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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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sah den großen Cop an. »Entfernen Sie die Handschellen und geben Sie ihm seine Sachen wieder.«
    Die Polizistin sah ziemlich wütend drein.
    Â»Was ist los, Boss? Der kleine Scheißer war bei dem Meeting mit Bradford dabei. Und dann hat er mich angegriffen und fast die Treppe hinuntergestoßen.«
    Â»Es steht uns nicht an, Fragen zu stellen, Catherine«, sagte der Hauptkommissar bestimmt. »Der Junge mit den grünen Haaren ist entkommen. Und wer etwas anderes behauptet, der kann sich darauf verlassen, dass der Rest seiner Polizeikarriere kurz und unangenehm sein wird. Ist das klar?«

    Â»Kristallklar«, seufzte die Frau und sah kopfschüttelnd zu, wie ein anderer die Plastikhandschellen von James′ Handgelenken löste.
    Â»Na dann, noch alles Gute, meine Herren  – und die Dame«, wünschte James.
    Â»Mir ist egal, wer du bist, Junge«, knurrte die Frau. »Aber ich kann dir nur raten, dich hier in der Gegend nicht mehr blicken zu lassen.«
    James wedelte abschätzig mit der Hand. »Geh doch nach Hause und schieb dir einen Besenstiel in …«
    Â»Hey, hey, hey!«, unterbrach ihn der Hauptkommissar.
    Â»Mach jetzt bloß keine blöde Szene«, verlangte John, packte James am Arm und brachte ihn zu einem Jaguar, der auf der anderen Seite des Parkplatzes stand.
    Â»Mann, tut mir der Rücken weh!«, ächzte James, als er sich auf den Beifahrersitz fallen ließ. »Die dumme Kuh hat mir den Schlagstock in die Rippen gerammt.«
    Â»Klingt fair«, sagte John sarkastisch und ließ den Motor an. »Die nette Frau so die Treppe hinunterzuschubsen!«
    James schüttelte den Kopf. »Die ist echt klein, aber an dem Tag, an dem sie das Schlagstocktraining absolviert haben, hat sie verdammt gut aufgepasst.«
    Â»Oh ja«, lächelte John. »Als ich noch bei der Truppe war, kannte ich auch ein paar echt fiese Polizistinnen, ganz besonders die kleinen. Die versuchen ihre
Größe immer dadurch auszugleichen, dass sie einen auf ganz hart machen.«
    Â»Was ist da eigentlich abgelaufen? Wer hat diese Überwachung geleitet? Wer hat die Verhaftungen vorgenommen?«
    John wartete, bis sie von dem überfüllten Parkplatz auf die Straße abgebogen waren, bevor er antwortete:
    Â»Ich kenne noch nicht alle Details, aber es scheint sich um einen seltsamen Zufall zu handeln. Offensichtlich hat Rich eine EC-Karte auf seinen Decknamen Richard Kline verloren. Er ist in eine Filiale gegangen, um sich eine neue zu bestellen, und hat aus irgendeinem Grund dort einen Streit angefangen. Zufällig war einer der Kassierer ein Junge aus Belfast, der ihn als Rich Davis, Ex-IRA erkannt hat. Er hat die Antiterror-Einheit angerufen und die haben ihn beobachtet, unter der Adresse, an die die Ersatzkarte geschickt werden sollte.«
    Â»Wann war das?«, fragte James.
    Â»Irgendwann innerhalb der letzten zwei oder drei Wochen«, erwiderte John und hielt an einer roten Ampel. »Reiner Zufall: MI5 und die Antiterror-Einheit arbeiten am selben Fall, von verschiedenen Enden aus.«
    Â»Haben die denn genug Beweise, um Davis und Bradford festzunageln?«
    John nickte. »Sonst hätten sie nicht zugeschlagen. Wir konnten das Treffen ja nicht abhören, weil wir keine Ahnung hatten, wo es stattfinden würde. Sie wussten es offensichtlich, und als sie die beiden über
terroristische Verschwörungen reden hörten, haben sie zugegriffen.«
    Â»Na gut«, seufzte James, »man kann ja nicht immer gewinnen.«
    Â»Aber immerhin ist das Ergebnis gut«, fand John. »Die Bösen werden für eine ganze Weile ins Gefängnis wandern.«
    Â»Ja…«, grunzte James. »Aber das wäre auch passiert, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Und dafür musste ich jetzt sechs Wochen mit dieser bescheuerten Frisur herumlaufen.«

    Bethany und Andy breiteten die Bauplane aus und legten sie sich um die Schultern. Dann begannen sie, am Zaun hinaufzuklettern. Mit kalten Fingern und vom Schlamm glitschigen Schuhen fanden sie nur schwer Halt, aber die Angst trieb sie voran.
    Â»Offenbar haben sie uns noch nicht gesehen«, sagte Andy mit einem Blick über die Schulter in Richtung der Polizisten und der Taschenlampen.
    Â»Dauert aber bestimmt nicht mehr lange, bei dem riesigen orangefarbenen Ding hier«, warnte Bethany.
    Da sie kleinere Füße hatte, kam sie auf dem Zaun besser zurecht und gelangte als Erste

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