Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
dazu erpreßt, sie zu überwachen, und ihm schließlich die Anweisung erteilt, sie zu töten. Unfälle gibt es immer, und dieser Mann war eine Katastrophe, wenn auch nur kurze Zeit. Aber das ist erledigt. Ebenfalls ohne Spur.«
    »Wir kommen vom Thema ab«, sagte Guiderone knapp. »Sie haben also in dem Haus Mikrophone installieren lassen…«
    »Man hat sie entdeckt.«
    »Das war doch von Anfang an zu erwarten. Die Leute, die sich um die Brewsters kümmern, sind nicht dumm, das sind hochbezahlte Spezialisten, die es sich nicht leisten können, sorglos zu sein. Die kleinste Panne und eine Wagenladung elektronischen Geräts rollt dort an – und das war ja offenbar auch der Fall. Zu unserem Schaden.«
    »Es ist wesentlich komplizierter, aber ich kann Ihnen versichern, es gibt keine Spuren, die zu uns weisen. Der Mann, der die Geräte installiert hat, ist eliminiert worden, und seine Empfangsstation in der Lowndes Street ist gesäubert. Sämtliche Bänder sind sichergestellt.«
    »Ihre Effizienz ist lobenswert«, sagte der Sohn des Hirtenjungen. »Aber ich bin sicher, daß das noch nicht alles ist. Sie sind bestimmt nicht mitten in der Nacht aus Amsterdam hierhergeflogen, um mich mit Ihrer Tüchtigkeit zu beeindrucken.« Guiderone hielt inne, und sein Blick wurde wieder feindselig. »Sie erwähnten etwas davon, daß der Zeitplan beschleunigt werden müsse, und damit bin ich unter keinen Umständen einverstanden. Es gibt noch viel zuviel zu tun, und wir sind darauf angewiesen, daß alles wirklich wie am Schnürchen abläuft. Es darf keine Störungen und keine Änderungen geben!«

    »Da bin ich, bei allem Respekt, anderer Ansicht. Dank Ihrer außerordentlichen Anstrengungen und meiner bescheidenen Beiträge befinden sich die entscheidenden Schachfiguren überall in Europa, Nordamerika und dem Mittelmeerraum an Ort und Stelle. Wir müssen zuschlagen, solange unsere Maschine auf Hochtouren läuft und bevor plötzlich Hindernisse auftauchen.«
    »Was für Hindernisse? Es geht um den Jungen, nicht wahr, den jungen Montrose!«
    »Weg, verschwunden, untergetaucht«, sagte der Holländer schnell. »Er gehört der Vergangenheit an und ist ohne Belang. Was haben wir schon verloren? Den Gehorsam einer Mutter, die für uns nicht mehr wichtig ist. Sie befindet sich jetzt mit Scofields Kollegen, einem Mann namens Pryce, in London. Man sagt, er sei äußerst gefährlich. Um zu verhindern, daß die beiden irgendwelche Fortschritte machen, werden sie beide in den nächsten Tagen, vielleicht sogar den nächsten Stunden getötet werden, und das ist für uns wichtig.«
    »Warum? Nicht, daß ich Einwände hätte, aber es muß Dinge geben, die Sie mir verschweigen.«
    »Verzeihen Sie, Sir, aber diese ›Dinge‹ liegen auf der Hand.«
    »Seien Sie vorsichtig, junger Matareisen. Vergessen Sie nicht, mit wem Sie reden.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, aber bei allem Respekt, ich muß Ihnen das auf meine Weise erklären. Wir wissen nicht, wie es dazu gekommen ist, aber McDowell ist in Wichita enttarnt worden. Wie? Wie kam es, daß Scofield Bescheid wußte? Der ganze Inhalt von McDowells Büro ist an uns geschickt worden; ein Spektrogramm der Akten hat ergeben, daß sich kürzlich jemand daran zu schaffen gemacht hat; an der Dechiffriermaschine auch. Und wir wissen, daß versucht worden ist, den Computer einzuschalten, weil das den Alarm ausgelöst hat. Was hat Ihr Beowulf Agate erfahren, und hat er überhaupt etwas erfahren?«
    »Was konnte er erfahren?« fragte Guiderone nachdenklich. »McDowell war ebenso vorsichtig wie brillant. Er hätte nie etwas in seinem Büro gelassen, was auf uns hinwies. Das ist unvorstellbar.«

    »Vielleicht fühlte er sich in seiner Suite bei Atlantic Crown sicherer. Seine Ehe war gescheitert, seine Frau eine eifersüchtige Alkoholikerin – mit gutem Grund übrigens. Verstehen Sie denn nicht, Sir, wir wissen es einfach nicht!«
    »Auch wenn man gewisse Verzögerungen einkalkuliert, ist das kein Grund, den Zeitplan zu ändern. Um die Ergebnisse zu bekommen, die wir uns wünschen, ist es unerläßlich, daß das Timing exakt stimmt. Es darf nicht die geringste Panne geben. Die dicht aufeinanderfolgenden Erschütterungen müssen katastrophale Ausmaße annehmen. Wir machen planmäßig Fortschritte. Es gibt keine Änderungen.«
    »Dann muß ich mich noch klarer ausdrücken«, sagte der Mann aus Amsterdam. »Und Sie haben recht, es gibt Dinge, die ich Ihnen nicht gesagt habe, weil ich sie unter Kontrolle hatte und es

Weitere Kostenlose Bücher