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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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schüttelte den Kopf. »Busse und Taxen. Der VW ist auf einen Händler zugelassen.«
    Â»Okay«, sagte der Mann.
    Â»Ich hab Ihren Namen nicht verstanden«, sagte Bradford unsicher, als sich die Aufzugtüren öffneten.
    Â»Den habe ich auch nicht gesagt, Mr Bradford, weil Sie den nicht wissen müssen. Der einzige Name, den Sie sich am besten gut merken, ist Rich Kline. Und ich warne Sie, er ist ganz schön sauer.«
    Der Ire drückte auf den Knopf für den fünften Stock.
    Â»Er hat Zimmer 603 gesagt«, bemerkte Bradford.
    Â»Er ist vorsichtig«, gab der Ire zurück.
    Während der Fahrt nach oben musterte James ihn. Offensichtlich ein Leibwächter. Mit Akzent von der falschen Seite von Belfast. Narbige Haut, aber gut geschnittener Anzug. Und die Omega sah echt aus.
    Als sie im fünften Stock ankamen, ging der Leibwächter ein paar Schritte voran, klappte dann sein Handy auf und wählte. »Habt ihr gesehen, ob jemand mit ihnen gekommen ist?«
    James konnte den anderen Gesprächspartner nicht hören, aber es schien, als hätte Rich mindestens zwei weitere Augenpaare unten in der Lobby. Nachdem der Leibwächter das Gespräch beendet hatte, wählte er ein zweites Mal.
    Â»Rich«, sagte er, »ich habe Bradford hier. Ja … genau. Mach ich.« Danach klappte er das Handy zu, nahm eine Plastikkarte aus der Hosentasche und
wandte sich an Bradford. »Der Boss isst gerade zu Abend. Er empfängt euch in seiner Suite in etwa einer Dreiviertelstunde.«
    Â»Willst du mich verarschen?«, fuhr Bradford auf.
    Der Leibwächter hob düster eine Augenbraue und zeigte auf den Lift. »Entweder ihr wartet im Zimmer oder ihr verschwindet. Rich ist ein seriöser Mann, und nach dem Fiasko heute habt ihr Glück, dass er euch überhaupt noch sehen will.«
    Das leuchtete James ein, aber Bradford war beleidigt. »Was soll das denn heißen? Das Treffen war für sieben angesetzt.«
    Der Leibwächter machte einen Schritt auf Bradford zu, ließ die Fingerknöchel knacken und sah ihn finster an. »Mr Bradford, nach dem Aufstand heute sind Sie der Staatsfeind Nummer eins. Sie kommen hier in einer Karre an, die schon aus meilenweiter Entfernung auffällt, und mit einem Schuljungen mit einer grünen Bürste auf dem Kopf. Wenn Mr Kline also möchte, dass Sie in einem Zimmer sitzen und warten, für den Fall, dass irgendein alter Nichtsnutz Sie in den Sechs-Uhr-Nachrichten gesehen hat und sich entschließt, die Bullen zu informieren, dann tun Sie das. Verstanden?«
    James versuchte, den wütenden Bradford zu besänftigen.
    Â»Es ist ja nicht verboten, in einem Hotelzimmer zu sitzen, Boss«, sagte er ruhig und nahm die Schlüsselkarte vom Leibwächter entgegen. »Keine Angst, wir warten.«

    Â»Okay«, antwortete der Ire. »Ihr könnt ja den Zimmerservice bestellen, auf unsere Kosten. Ich sage Bescheid, wenn Rich so weit ist.«
    James ging auf das Zimmer zu, während der Leibwächter die Feuertreppe in das nächste Stockwerk hinauf stieg.
    Â»Das ist beschissen«, erklärte Bradford leise. »Entweder ist das eine Falle oder eine Machtdemonstration, mit der uns Rich zeigen will, wer hier der Boss ist. Auf jeden Fall gefällt es mir nicht.«

    Dennis King stoppte den Mini-Van am Rand einer Stadt in den Midlands und setzte die fünf Jungen und zwei Mädchen in der Nähe eines Wohngebietes ab, von wo aus sie bis zur Luftverkehrszentrale noch einen Fußweg von drei Kilometern zurücklegen mussten. Als sie sich dem ATCC näherten, sprangen die Jungen über ein Tor, um über Ackerland zu marschieren, während Bethany und Lauren sich an die Straße hielten und auf das Haupttor zugingen.
    Das ATCC war ein typisches nüchternes Regierungsgebäude, drei Stockwerke hoch, aus Beton und mit Plastikfensterrahmen. Es hätte ebenso gut eine neu gebaute Schule oder ein Krankenhaus sein können, wären da nicht die Satellitenschüsseln auf dem Flachdach gewesen und ein hundert Meter hoher Mast mit drei kreiselnden Radarantennen und einer Kugel an der Spitze, die aussah wie ein Golfball.

    Die Mädchen gingen einen Kiesweg entlang, der zwischen einem starken Umgebungszaun und einer düsteren Straße lag. Immer wieder streifte sie Scheinwerferlicht. Der Regen war kalt und sie konnten sich nicht vor dem Spritzwasser schützen, das von den Reifen der größeren Fahrzeuge

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