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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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gezielten Tritt in den Rücken, legte ihm dann die Arme um die kräftige Brust und zog ihn zurück.
    Doch obwohl Bruce für seine Größe extrem stark war, gelang ihm das nur mithilfe von Shakeel und Rat. Durch die beiden Schläge auf den Kopf war James zwar benommen, aber bei Bewusstsein, und so merkte er, dass er gleich doppelt in Schach gehalten wurde: Michaels Freundin Gabrielle zog ihn aus dem Matsch und von seinem Widersacher weg, während ihm seine Exfreundin Kerry den Arm auf den Rücken drehte.
    Â»Um Himmels willen, James«, rief Kerry, als James vor Schmerz aufstöhnte. »Es ist doch nur ein Spiel. Und du wolltest doch eigentlich gar nicht mitspielen, wegen deines Rückens!«
    James und Michael versuchten, sich loszureißen, als der Schiedsrichter angelaufen kam und beiden ein wenig hilflos die rote Karte zeigte.
    Â»Glaubst du, es geht hier etwa um das blöde Spiel?«, fuhr James Gabrielle über seine Schulter hinweg an. »Dann schau dir mal Jakes Handy an! Schau, was dein toller Freund mit Dana angestellt hat!«
    Gabrielles Augen blitzten auf und ihr Blick sagte James, dass sie offenbar schon vermutet hatte, dass da irgendetwas lief.
    Â»Gab, nicht!«, rief Kerry besorgt und hielt James noch fester.
    Â»Du hast gesagt, du arbeitest an einem Kunstgeschichtsprojekt!
« , schrie Gabrielle Michael an und ließ James los. »Hast du deshalb so viel Zeit in Danas Zimmer verbracht? Du dreckiger, gemeiner …«
    Gabrielle war groß und schlank, aber in einem offenen Kampf hätte sie Michael nie besiegen können. Doch Michael wurde immer noch von Bruce und Shakeel festgehalten. Und noch bevor der Schiedsrichter eingreifen konnte, hatte Gabrielle ihrem Freund mit der Handfläche gezielt unter die Nase geschlagen.
    Â»Ich bring dich um!«, schrie sie, während Michael das Blut aus der Nase schoss.
    Als der Schiedsrichter endlich nach Gabrielle griff, um weitere Angriffe zu verhindern, brach sie auf einmal zusammen.
    Â»Ich habe geglaubt, du liebst mich, Michael«, schluchzte sie und ließ sich in die Arme des verdutzten Schiedsrichters fallen.
    Kerry wollte ihre beste Freundin trösten, musste dazu aber von James ablassen.
    Â»Benimm dich, sonst passiert was«, drohte sie ihm, bevor sie Gabrielle beistand.
    Gabrielles verzweifeltes Schluchzen stachelte James′ Wut noch mehr an. Er fühlte sich zwar verletzt, hatte aber selbst schon einige Freundinnen gehabt, und auch wenn er manchmal gedacht hatte, Dana wirklich zu lieben, so hatte doch niemand damit gerechnet, dass ihre Beziehung ewig halten würde  – die meisten waren überrascht, dass sie überhaupt so lange gehalten hatte.

    Die Beziehung von Michael und Gabrielle war dagegen viel intensiver gewesen. Er war ihre erste große Liebe, und seit sie zusammen waren, bekam man den einen nicht mehr ohne die andere.
    James war stinksauer, dass Dana ihn betrogen hatte. Ihm tat der Kopf weh, sein Rücken schmerzte und an seinem Knöchel, wo Michaels Stollen ihn getroffen hatten, drang Blut durch die Socke. Doch mit anzusehen, wie Gabrielles Herz brach, ließ ihm seinen eigenen Schmerz vergleichsweise gering erscheinen.
    Â»Alles okay?«, erkundigte sich Kyle, der sich hinter James durch den Matsch kämpfte, während Gabrielle in Kerrys Armen herzzerreißend schluchzte.
    Â»Mir tut der Kopf weh und mein Knöchel muss vielleicht genäht werden«, meinte James mürrisch. »Tut mir leid.«
    Kyle lächelte. »Was tut dir leid?«
    Â»Das hier«, meinte James achselzuckend. »Da bist du seit fünf Monaten mal wieder auf dem Campus und musst dir meinen Mist antun.«
    Â»Dein Mist hat mir gefehlt«, erklärte Kyle trocken. »Erinnert mich nämlich immer daran, wie klug und rational ich doch eigentlich bin.«
    James musste trotz seiner Schmerzen lachen. Er hatte Kyles Humor vermisst.
    Â»Leg den Arm um meine Taille«, bot ihm Kyle an. »Ich nehme einen der Golfbuggys und fahre dich zur Krankenstation hinüber.«

    Â 
    Zwei Stunden später klopfte Lauren an James′ Tür im sechsten Stock.
    Â»Alles okay?« Sie streckte den Kopf herein und sah James im Bademantel auf seinem Bett liegen. Sein Knöchel war bandagiert und auf dem fast kahlen Kopf verdeckte ein viereckiges Pflaster eine Schnittwunde, die von Michaels Ring stammte.
    Bis auf einen Streifen Licht, der aus dem Bad fiel, war es dunkel im

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