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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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aber Kazakov war zu dem Schluss gekommen, dass
man ebenso gut die Abdeckung zur Steuerung abschrauben und eine Farbgranate darin explodieren lassen konnte, um die empfindliche Elektronik ziemlich vollständig lahmzulegen.
    Die Technikerin warf sich auf Jake und Bruce und schrie: »Das dürft ihr nicht! Wisst ihr eigentlich, was die Dinger kosten?«
    Bethany hatte genug von ihrem Geschrei und ließ die Maschinenpistole rattern. In weniger als zwei Sekunden verließen zwanzig Kugeln den Lauf. Die Technikerin schrie auf und krachte rückwärts gegen die Wand, während neonrosa Farbe über ihre Uniform lief.
    Mittlerweile waren die beiden männlichen Techniker ihre Uniform los, und James stellte entsetzt fest, dass derjenige, dessen Hose ihm wohl am besten passen würde, keine Unterwäsche trug.
    Â»Du Schwein!«, beschwerte er sich und untersuchte die Hose.
    Â»Na, hoffentlich hat er dir keine braunen Geschenke hinterlassen«, grinste Andy, als James seine Turnschuhe und Jeans gegen die ekelhaft warmen Hosen und die Stiefel des Technikers eintauschte.
    Schnell knöpfte er sich die Fliegerjacke über seinem Sweatshirt zu und las den Namen auf dem Abzeichen. Dann zog er sich die tarnfarbene Mütze ins Gesicht und hoffte, dass sich die Wachen am Tor zum Armeegelände nicht fragten, warum First Lieutenant Juan-Carlo Lopez ein blonder, blauäugiger Sechzehnjähriger war.

    Â»Fertig, James?«, fragte der Sarge, während er sich die Jacke des anderen Technikers zuknöpfte.
    Â»Jawohl, Sarge«, antwortete James, knallte die Hacken zusammen und salutierte.
    Kaum waren sie außer Sichtweite im Dunkeln verschwunden, da ging die erste Farbgranate hoch. Kazakov war kein Flugzeugingenieur und hatte keine Ahnung, dass die Drohnen, um Benzin zu sparen und die Geräusche zu mindern, eine kaum zwei Millimeter dicke Außenhülle aus Carbon hatten. Er hatte erwartet, dass die Farbe innerhalb der Drohnen explodierte und die Elektronik beschädigte, doch stattdessen wurde jetzt die erste Drohne regelrecht auseinandergerissen.
    Carbonteile schossen in alle Richtungen durch den Hangar, begleitet von einem rosa Farbregen, der sich bis an die Decke verteilte. Es grenzte an ein Wunder, dass keiner der Cherubs genug davon abbekam, um als tot zu gelten.
    Rat und Andy brachen in Lachen aus, bis sie bemerkten, dass die Drohnen voll getankt waren und das Benzin der ersten Drohne jetzt über den Boden floss.
    Lauren und Kerry waren gerade in den Kontrollraum eingedrungen, als der Lärm der Explosion sie in Deckung gehen ließ. Die beiden Piloten, die von hier aus die Drohnen lenkten, saßen vor großen Flachbildschirmen, auf denen sie die verschiedenen Aufnahmen aus den beiden Drohnen im Auge behielten, die momentan über Fort Reagan kreisten.

    Als einer der Piloten die beiden Mädchen entdeckte, riss er seine Pistole aus dem Gürtel und schoss Kerry in die Brust. Die Gewalt des Simulationsgeschosses stieß sie gegen Mr Kazakov. Lauren feuerte aus ihrer Maschinenpistole, dass die Wand und die beiden Piloten vor Farbe trieften.
    Â»Auf den Boden, ihr seid tot!«, befahl Kazakov und setzte der verdutzten Pilotin, die von der Wucht der Geschosse aus ihrem Drehstuhl geworfen worden war, seinen riesigen russischen Armeestiefel auf die Brust. Kerry hustete und die Farbwolken hinterließen einen öligen Geruch in der Luft.
    Kazakov und Lauren betrachteten die farbverschmierten Monitore und sahen sich dann die Steuerung an, die aus einer gewöhnlichen Tastatur, einem Joystick und einem Schubhebel bestand.
    Â»Die dürft ihr nicht anfassen!«, brüllte der Pilot.
    Â»Wenn ihr euch nicht gleich tot stellt, wie es die Regeln verlangen, trete ich euch in den Hintern!«, warnte Kazakov.
    Lauren probierte vorsichtig den Joystick aus und sah, dass die Ansicht auf dem Bildschirm nach links schwenkte  – sie hatte die Drohne unter Kontrolle. Durch die Hauptkamera, die in der Nase der Drohne saß, erkannte sie am Bildrand das schwach erleuchtete Armeelager und lenkte die Drohne dorthin. In diesem Augenblick explodierte im Hangar nebenan eine zweite und dritte Farbgranate.
    Diese Explosionen lösten statische Funken aus, die
durch das ausgelaufene Benzin der ersten Drohne Feuer fingen. Die Flammen jagten den Benzinspuren auf dem Boden nach und liefen in einem vielzackigen Stern auseinander. Ein Alarmsignal ertönte und alle  – Cherubs wie

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