projekt, aber sie sprachen auch über alte Zeiten in Kolumbien, wo auch dieser Anwalt Carlos mitgemischt hat. Es war noch von irgendeinem Barbesitzer die Rede. Seinen Namen weiß ich nicht. Ich habe auch kaum zugehört, weil mich diese alten Geschichten nicht interessierten. Mein Chef ging früher und verdonnerte mich zu einem Drink mit diesem Diego, der mir direkt einen kleinen Nebenjob anbot.«
    »Was für ein Nebenjob?«
    Martin räusperte sich verlegen. »Nebenjob ist vielleicht nicht das richtige Wort. Ich sollte für ihn ausfindig machen, ob es eine Möglichkeit gibt, dieses Solarprojekt auf dem Gelände des

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