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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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über dem Stacheldraht. Allerdings war es zu dunkel, um sichergehen zu können, dass nirgendwo Stacheln durchdrangen und die rasiermesserscharfen Klingen ihnen nicht die Finger zerschneiden würden, wenn sie nach der Plane griffen.
    Zögernd schwang Andy ein Bein darüber und wippte leicht auf den Stacheldrahtrollen. »Sieht gut aus«, rief er erleichtert.
    Â»Runter da!«, schrie ein Militärpolizist von unten. Wild knurrend sprangen zwei Hunde am Zaun hoch, verfehlten die CHERUB-Beine jedoch um gut einen Meter.
    Nachdem Andy auch sein anderes Bein über die Plane geschwungen hatte, sprang er hinunter und rollte sich auf dem weichen Boden ab.
    Kevin und Bethany waren die Nächsten.
    Â»Iiihhhh!«, schrie Bethany. »Ich bin in einem Kuhfladen gelandet! Ich bin total eingesaut!«
    Jetzt war nur noch Ronan oben. Um die Polizisten daran zu hindern, ihnen nachzuklettern, besprühte Ronan die Plane mit dem Pfefferspray, das er einem der Wachmänner abgenommen hatte, und zündete sie mit seinem Feuerzeug an. Dann sprang er ab.
    Das Pfefferspray entflammte, die Plastikschicht begann bereits zu schmelzen und dennoch schien einer der Polizisten fest entschlossen, das brennende Hindernis
zu überwinden. Daher blieb Andy nichts anderes übrig, als seine letzte Metallkugel einzusetzen und dem Polizisten aus weniger als fünf Metern Entfernung mit der Steinschleuder in die Brust zu schießen.
    Â»Hat jemand eine Drahtschere?«, rief ein anderer Cop.
    Â»Schneidet ihnen den Weg ab!«, brüllte ein weiterer. »Durchs Haupttor auf die Felder!«
    Andy war beeindruckt von Ronans schneller Reaktion. »Wo hast du denn das Feuerzeug her?«, fragte er, während die vier Cherubs querfeldein rannten.
    Â»Hatte ich in der Hosentasche«, keuchte Ronan, der auf dem sumpfigen Acker ständig ausrutschte. »Hab ja schon mal gesagt, dass ich gern Sachen in Brand stecke.«
    Â»Nett«, fand Andy und fischte sein Handy aus der Hosentasche, um den Einsatzleiter anzurufen. »Dennis, hier Andy. Wir müssen schnell irgendwo abgeholt werden … So weit? Ich weiß, dass überall Cops sind, aber …«
    Â»Was ist los?«, fragte Ronan, als Andy wütend das Telefon zuklappte.
    Â»Dennis kommt uns nicht holen. Er sagt, es sei zu riskant, uns an einer Hauptstraße einzusammeln. Wenn er gesehen wird, zieht das jede Menge unangenehmer Fragen nach sich. Also gibt es einen neuen Treffpunkt, fünf Kilometer weit weg.«
    Alle stöhnten auf. Nach der ganzen Anstrengung
hatte keiner mehr Lust, sich weitere fünf Kilometer durch den Matsch zu quälen.
    Aber es blieb ihnen nichts anderes übrig, als in gleichmäßigem Tempo dahin zu joggen, wobei sie im Dunkeln immer wieder aneinanderstießen.
    Kevin sah Bethany an. »Bist du wirklich in Kuhscheiße gelandet?«
    Â»Allerdings«, gab Bethany zurück. »Bin total voll damit. Und wenn einer von euch auch nur grinst, dann kriegt er eine volle Ladung davon ab …«
    Â»Jake wurde von den Hunden geschnappt«, wechselte Kevin abrupt das Thema und verkniff sich gerade noch das Lachen. »Aber was ist mit Rat und Lauren?«

    Rat kannte diese Szene aus Hunderten von Filmen. Der Wagen prallt auf den Zaun, die Pfosten zersplittern und regnen auf die Straße und der Wagen zischt davon, dass die Funken sprühen.
    Â»Festhalten!«, brüllte er Lauren zu und stellte entsetzt fest, dass er bei der hektischen Flucht vergessen hatte, sich anzuschnallen.
    Er warf einen Blick auf den Tacho, während der kleine Fiat auf den Zaun mit den Betonpfosten zupflügte. Doch auf dem weichen Boden fanden die Räder keinen Halt und so prallte das Auto mit wenig mehr als 30 km/h auf den Zaun. Ein metallisches Krachen, ein lauter Knall, und Rat flog der Airbag ins Gesicht.
Einer der Pfosten brach und die Nase des Fahrzeugs stieg so steil in die Höhe, dass der Fiat fast senkrecht stand.
    Lauren befürchtete schon, dass er rückwärts aufs Dach kippen würden, doch da gab auch der andere Pfosten endlich nach. Der Wagen fiel nach vorne und rutschte langsam weiter.
    Â»Gib Gas!«, schrie Lauren. »Oder hast du ihn etwa wieder abgewürgt?«
    Rat klingelten die Ohren von der Airbag-Explosion, er konnte Lauren kaum hören.
    Â»Der Motor ist aus«, schrie er zurück und wedelte den weißen Puder aus dem Airbag weg. »Wahrscheinlich eine Sicherheitsabschaltung, wenn der

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