Das Manoever
erwies.
In der Kommandozentrale traf sich Mac mit Kazakov, Kommandant Oâ²Halloran, General Shirley sowie einigen anderen Offizieren. Boten kamen und gingen und versuchten vom medizinischen und technischen Personal in Erfahrung zu bringen, wann die Soldaten ebenso wie das Hauptquartier wieder soweit hergestellt sein würden, dass man die Ãbung fortsetzen konnte.
Erst gegen Mitternacht waren sich alle darüber einig, dass ein neues Szenarium ausgearbeitet werden musste und in achtundvierzig Stunden eine neue
Ãbung begann. Alle, bis auf Kazakov und General Shirley, die sich gegenseitig an die Kehle gingen.
Kazakov nannte Shirley einen schlechten Verlierer. Shirley behauptete, Kazakov hätte mit faulen Tricks gekämpft und die Gesundheit seiner Männer aufs Spiel gesetzt. Shirley und Oâ²Halloran waren beide Ein-Stern-Generäle, aber als Kommandant des Hauptquartiers hatte Oâ²Halloran das letzte Wort.
Oâ²Halloran war weder von Shirleys Fähigkeiten als Befehlshaber begeistert noch von Kazakovs unorthodoxen Methoden  â die sowohl die Drohnen, den teuren Hangar als auch die Kanalisation ruiniert hatten.
Seine diplomatische Lösung bestand darin, die Ãbung ohne Kazakov und mit Shirley als neutralem Beobachter von vorne zu beginnen, während zwei von Shirleys Vertretern die beiden gegnerischen Seiten anführen würden.
»ScheiÃkerle«, schrie Kazakov und schreckte Lauren und die anderen aus dem Halbschlaf, als er die Tür zum Vorzimmer mit einem wütenden Tritt aufstieÃ. Im letzten Moment jedoch drehte er sich um und riss den Videotransmitter von der Seitenwand eines Computerbildschirms. Triumphierend hielt er ihn Shirley unter die Nase.
»Sehen Sie das?«, grinste er. »Ein weiterer Ihrer kleinen Fehler. Ich habe jedes Kommando gehört. Ich kannte Ihre Befehle noch vor Ihren Soldaten!«
Shirley war niedergeschmettert. Er wusste, dass es eine Untersuchung zum Ablauf der Ãbung und dem
entstandenen Sachschaden geben würde. Und selbst wenn man dabei zu dem Schluss käme, dass Kazakovs Taktik gegen die Regeln von Fort Reagan verstoÃen hatte, würde der General immer noch schlecht aussehen, nachdem sein Bataillon von einer wesentlich kleineren und schwächer ausgerüsteten Truppe geschlagen worden war.
»Warum gehen Sie nicht zurück nach Russland, wo Sie hingehören?«, zischte er wütend und schlug ungeschickt zu.
Mit seinen neunundvierzig Jahren war Kazakov nur ein Jahr jünger als der General, doch im Gegensatz zu dem untersetzten Amerikaner hatte er sich fit gehalten und war besser in Form als die meisten halb so alten Männer. Er tauchte unter dem Schlag weg und versetzte Shirley einen StoÃ, der diesen aus dem Gleichgewicht brachte und ihn vorwärts auf einen Schreibtisch stürzen lieÃ, wobei er einen Monitor aus der Halterung riss und einen Stapel Papiere hinunterfegte.
Kazakov schnappte sich ein Plastikklemmbrett, schlug dem General damit auf den kahlen Kopf und leerte dann einen Becher voller Stifte und Kugelschreiber über ihm aus.
»Füllen Sie Ihre Formulare aus, General«, riet er ihm. »Halten Sie sich an Ihre Stifte, aber versuchen Sie nicht, so zu tun, als seien Sie ein Soldat. Echte Soldaten sterben aufgrund von Entscheidungen, die solche Idioten wie Sie treffen!«
Mac und der Kommandant folgten Kazakov in das Vorzimmer.
Oâ²Halloran sah Kazakov finster an.
»Packen Sie Ihre Sachen und melden Sie sich am Empfang. Auf Parkplatz sechzehn steht eine schwarze Limousine. Der Schlüssel liegt am Empfang. Sagen Sie mir, wo Sie geparkt haben, wenn Sie zurückfliegen, dann schicken wir jemanden, der den Wagen vom Flughafen wieder abholt.«
Kazakov sah ihn überrascht an. »Kann ich nicht über Nacht bleiben? Ich habe seit zwei Tagen kaum geschlafen und bis nach Vegas sind es vier Stunden.«
»Ich will hier kein böses Blut mehr«, entgegnete Oâ²Halloran. »DreiÃig Kilometer östlich gibt es ein Motel.«
Mac sah Kazakov an, als er mit Lauren, Kevin und Rat im Schlepptau zum Ausgang ging.
»Ich glaube, Sie sollten James lieber mitnehmen«, sagte er. »Es ist bereits bekannt geworden, dass er derjenige war, der das Wasser verseucht hat. Und wenn er zur Zielscheibe wird, fürchte ich, dass die Dinge auÃer Kontrolle geraten könnten.«
James war um halb acht wach, doch der erschöpfte Kazakov schnarchte weiter. Das
Weitere Kostenlose Bücher