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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Einzelbetten und den Armeedecken darauf auspackten. Gerade hatten sie das Schild an der Wand entdeckt, das davor warnte, dass die US-Armee sich das Recht vorbehielt, für beschädigtes Eigentum Schadenersatz zu verlangen.
    Â»Ich mag den Geruch nach nacktem Beton mit einem Hauch von Kanalisation«, grinste Rat.
    Â»Aye aye«, machte James. Er blickte aus dem Fenster und sah im Haus gegenüber ein Mädchen. Sie griff nach hinten, um ihre langen Haare mit einer Spange zu bändigen, und die Bewegung ließ ihre Brüste deutlich hervortreten. »Oh ja, einmal das Gesicht in diesen wunderbaren Melonen versenken!«

    Der Gedanke an Melonen trieb Rat augenblicklich zum Fenster, doch er reagierte etwas enttäuscht.
    Â»Nett«, meinte er, »aber das sind bestenfalls Mangos. Da warst du bei Dana besser dran.«
    Â»Sprich bloß nicht von ihr«, zischte James.
    Rat antwortete nicht, weil die Studentin sie entdeckt hatte, mit den Fingern nach ihnen schnippte und etwas sagte, was offensichtlich mit »Perverse!« endete.
    Â»Ach, komm schon, Baby!«, rief James. »Zeig doch mal!«
    Rat brach lachend auf dem Bett zusammen, als das Mädchen das Fenster öffnete und James anschrie: »Ich schicke euch gleich meinen Freund rüber, damit er euch in den Hintern tritt!«
    Â»Ich zahle fünf Reaganistan-Dollar pro Titte!«, rief James zurück. Das Mädchen knallte wütend das Fenster zu und zog das Rollo herunter.
    Rat lag immer noch lachend auf dem Bett, als eine Minute später Lauren hereinkam.
    Â»Was ist denn so lustig?«, wollte sie wissen.
    Â»Nichts«, schnaufte Rat, »ich beobachte nur James ultra-geschmeidige Art, mit der Damenwelt umzugehen.«
    Lauren wedelte abwehrend mit der Hand. »Davon will ich lieber gar nichts wissen … Meryl hat einen Anruf von Kazakov bekommen. In fünfzehn Minuten findet ein Strategie-Meeting statt und er will, dass wir bereit sind, bevor die Amerikaner mit den Durchsuchungen anfangen.«

    James ging in den Flur und entdeckte überrascht einen kräftigen Engländer, der aus ihrem Wohnzimmerfenster schaute. Er war nur mittelgroß, aber fast genauso breit wie hoch und bestimmt niemand, mit dem man sich anlegen wollte.
    Â»Kennst du schon den Sarge?«, fragte Lauren. »Er weiß Bescheid, hat schon mit CHERUB zusammengearbeitet.«
    Â»Sergeant Cork, SAS«, sagte der Mann und zog eine Augenbraue hoch, als er James und Rat kräftig die Hand schüttelte. »Sechzehn meiner Jungs werden Kazakov helfen, den Aufstand in Gang zu halten.«
    Â»Cool«, fand James. »Und was ist an unserem Balkon so interessant?«
    Â»Sieht aus, als ob man von dem Geländer dort gut aufs Dach klettern kann. Da oben können wir einen Posten aufstellen, dann sehen wir jede Armeepatrouille schon von Weitem, wenn sie von ihrer Basis loszieht.«
    Â»Klingt ein wenig übertrieben«, meinte James.
    Â»Nicht, wenn wir unsere Waffen länger als ein oder zwei Tage behalten wollen«, lächelte der Sarge. »Ich trage dich für die Mitternacht-bis-vier-Uhr-Wache ein, ja?«
    Â»Höchst unwahrscheinlich«, grinste James. »Wenn ihr uns Kids als Wachposten einsetzt, werden die Amis gleich Verdacht schöpfen. Nehmen Sie lieber Ihre eigenen Jungs.«
    Um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen,
näherten sich die Cherubs Kazakovs Haus nur in kleinen Gruppen. James ging zusammen mit Rat und Lauren. Am Ende ihrer Straße befand sich eines der zwei Dutzend von Soldaten betriebenen Cafés, in denen man für zwei Reaganistan-Dollar etwas zu essen bekommen konnte. Trotz seines Riesenfrühstücks holte sich James dort einen Burger, während Lauren und Rat sich Getränke und Samosas kauften.
    Als sie mit ihrem Proviant wieder auf die Straße traten, wünschte ihnen eine Patrouille einen schönen guten Tag und informierte sie darüber, dass jedem eine Belohnung von hundert Reaganistan-Dollar winke, der ihnen genaue Informationen über Waffen oder Aufständische geben konnte.
    Â»In der Stadtmitte sind ein paar Geschäfte, in denen es Computerspiele und so was gibt«, fügte einer der Soldaten hinzu. »Es lohnt sich also, die Ohren offen zu halten.«
    Â»Danke«, antwortete Lauren fröhlich, als die Soldaten weitergingen. Doch sobald sie außer Hörweite waren, änderte sich ihr Ton. »Wenn die so weitermachen, wird uns jeder in der Stadt

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