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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Nachrichtendienst der Navy hat sich bei ihm gemeldet. Wenn die Information stimmt, ist Leslies Sohn entkommen und befindet sich an Bord eines Schiffes auf dem amerikanischen Stützpunkt in Bahrain.«
    »Du großer Gott, das ist ja prima! Gut für den Jungen!«
    »Genau das ist es, Bray, er ist ein Junge, eigentlich noch ein Kind. Shields meint, es könnte eine Falle sein.«
    »Eine Falle? Warum denn in aller Welt?«
    »Weil der Junge nicht bereit ist, mit irgend jemandem außer seiner Mutter zu sprechen, sagt der Marineoffizier, der bei ihm ist. Mit keinem amerikanischen Regierungsbeamten, niemandem von einem Nachrichtendienst oder aus dem Weißen Haus, ja nicht einmal mit dem Präsidenten selbst. Nur mit seiner Mutter, um ganz sicher zu sein, daß es wirklich auch sie ist.«
    »Verdammt!« rief Scofield und hieb dabei unwillkürlich auf den nächstliegenden Gegenstand. In dem Fall war das die Tastatur des Computers. Im gleichen Augenblick ertönten überall im Gebäude ohrenbetäubende Alarmsignale. Der versteckte Computer war nicht nur geheiligt, sondern neigte auch zu hysterischen Anfällen. Scofield schrie in sein Telefon: »Ich verschwinde hier! Sag Squinty, ich rufe ihn von einem öffentlichen Telefon aus an, das ist sicherer als das Handy. Er soll dann auf Zerhacker schalten. Wünsch mir Glück, altes Mädchen!«
    Scofield rannte aus dem Büro, schloß die Tür hinter sich und hetzte über den Flur zu dem Treppenausgang auf der linken Seite. Er stieß die schwere, feuersichere Tür auf, schloß sie
schnell wieder hinter sich, bückte sich und nahm den kleinen Gummitürstopper heraus. Plötzlich hörte er hinter sich im Flur die Rufe der Wachleute. Offenbar gab es eine hitzige Auseinandersetzung, und Scofield begriff sofort. Niemand besaß einen Schlüssel für das Büro des Vorstandsvorsitzenden. Jede andere Tür ließ sich vermutlich mit dem Hauptschlüssel öffnen, aber nicht die McDowells und aller Wahrscheinlichkeit nach auch die von Karastos nicht, dem Finanzchef der Firma, dessen Büro unmittelbar mit der Suite des Vorstandsvorsitzenden verbunden war. Verdammt ! dachte Scofield. Er hatte keine Zeit mehr gehabt, Karastos Büro zu durchsuchen, ganz zu schweigen von dem Safe im Bücherschrank. Aber jetzt war nicht die Zeit, verpaßten Chancen nachzutrauern. Er mußte schleunigst aus dem Gebäude verschwinden und mit Shields Verbindung aufnehmen. Leslie Montrose’ Junge! Herr im Himmel!
    Dann hörte er draußen jemanden schreien: »Die Treppenhäuser! Ich rufe den Big Mac an und sag dem Arschloch, er soll uns seine Kombination geben! Wenn da ein Brand ausbrechen würde! Ich möchte wissen, ob es dem Kerl lieber ist, wenn seine Bude abbrennt, als daß er uns reinläßt?«
    »Tritt doch die Scheißtür ein!«
    »Die hat Stahleinlagen. Außerdem würde er mir das dann vom Gehalt abziehen, dieser Drecksack!«
    Die Treppenhäuser. In diesem T-förmigen Gebäudeflügel gab es noch zwei weitere Treppen. Wie viele Wachen waren insgesamt im Einsatz, und welche der drei Treppen würden sie sich als erste vornehmen? Herrgott, wahrscheinlich alle gleichzeitig! Scofield hetzte, so schnell er konnte, die Betonstufen hinunter, hielt sich am Geländer fest und schwang sich an jedem Absatz buchstäblich von einer Treppe auf die nächste. Atemlos, schweißüberströmt und mit schmerzenden Waden kam er im Erdgeschoß an, an der Tür, durch die er das Gebäude betreten hatte. Er blieb stehen, holte tief Luft und strich sich geistesabwesend über seine Tarnkombination.
    Schritte! Einige Stockwerke über ihm auf der Treppe. Vermutlich vier oder fünf Männer, sie rückten schnell näher. Er
hatte keine Wahl; er mußte das Gebäude verlassen, wohl wissend, daß auch draußen Wachen sein würden. Er hatte keine Zeit, um lang nachzudenken.
    Da waren auch Wachen, mindestens eine. Der Blauuniformierte sah ihn aus der Tür kommen und rannte auf ihn zu. »Hey, Sie da !« schrie der breitschultrige Mann und zog die Pistole aus dem Holster.
    »Nicht hey ich , Freundchen!« brüllte Beowulf Agate mit einer Stimme, die laut von den Mauern widerhallte. »Hey, Sie ! Ich bin Colonel Chaucer, National Guard, Special Forces. Diese Firma ist Regierungslieferant oberster Sicherheitsstufe. Wir sind an Ihr Alarmsystem angeschlossen.«
    »Sie sind was – wer ?« fragte der Mann verblüfft und sichtlich beeindruckt.
    »Das haben Sie doch gehört, Mann. Wir werden automatisch alarmiert, weil AC streng geheime Chemikalien entwickelt.«
    »Der Alarm

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