Das Manoever
nicht alles haben â¦
Sie traten durch eine niedrige Tür in eine düstere Hütte, die nur aus einem einzigen Raum bestand.
»Gemütlich«, lächelte James.
Doch Cindi lächelte nicht zurück. Eine dunkle Gestalt knallte die Tür hinter ihnen zu und Cindi packte Jamesâ² Handgelenk und drehte es ihm auf den Rücken. Er wehrte sich, doch sie hatte den Ãberraschungsmoment
genutzt und hielt ihn jetzt mit schmerzhaftem Griff fest.
»Wenn du mich trittst, breche ich dir den Arm!«, schrie sie.
Das Licht ging an, James wurden die Beine unter dem Körper weggetreten und er knallte vornüber auf einen laminierten Esstisch. Er sah zwei Frauen in Uniform. Die ältere fesselte ihm die Hände mit Handschellen auf den Rücken.
Cindi drehte James zu sich um.
»Ich habe etwas vergessen«, sagte sie, und ihr Lächeln war weder spitz noch betrunken. »Ich bin Sergeant Cindi-Lou Jones, United States Army Intelligence Corps. Und die beiden anderen netten Damen sind Corporal Land und Lieutenant Sahlin.«
James lächelte und versuchte, cool zu bleiben. »Schätze, aus unserem Quickie wird wohl nichts.«
Sahlin war die älteste der drei Frauen und diejenige, die mit ihrem dunkel behaarten Kinn am brutalsten aussah. Sie versetzte James einen kräftigen Schlag in die Nieren.
»Dein freches Maul kann dir ganz schönen Ãrger einbringen.«
»Es gibt hier Regeln!«, rief James entrüstet. »Ihr könnt mich verhaften und befragen, aber ihr dürft keine Gewalt anwenden!«
Mit einem kräftigen Ruck zog Sergeant Jones JamesⲠHosen und Unterhosen herunter. »Wenn du nicht spurst, mein Kleiner, dann könnte es sein, dass
dir eine schöne heiÃe Tasse Kaffee über deine empfindlichsten Teile flieÃt!«
Jones streifte ihr Top ab, unter dem sie eine verschwitzte grüne Kampfweste trug. »Wir haben dich auf den Ãberwachungskameras im Lager erkannt«, erklärte sie. »Mit General Shirleys Karriere wird es steil bergab gehen, wenn diese Operation nicht langsam nach seinen Wünschen verläuft. Er hat uns erlaubt, die Spielregeln ein wenig zu erweitern, wenn es nötig sein sollte.«
»Also fang lieber an zu reden«, riet ihm Sahlin. »Geheimdienstoffiziere wie ich sind dazu ausgebildet, kleine Jungs wie dich auf tausend verschiedene Arten zu quälen, ohne dass man es hinterher sehen kann.«
»Wieso seid ihr nicht auf dem Klo wie die anderen?« , wollte James wissen.
»Die Geheimdienstoffiziere wohnen und essen in einem Gebäude auf der anderen Seite des Lagers«, lächelte Sahlin. »Offensichtlich hat dein Mr Kazakov ein bisschen was übersehen.«
Corporal Land war die kleinste der drei Frauen. Sie hatte eine weiche Stimme wie eine Country-Sängerin.
»Wisst ihr was, meine Damen? Wir könnten James doch zu den Soldaten bringen, ihn mitten ins Lager setzen und ihnen sagen, dass er für die ganze ScheiÃe verantwortlich ist.«
»Um Himmels willen!«, rief James. »Das ist eine Ãbung! Was ihr da macht, ist gar nicht erlaubt!«
»Yosyp Kazakov lässt eine Menge wichtiger Leute ziemlich schlecht aussehen«, lächelte Land. »Und das gefällt uns ganz und gar nicht.«
James sah, dass Lieutenant Sahlin eine ziemlich unangenehm wirkende Metallsonde aus ihrer Hemdtasche nahm.
»Mein Kleiner«, sagte Corporal Land freundlich, kam näher und tupfte Jamesâ² schweiÃglänzende Stirn mit einem Tuch ab. »Du fängst jetzt lieber an, uns ein paar Dinge zu erzählen, die wir gerne hören wollen. Denn wenn diese kleine Sonde unseres Lieutenants erst mal heià ist und dahin gesteckt wird, wo die Sonne nicht scheint, dann wirst du sehr schnell merken, was los ist.«
31
Lauren, Jake, Kevin, Rat und Gabrielle schoben sich durch die Menge, als sich ein gekaperter Pick-up-Hummer seinen Weg über den Marktplatz bahnte.
»Der Feind ist geschwächt«, rief Kazakov, der hinten auf der Ladefläche stand. »Bald kommt der letzte Angriff! Der Sieg ist in Sicht!«
Die Menschenmenge wusste nicht recht, was sie von diesem kräftigen Mann mit dem komischen Akzent und dem Dreitagebart halten sollte.
»Ich weiÃ, was ihr denkt«, schrie Kazakov, »ihr seid
alle Amerikaner! Ihr liebt Amerika, weil es das beste Land der Welt ist!«
Das gefiel den Leuten. Einige von ihnen jubelten und gaben ein paar Freudenschüsse in
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